Den besten Überblick hat man von oben. In Kopenhagen brauchen Besucher nicht einmal ein Flugzeug um sich in die Höhe zu schrauben.
Ohne Stufen erklimmen sie den „Runden Turm“ und dürfen sich an der Spitze über die tolle Aussicht über Kopenhagen freuen. Ich habe die Copenhagen Card* in der Tasche. Mit ihr habe ich kostenlosen Eintritt in diese besondere Sehenswürdigkeit.
350 Schritte ist die Turmspitze vom Eingang in der Købmagergade entfernt. Große Schritte von einem 1,90 Meter großen Mann. Wer kleiner ist muss länger trappseln. Und wer Zwischenstopps einlegt und beim Fenster hinunter auf die Straße schaut muss noch mehr Schritte einplanen.
Aber die Zwischenstopps lohnen sich. Am 209 Meter langen Schneckengang hinauf auf den „Rundetårn“, wie ihn die Dänen nennen, kann man sich an den Fenstern immer wieder über den Höhengewinn überzeugen.
Wenige Meter nach dem Eingang hat man schon einen besonderen Blick in die angebaute Dreifaltigkeitskirche, dann auf die Fußgängerzone, wenig später auf die umliegenden Dächer und bald ist der Blick über Kopenhagen frei.
Auf die Spitze des Turms führen dann noch ein paar Stufen und am Ende der Wendeltreppe steht man dann über den Dächern Kopenhagens. Praktisch so ein runder Turm. Hier heroben eröffnet sich ein 360-Grad-Blick über Kopenhagen.
Die Kirchen, das Rathaus und die umliegenden Gassen sind aus rund 35 Metern Höhe gut im Detail zu sehen.
Bei klarer Sicht ist der Blick bis in die Industriegebiete, zu den Werftanlagen und zur Öresund-Brücke nach Schweden möglich. Auf der Insel Refshaleøen fällt das Gebäude der ehemaligen B&W Werft auf.
In dem riesigen Hallenkomplex wurde 2014 der 59. Eurovisions Songcontest ausgetragen, es gewann die Österreicherin Conchita Wurst.
Christian IV., König von Dänemark und Norwegen, ließ den Rundetårn als besondere Aussichtsplattform errichten. Er wurde Mitte des 17. Jahrhunderts als astronomisches Observatorium erbaut. Heute beherbergt der Runde Turm noch das älteste funktionsfähige Observatorium Europas.
Um Instrumente und schweres Material mit Pferdewagen zum Observatorium an der Turmspitze anliefern zu können wurde die spiralförmige Reittreppe gebaut. Aber auch auf dem Einrad und im Auto wurde der Runde Turm schon erklommen.
Runder Turm und andere Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen
Wenn Du verschiedene Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen besuchst, dann zahlt sich die Copenhagen Card* aus. Mit ihr ist der Eintritt im Runden Turm und vielen anderen Sehenswürdigkeiten frei. Außerdem kannst Du Bus, Tram und Metro in Kopenhagen kostenlos nützen.
Lust auf einen Perspektivenwechsel? Dann schau‘ Dir Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen vom Boot aus an. Direkt vor dem Runden Turm gibt’s noch einen Kulinarik-Tipp von mir: Bei DØP bekommst Du den wahrscheinlich besten Bio-Hotdog der Stadt.
Alex says
An sich gar nicht mal verkehrt, wenn der Blick zum Industriegebiet ein wenig vernebelt ist. Denn die anderen Gebäude und Sichtweisen über Kopenhagen gefallen mir irgendwie besser! ;)
Hans-Georg says
Dänische Freunde haben uns vor vielen Jahren beim Besuch des Turmes erzählt, dass dort diese Rampe drin ist, weil man mit Pferden da raufgeritten ist. Ob’s stimmt? Ich hab es jedenfalls geglaubt.
Monika says
Kopenhagen steht auch ganz oben auf meiner Liste. Deine Bilder und Dein Bericht verstärken das nur noch … dann werde ich mich jetzt mal zu den Booten begeben und mir Kopenhagen vom Wasser aus anschauen ;-) LG Monika
Andersreisender says
– Alex: Ich finde, das Bild mit den Schornsteinen hat trotzdem was. Ich muss beim Anblick immer an Zigaretten denken. ;-)
– Hans-Georg: Willkommen im Andersreisen-Blog! Ja, stimmt. Das war so. Über die Rampe konnten Instrumente und schweres Material mit Pferdewagen ins Observatorium an der Turmspitze gebracht werden.
– Monika: Ich habe Deinen Kommentar bei den Booten vor diesem hier kommentiert. Also ist der Blick vom Turm nichts für Dich? ;-)
Caro says
Hallo Gerhard,
ach, Kopenhagen war so schön. Da werden Erinnerungen wach :)
Diese Aussicht kenne ich allerdings nur “spiegelverkehrt” – nämlich vom Spiralturm gegenüber, den man auf deinen Fotos auch sieht.
Liebe Grüße
Caro
Christina says
Hach, sehr hübsch.
So Aussichtsplattformen sind immer einen Besuch wert, vorallem finde ich es schon mal sehr sympathisch keine Treppen zu steigen. ;D
Liebe Grüße
Christina
Hans-Georg says
Christina, so ein Aufstieg auf einer schrägen Ebene ist aber auch ganz schön anstrengend. Das hab ich in der Frauenkirche in Dresden gemerkt.
Andersreisender says
– Christina: Ja, ich mag sie auch. Ich habe mir beim Schreiben des Beitrags auch schon durch den Kopf gehen lassen, auf welchen Türmen ich bisher schon oben war. Also die höchste Aussichtsplattform der Welt am World Financial Center in Shanghai und das höchste Gebäude der Welt sind auf jeden Fall mit dabei. Aber auf beide geht’s mit dem Lift rauf. ;-)
– Hans-Georg: Echt? Auf die Frauenkirche in Dresden geht’s auch auf einer schrängen Ebene hinauf? Wusste ich gar nicht. :-)
Hans-Georg says
Es ist ein Mix, hier habe ich dazu auch was geschrieben und ein Foto ist auch dabei:
http://queergedacht.de/2010/04/elbflorenz/
Andersreisender says
Hans-Georg: Alles klar. Ich glaube, auf dem einen Bild erkennt man einen kleinen Teil des Gangs.
A+K Weltenbummler says
Hallo Gerhard,
Wir waren vor Jahren auf dem Runden Turm in Kopenhagen und waren sehr verwundert über die Rampe im Inneren. Bis jetzt haben wir noch nirgendwo sonst soetwas gesehen. Ich glaube jedoch nicht, dass man da mit Fuhrwerken hoch ist. Oben ist kein Platz und, was wollen die da oben?
Übrigens haben wir auf unserer USA-Rundreise in Kalifornien eine Stadt gefunden, die Klein-Dänemark genannt wird und Solvang heißt. Dort steht neben der Meerjungfrau, Windmühlen und vielen Fachwerkhäusern auch dieser Runde Turm von Kopenhagen im Maßstab 1:3.
Andersreisender says
A+K Weltenbummler: Nun ja, ich vermute auch nicht, dass zur Turmspitze reger Verkehr mit Fuhrwerken war. Aber allein schon um schwere Geräte für die Astronomie an die Turmspitze zu bringen war die Rampe sehr hilfreich.
Witzig – von Klein-Dänemark in den USA habe ich noch gar nichts gehört. Hat der kleine, runde Turm dort auch eine Rampe im Inneren?
Frank says
Danke für den tollen Bericht. Fahre demnächst nach Kopenhagen.
A+K Weltenbummler says
Ja, von astronomischen Geräten wusste ich wieder nichts, kann aber gut sein.
Wir waren nicht in dem Runden Turm in Solvang drin. Entweder war dort gerade geschlossen, als wir kamen, oder er ist nicht zugänglich. Das weiß ich nicht mehr so genau, ist ja inzwischen auch schon eine Weile her. Hätte mich auch mal interessiert.
Andersreisender says
– Frank: Dankeschön! Gute Reise & schönen Urlaub!
– A+K Weltenbummler: Na, das ist dann eine Aufgabe, wenn man wieder mal dort in der Nähe ist. :-)