Vietnam zählt bereits heute zu den beliebtesten Reisezielen in Südost-Asien. Vor allem die Städte zwischen Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) ziehen viele Touristen an.
Wer zB. in Hue, Hoi An, Nha Trang oder Sa Pa ein Zimmer sucht sollte auch über so manche Eigenheiten in vietnamesischen Hotels bescheid wissen. Hier meine 11 Tipps für Übernachtungen in Hostels (Jugendherbergen), Pensionen (Guesthouse) und Hostel in Vietnam.
Inhalt:
1. Günstig und gut
In vielen Städten Vietnams hat man das Glück, sehr günstige Hotels und andere Unterkünfte zu finden. Ein Doppel-Zimmer ist oft schon unter 10 US-$ zu bekommen. Freilich, vielerorts muss man bei so einem Preis qualitative Abstriche machen. Bei derart billigen Hotels wird nur ein Ventilator statt Klimaanlage angeboten und manchmal sind die Zimmer schmuddelig.
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Trotzdem lohnt die Suche vor Ort nach einem günstigen Mini-Hotel oder einer Pension. Beispielsweise in Nha Trang gibt es sehr viele Zimmer zu top Konditionen. 8 US-$ pro Nacht inklusive Klimaanlage und Balkon und nur drei Minuten Gehzeit zum Strand sind dort keine Seltenheit.
Für die Dusche gibt es übrigens in den meisten günstigen Hotels keine eigene Brausetasse. Der Abfluss ist einfach im Badezimmer-Boden eingelassen.
2. Zimmerbuchung
Wer gerne im Vorfeld wissen möchte wo er übernachtet, kann sein Hotel in Vietnam online buchen. Besonders rund um vietnamesische Feiertage und ganz besonders zum Tet-Fest (vietnamesisches Neujahrsfest) herrscht großer Andrang. Dann ist eine Vorab-Buchung unbedingt notwendig.
Es gibt gute Anbieter für billige Unterkünfte und hochwertige Hotels*, bei denen man im Voraus online ein Zimmer in Vietnam buchen kann.
3. Achtung Wechselkurs!
Gerissene Hotelbesitzer geben ihre Zimmerpreise gerne in US-Dollar an, um sie dann mit einem schlechteren Wechselkurs mit den Kunden abzurechnen. So lassen sich gleich nochmals 5 bis 10 Prozent mehr Umsatz machen.
Darum sollte man sich unbedingt über den aktuellen “inoffiziellen” Wechselkurs im Land erkundigen. Im Januar 2011 lag er zB. bei 20.000 Vietnamesischen Dong für einen Dollar (der offizielle lag bei ca. 19.500).
Bereits beim Check-In sollte der Wechselkurses fixiert werden, um ein böses Erwachen beim Bezahlen zu verhindern.
4. Keine Fenster
Die Bauweise in Vietnam mag auf uns Europäer befremdlich wirken. Die Häuser haben meist eine sehr schmale Front und sind dafür weit nach hinten gezogen. Bei Reihenbauweise ergibt sich das Problem, dass nicht alle Zimmer ein Fenster haben.
Auch in viele Hotelzimmer dringt daher kein Tageslicht. Entweder existiert gar kein Fenster oder man blickt in einen dunklen Innenhof. Daher gilt: Unbedingt bei der Hotelbuchung in Vietnam nachfragen, ob das Zimmer auch ein Fenster hat!
5. Kein Lift
Es werden die Häuser nicht nur lang und sehr schmal, sondern auch sehr hoch gebaut. Ein Lift gehört in der niedrigen Hotelkategorie noch nicht zum Standard. Daher kann es durchaus vorkommen, dass man sein Zimmer im 3. oder 4. Stock – oder gar noch höher – über viele Stufen erklimmen muss.
6. Strom
In Vietnam können fast überall die Stecker aus dem deutschsprachigen Raum verwendet werden. In allen touristischen Gebieten wird eine Spannung von 220 Volt Wechselstrom (5o Herz) angeboten. Längere Stromausfälle sind durchaus üblich.
7. Im Erdgeschoß geht’s los
In diesem Land herrscht die gleiche Zählung bei den Stockwerken, wie im deutschsprachigen Raum. Der Eingang liegt im Erdgeschoß, dann folgt der erste Stock u.s.w.
8. Keine Vietnamesinnen am Zimmer
Damen aus Vietnam dürfen nicht mit Ausländern in einem Zimmer übernachten. Ausnahme: Sie sind mit dem Ausländer verheiratet.
9. Check-In und Check-Out Zeit
In Vietnam nimmt man es mit der Uhrzeit beim Check-In nicht sehr genau. Ist ein Zimmer frei, kann es auch schon am frühen Morgen bezogen werden. Check-Out ist meist um 11 oder 12 Uhr zu Mittag.
10. Pass an der Rezeption abgeben
Der Pass wird beim Check-In an der Rezeption abgegeben. Hotels, Pensionen und Hostels müssen ihre Gäste anmelden. Der Pass wird bis zur Begleichung der Hotelrechnung als Pfand einbehalten.
11. Die Rechnung bitte
Bezahlt wird in den vietnamesischen Hotels in der Regel am Ende des Aufenthalts. Dann sollte man nicht vergessen, seinen Pass zurückzufordern.
Fazit
Vietnam ist ein einfach und günstig zu bereisendes Land. In den touristischen Zentren steht eine große Auswahl an Hotels, Hostels und Gästehäusern zur Verfügung. Trotzdem sind einige Dinge bei der Hotelbuchung zu beachten. Vor allem dann, wenn es ums Geld geht, sollten Reisende vorsichtig sein und sich nicht über den Tisch ziehen lassen.
Wer schon vorab seine Hotelübernachtung in Vietnam planen möchte, kann in Hotelbuchungs-Portalen* schmökern und einfach online buchen.
Erdal says
Punkt 8 ist mein Lieblingspunkt
Wenn außer ehelicher Verkehr, dann nur mit Inländern :-D
kahunablogger says
Jupp, kann man so unterschreiben. Vllt. als Ergänzung:
10. Daher unbedingt Kopien der Fotoseite + des Visums anfertigen, um unterwegs nicht ganz ohne Nachweis des legalen Aufenthaltes rumzulaufen.
12. In günstigen Unterkünften den Flyer mit den Preisen mal umdrehen. Es kann durchaus sein, dass dort die vietnamesischen Preise abgedruckt sind, d.h. das es Dual-Pricing für Ausländer gibt.
Alexander Zorn says
Hotelzimmer sollte man eigentlich immer vorab buchen. Das Suchen am Reiseziel ist halt immer so eine Sache. Zumindest sollte man wenn man schon direkt im Land bucht, sich vorher ein Zimmer oder besser noch das Zimmer zeigen lassen. Und das bei den meisten Touristen das Geld etwas lockerer sitzt wissen auch die Hotelbesitzer ;)
mac says
Hallo Gerry,
vielen Dank für die Tipps! Das hilft jedem Vietnam Reisende bestimmt!
Gruß
Matthias
philtek says
Punkt 8 ist echt der Hammer. Gilt aber auch in vielen anderen Ländern so ähnlich, wenn auch nie offiziell.
Danke auf jeden Fall für die Tipps. Asien kommt irgendwann auch noch dran. Aber es gibt soviel, dass ich noch sehen will.
Gruß
Philipp aka Fulano
Andersreisender says
@Erdal: *gg* klar doch – nur so.
@Kahunablogger: Ach ja…die Sache mit den verschiedenen Preisen. Das ist vielerorts echt ein Übel. Verhandeln was das Zeug hält zahlt sich definitiv aus!
@Alexander: Willkommen im Andersreisen-Blog. Ich bin eigentlich auch ein “Fan” vom Vorab-Buchen, vor allem, wenn man spät am Abend ankommt. Die Situation mit den Hotelzimmern ist aber auch von Land zu Land unterschiedlich.
@Matthias: Ich gebe meine Erfahrungen immer gerne weiter – bin auch froh, wenn ich gute Reiseinfos und Tipps im Internet finde.
@Philipp: Aha – ein neues Projekt von Dir! Dann wünsche ich Dir viel Erfolg! Muss es dann gleich mal in meinem Feedreader hinzufügen.