Bevor meine Motorrad-Tour weiter geht ist ein entspannter Tag angesagt. Doch was kann man in den Ammergauer Alpen so unternehmen? Hier gibt es einiges zu entdecken.
Ich habe 4+2 entspannte Ausflugstipps für Dich näher angeschaut. Alle sind so gewählt, dass sie mit dem Motorrad und in Motorradkleidung problemlos besucht werden können.
Inhalt:
Tipp 1: Den Alltag am Zeitberg hinter sich lassen
Langsam schwebt der blaue Holzsessel des betagten Sessellifts über die grünen Wiesen. Die Hörnle Schwebebahn führt von Bad Kohlgrub hinauf auf 1.400 Meter Seehöhe. Wenige Meter nach der Talstation sind schon Kuhglocken zu hören und Schafe liegen Matt in der Mittagssonne.
Richtung Gipfel wird es etwas kühler. Der Blick weitet sich und bei guter Sicht sind sogar die Hochhäuser Münchens zu erkennen.
Knapp über der Bergstation der Sesselbahn ist auch ein Aussichtspunkt. Von hier lässt sich der traumhafte Panorama-Blick über den Ammergau genießen.
Wir sind aber noch lange nicht am Gipfel angekommen, von hier geht’s noch höher hinaus. Das vordere, mittlere und hintere Hörnle können in kurzer Zeit erwandert werden.
Etwa fünf Minuten Fußmarsch von der Almhütte entfernt ist eine Station des Zeitbergs zu finden. Wer es nicht eilig hat kann hier entspannen und die Aussicht genießen.
Alle “Zeitzonen” des Zeitbergs sind in rund einer Stunde zu erwandern, mit Motorradstiefeln würde ich den Rundweg aber nicht empfehlen. Wer völlig zeitlos unterwegs sein möchte kann sein Mobiltelefon bei der Bergstation des Sessellifts in einen Safe einschließen. Etwas Zeitgefühl schadet dennoch nicht, denn um 16:50 Uhr ist im Sommer die letzte Talfahrt.
Die Fahrt auf das Hörnle und ein kleiner Rundgang sind mit Motorradkleidung und -stiefel kein Problem.
Wer am Berg etwas mehr Bewegungsfreiheit haben möchte packt T-Shirt, kurze Hose und leichte Schuhe ins Topcase und wechselt die Kleidung bevor es auf den Berg geht. An der Kasse der Sesselbahn werden Jacke und Helm auch unkompliziert verwahrt.
Tipp 2: Im Moorbad entspannen
Der Kurort Bad Bayersoien ist bekannt für die heilende Kraft seines Moores. Eine besondere Art der Entspannung bietet ein Moorbad.
Einmal mit dem ganzen Körper eingetaucht hat man das Gefühl als würde der eigene Körper schweben. So lässt sich herrlich entspannt die Zeit genießen.
Anschließend darf der Masseur die verspannte Schultermuskulatur durchkneten, bei Motorradfahrern ist das ja ein weit verbreitetes Leiden. Für die Anwendungen solltest Du mindestens zwei Stunden Zeit einplanen. In einem anderen Beitrag habe ich den Ablauf eines Moorbades beschrieben.
Tipp 3: Ammerdurchbruch und Scheibum
“Steter Tropfen höhlt den Stein” heißt ein altes Sprichwort. Während man über diese Worte philosophieren kann zeigt die Natur wie man das Sprichwort in die Tat umsetzt.
Bei der “Scheibum” in der Nähe von Saulgrub schaffte sich das Wasser in tausende Jahre langer Arbeit einen eindrucksvollen Felsdurchbruch. Auf einer Länge von 600 Metern hat sich die Ammer bis zu 80 Meter tief eingegraben.
Mit Hartnäckigkeit kommt man ans Ziel, der Ammerdurchbruch regt zum Nachdenken an.
Vom Parkplatz zur Aussichtsplattform sind es etwa fünf Minuten Fußweg entlang eines Waldweges. Außerdem sind von dort auch in rund 40 Minuten die Schleierfälle zu erreichen. Für den Weg dort hin ist festes Schuhwerk erforderlich und daher Motorradfahrern nicht zu empfehlen.
Tipp 4: Ein Bummel durch Oberammergau
Die Passionsspiele, Kunsthandwerker und Lüftlmalereien sind die Steckenpferde von Oberammergau.
Bei einem Bummel durch den Ort lassen sich alle drei “Aushängeschilder” entdecken.
Die Passionsspiele finden traditionell nur alle zehn Jahre statt, aber z.B. in den Lüftlmalereien am Pilatushaus finden sich die christlichen Themen wieder.
Die plastische, farbige Bemalung ziert viele Häuser in Oberammergau. Franz Seraph Zwinck bemalte einige der Häuser im Ortszentrum.
Dabei werden überwiegend Rot-, Gelb- und Brauntöne zum Malen auf dem nassen Putz verwendet. Blau und Grün als Farbelemente sind sehr teuer.
Tipp 5 und 6: Die bayerischen Küche
Meine letzten beiden Tipps sind weniger touristisch sondern kulinarischer Natur.
Es gibt viele gute Gasthäuser in der Region. Zwei Gastronomiebetriebe mit bayerischen Schmankerln auf der Speisekarte möchte ich ganz besonders empfehlen. Hier geht’s weiter zum Gruß aus der Bayerischen Küche.
Die Erfahrungen, Tipps und Hintergrundinformationen in diesem Beitrag wurden im Rahmen einer Pressereise auf Einladung von Ammergauer Alpen Tourismus recherchiert. Wie immer bleibt meine Meinung in der Berichterstattung davon unberührt.
Mandy says
Dein Bericht zeigt mal wieder, dass es nicht immer unbedingt eine Fernreise sein muss. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, finde ich gibt es jede Menge zu entdecken. Auch kulinarisch. ;)
Andersreisender says
Genau – man muss nicht immer in die Ferne schweifen (auch wenn ich das auch gerne mag) ;-)