Der 6. August 1945 ging als einer der tragischsten Tage der Kriegsgeschichte des zweiten Weltkriegs ein. Um 8:15 Uhr warf das US-Amerikanische Kampfflugzeug “Enola Gay” die erste Atombombe der Menschheitsgeschichte über besiedeltem Gebiet ab. Die japanische Stadt Hiroshima war in Bruchteilen einer Sekunde dem Erdboden gleichgemacht. Von den rund 300.000 Einwohnern Hiroshimas verlor rund die Hälfte bis Ende 1945 ihr Leben.
Direkt im Zentrum des Abwurfs gab es durch die extreme Hitze und Druckwelle keine Überlebenschance. Viele, die den Abwurf überlebten starben in der Folge an ihren schweren Verbrennungen und an der radioaktiven Strahlung. Jene Menschen, die den Atombombenabwurf über Hiroshima überlebten werden “Hibakusha” genannt.
Inhalt:
Hiroshima wurde wieder aufgebaut
Die Atombombe zerstörte die gesamte Stadt, die zum Großteil aus Holzhäusern bestand. Trotzdem wurde Hiroshima wieder aufgebaut. An den Abwurf der Atombombe erinnert heute noch der sogenannte Atombombendom bzw. Atombombenkuppel in der Nähe des Friedensparks. Das einst stattliche Gebäude beherbergte die Industrie- und Handelskammer von Hiroshima. 1996 wurde das Gebäude – trotz des Einspruchs der USA und Chinas – als Mahnmal zum Weltkulturerbe erklärt.
Der Friedenspark
Vom Atombombendom führt eine Brücke über den Motoyasu-Fluss direkt zum Friedenspark. Dort erinnern mehrere Gedenkstätten an das tragische Ereignis zum Ende des zweiten Weltkriegs.
Zentraler Punkt des Friedensparks ist ein Bogen zum Gedenken an die Atombombenopfer. Unter dem Bogen enthält eine Truhe die Namen der Opfer. Anschließend an den Bogen befinden sich große Wasserflächen. Sie sollen dem Schrei der Opfer nach Wasser Ausdruck verleihen.
Eine Flamme nahe des Bogens soll erst dann erlöschen, wenn die letzte Atombombe vernichtet worden ist.
An einer anderen Stelle im Friedenspark von Hiroshima wird der Kinder gedacht, die beim Atombombenabwurf ums Leben kamen.
Das Schicksal der Schülerin Sudako Sasaki ist in diesem Zusammenhang besonders bekannt. Sie überlebte den Abwurf der Atombombe, erkrankte aber 1954 infolge der radioaktiven Strahlung an Leukämie. Sie glaubte daran, durch das Falten von 1000 Papierkranichen wieder gesund werden zu können. Sie verstarb jedoch innerhalb von acht Monaten nachdem sie 644 Papierkraniche gefaltet hatte.
Hiroshima Peace Memorial Museum
Im Hiroshima Peace Memorial Museum werden die Besucher umfassend über den Atombombenabwurf über Hiroshima informiert. Die Ausstellung berücksichtigt auch die Entwicklung der Stadt vor und nach dem Abwurf, wobei die Ereignisse rund um den 6. August 1945 im Mittelpunkt stehen.
Um 16 Uhr im Friedensmuseum in Hiroshima
Wie schon erwähnt, ist das Museum am Rande das Friedensparks sehr sehenswert. Um Punkt 16 Uhr sehe ich mir gerade den ersten Teil der Ausstellung an. Er handelt von der Geschichte vor dem Atombombenabwurf und zeigt wie sich Hiroshima bis 1945 entwickelte.
Bis zum 6. August blieb die Stadt von Bombardement weitgehend verschont. Das war einer der Gründe, warum Hiroshima als erste Stadt für einen Atombombenabwurf besonders interessant war und in die engere Auswahl rückte. So konnte die amerikanische Armee die Auswirkungen des Bombenabwurfs auf die Bausubstanz genau einschätzen.
Das heutige “16-Uhr-Blick-in-die-Welt-Foto” ist der Blick ins Hiroshima Peace Memorial Museum in den ersten Teil der Ausstellung.
Aktueller Stand um 16 Uhr:
Ort: Hiroshima – Peace Memorial Museum (Friedensmuseum)
Präfektur: Hiroshima
Land: Japan
Wetter: Sonne, ca. 35 Grad, es bleibt schweißtreibend (sorry, kann nichts Neues vermelden).
Zeitverschiebung:
Zur Mitteleuropäischen Sommerzeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz beträgt der Zeitunterschied + 7 Stunden. Steht in Hiroshima die Uhr auf 16 Uhr ist es in Mitteleuropa erst 9 Uhr. In Japan gibt es keine Sommerzeit.
Die kommende Nacht werde ich hier verbringen:
Im K’s Hostel Hiroshima* in Hiroshima.
h.rogra says
rund 150.000 menschen -rund, schon schlimm genug in diesem kontext – werden durch die explosion einer bombe ausgelöscht. viele erkranken an den folgen der atomaren strahlung. starben.
japan hatte die usa tief im herzen verletzt.
die usa beglichen diese rechnung auf ihre weise.
ebenso menschenverachtend, wie in dresden, köln, berlin.
vietnam.und.
und dennoch: frieden und wohlstand bringend.
“we shall wipe them out” sagte einst george bush, während ich im pool nur augen für meine türkische schönheit hatte.
Andersreisender says
@h.rogra: Besser als Du kann ich es nicht sagen – was soll ich da noch auf Deinen Kommentar schreiben? Danke.