Draußen herrscht Schmuddelwetter. Der Wind peitscht den Regen gegen das Fenster. Der Schein der fahlen Straßenbeleuchtung bricht sich in den kleinen Tropfen. Sie hinterlassen beim Abrinnen auf der Fensterscheibe eine schmierige Spur, Tristesse par excellence. Um nicht in eine Depression zu verfallen helfen hier im Alltag nur “Traum-Inseln” für Tagträume.
Wenn ich die Bilder von vergangenen Reisen durchsehe, bin ich gleich besser aufgelegt. Es ist schön im Fotoarchiv oder auch im Blog zu stöbern und Erinnerungen an spannende Reisen aufzufrischen. Das Blättern im Reisetagebuch hilft den Erinnerungen auch auf die Sprünge. Oft entdecke ich darin Dinge, die ich schon längst vergessen habe. Und Geschichten, die nie im Reiseblog veröffentlicht wurden.
Gedanken an Trauminseln und -strände eignen sich besonders gut, um dem grauen Alltag zu entfliehen. Ich brauche nur daran zu denken wie ich am Morgen die Fensterläden meiner kleinen Hütte am Strand öffne. Schon kann ich das salzige Meer riechen. Den feinen Sand zwischen den Zehen spüren. Die Sonne auf der Haut fühlen. Und die Wellen am Strand plätschern hören.
Zwei meiner Lieblingsplätze in Asien sind der White Sand Beach auf Koh Chang (Thailand) und Palolem Beach in Goa (Indien). Auch der Gedanke an Rabbit Island in Kambodscha versetzt meinen Körper sofort in den Urlaubs-Modus.
Sonnenuntergänge eignen sich besonders zum Tagträumen. Sie sind täglich aufs Neue ein spannendes Erlebnis. Langsam verändert sich das Licht der Sonne und taucht den Strand in warme Farben. Erst scheint es ewig zu dauern bis die Sonne den Horizont berührt, dann geht aber alles ganz schnell.
Wenn die Sonne glühend orange das Meer berührt wartet man auf einen Platsch. Oder ein Zischen. Aber man lauscht vergeblich aufs Meer hinaus. Stattdessen brodelt es leise am Flaschenhals beim öffnen des “Sunset-Biers”. Auch ein gemeinsamer Cocktail ist als Sundowner legitim.
Die Traum-Inseln im Alltag möchte man am Liebsten nicht mehr verlassen. Aber es hilft nichts. Aufwachen! Die Arbeit wartet!
Und von welchen Reiseerlebnissen träumst Du gerne?
Tonari says
Mir geht es wie Dir. Ein Blick auf die Festplatte und schon läuft die Reise vorm geistigen Auge noch einmal ab.
Gerade aber träume ich vom nächsten Urlaub. Er wird uns zu den Kiwis und Hobbits ans andere Ende der Welt führen.
Ich bin dann mal genussvoll vorbereiten…
Kathrin says
Deine Bilder machen Lust auf Urlaub :)
lg kathrin
Alex says
Ich frage mich, ob solche Fotos und Erinnerungen es nicht noch schwieriger machen, es im schmuddeligen Europa-Wetter auszuhalten?! ;)
Wenn es grau in grau ist, einfach ordentliche Musik anschmeissen und entspannen. Tut ebenfalls gut und man muss gedanklich nicht von Sonne und Strand, zurück in den Alltag. ;)
Susanne Müller says
Bald ist es soweit und der Sommer kommt. Deine Bilder laden zum träumen ein und erhöhen die Vorfreude auf das bevorstehende tolle und warme Wetter. Viele Grüße Susanne Müller
Andersreisender says
– Tonari: Toll! Bei Dir ist eine Reise “ans andere Ende der Welt” geplant. :-) Wann soll es denn losgehen?
– Kathrin: Erwischt! Das sollen sie auch. ;-)
– Alex: Also ich finde Bilder von Traumstränden erleichtern das graue Wetter zu ertragen. Aber da ist vielleicht jeder anders drauf. Musik ist bestimmt auch eine gute Idee! :-)
– Susanne: Ja – da ist garantiert auch eine ordentliche Portion an Vorfreude dabei. ;-)