Irgendwie wird es auch in den eher entspannten Ecken Japans nicht langweilig. Heute steht mir wieder vielseitiges Programm bevor. Die “Snow Monkeys”, so heißen die Affen in Yudanaka bzw. Jigokudani, wollen besichtigt werden. Wie sie in den heißen Quellen baden, könnt ihr in einem extra Beitrag mit einigen Bildern sehen.
Die Affen haben mir Lust darauf gemacht, einmal selbst ein Onsen, also ein traditionelles Thermalbad, in Japan auszuprobieren. Nach einer umfangreichen Körperreinigung darf ich in das (fast) kochend heiße Wasser steigen. Neben dem Becken aus Naturstein wird auf die 48 Grad Wassertemperatur hingewiesen. Was man mit dem heißen Wasser alles anstellen kann, wird schon am Eingang einiger der Onsen gezeigt. Das ist bestimmt nicht das beste Marketing, um Männer als Kunden zu gewinnen *zusammenzwick*
Ich traue mich aber trotz der möglichen Gefahr. In meinem Open-Air Onsen habe ich einen Blick über das ganze Tal bis nach Nagano. Leider kann ich ihn nur wenige Minuten genießen, dann muß ich aus dem heißen Wasser wieder raus.
Inhalt:
Flauschige Wäsche
Schön langsam häuft sich auf Reisen auch die Hausarbeit. Bei diesem schwülwarmen Wetter sind die sauberen T-Shirts bald aufgebraucht. Diesmal wird in einem Waschsalon gewaschen. Für mich ist das eine Premiere – bisher war das ja nicht notwendig. Mit einer japanischen Gebrauchsanleitung und einiger Übung an der privaten Waschmaschine ist es aber auch nicht allzu schwierig.
Dass auch wirklich alles richtig gemacht wird! Unbedingt auch die roten, wichtigen Informationen vom kleinen Mädchen beachten!
Das Waschpulver gibt es aus dem Automaten, gleich neben dem Kaffee.
Dann heißt es abwarten und Kaffee trinken.
Welcher darf es denn sein? Kalt oder heiß? Alles am Automat vorhanden.
Auch der Wäschetrockner erklärt sich gottseidank weitgehend von selbst.
Dann heißt es wieder warten…
…und warten…
…und warten.
Endergebnis der Waschaktion: Die Flecken in der Hose sind nach wie vor zu sehen. Eine weiße Socke fehlt, dafür habe ich eine neue, unbekannten mit blauen Streifen dazu bekommen.
Was lernen wir daraus? Auch japanische Waschmaschinen “fressen” Socken – aber sie geben dafür andere wieder zurück. Es lebe der technische Fortschritt!
Ein kleines Nickerchen…
…mache ich heute gerade um 16 Uhr. Darum gibt’s heute erst ein “16-Uhr-Blick-in-die-Welt-Foto” vom Aufwachen. Der Blick aus meinem Bett sozusagen.
Aktueller Stand um 16 Uhr:
Ort: Yudanaka Onsen, in meinem Zimmer im Ryokan Shimaya
Präfektur: Nagano
Land: Japan
Wetter: Gewitter, ca. 30 Grad.
Zeitverschiebung:
Zur Mitteleuropäischen Sommerzeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz beträgt der Zeitunterschied + 7 Stunden. Steht in Yudanaka Onsen die Uhr auf 16 Uhr ist es in Mitteleuropa erst 9 Uhr. In Japan gibt es keine Sommerzeit.
Die kommende Nacht werde ich hier verbringen:
Shimaya Ryokan in Yudanaka Onsen.
Erich says
Sockenfressende Waschmaschinen? Dann bist du ja nicht der Einzige dem das passiert. :) Aber die Fotos vom Warten sind dir gelungen!