Nein? Du hast noch nicht dort gegessen? Dabei könnte ich mir vorstellen, dass es Dir dort schmecken würde und Ben Dir sicherlich einige interessante Geschichten über Thailand erzählen würde.
Nun ja…vielleicht ist es doch ein langer Weg nach Thailand. Genau genommen liegt die Straßenküche in Bangkok. Ben ist allerdings aus Hamburg. Soviel zur Verwirrung, aber alles schön der Reihe nach in diesem Portrait über den Blog Eat at Benems aus Thailand.
Deutsch-Thailändisches Paar
Ben aus Deutschland und Juicies aus Thailand sind seit drei Jahren ein Paar. Juicies lebt in Bankok, Ben in Hamburg. Wegen geltender gesetzlicher Bestimmungen kann das junge Paar allerdings nicht dauerhaft zusammen leben. So können sie immer nur eine begrenzte Zeit gemeinsam verbringen.
Momentan lebt Ben wieder mit Juicies in Thailand, wie lange ist derzeit noch unklar. Bisher waren sie bekannt für das Essen, das sie von ihrer kleinen Straßenküche verkauften. Daher kommt auch der Name des Blogs. Vieles dreht sich um die Küche. Eigentlich hätte Juicies den Laden übernehmen sollen – nun scheint es, dass der Laden geschlossen wird.
Dabei darf man die Arbeitsbedingungen in einer Straßenküche in Bankok nicht mit jenen in Mitteleuropa vergleichen. Harte Arbeit und lange Schichten stehen an der Tagesordnung, wie Ben berichtet:
Ich musste ja in Deutschland in meinen Jobs auch ab und zu mal nicht ganz so leckere Dinge tun, aber in Thailand Straßenküchen zu putzen toppt wirklich alles! Verschimmelter Reis ist ein furchtbarer Gestank und wenn in der Brühe, in die man reinfassen muss immer etwas rumzappelt, dann wird man auch nicht froher, aber man weiss immerhin was man getan hat…
Neben dem Laden wird auch in China-Town Ware verkauft.
Regelmäßig berichtet Ben auch, wie dort die Arbeit vor sich geht. Zum chinesischen Halbjahresfest wurden in China-Town Anfang September Salii verkauft. Das sind kleine Kuchen, die gerne zum Opfern für Schreine und Götter verwendet werden.
Aber auch über die Vielfalt der Thailändischen Küche wird man von Ben aufgeklärt.
Isaanisch essen ich und Juicies in letzter Zeit öfter, denn es ist wirklich lecker (wenn man es im Restaurant isst und keine Innereien drin sind) und ausserdem superbillig. Dschim Dschum ist der isaanische Name, fuer das was unter anderem als Muukrata, Suukii, MK, Hotpot, etc. bekannt ist.
Beim Lesen von Bens Geschichten fühlt man sich als würde man in Bangkok vor Ort sein. Die Mentalität der Menschen, Bräuche und Rituale bringt er dem Leser auf sympathische Weise näher. Oft kann der Alltag in Thailand auch ganz schön gefährlich sein. Wer Informationen über Visa-Regelungen und Einreiseformalitäten für Thailand sucht wird ebenfalls bei Ben fündig. Auch über einen gelegentlichen Abstecher ins Nachbarland Laos zum Auffrischen des Thailändischen Visums wird berichtet.
Bens große Leidenschaft: Malen
Nicht immer ist es für Ben leicht, sich etwas freie Zeit für seine Leidenschaft – das Malen – herauszuholen. Dabei sind die gezeichneten Comics und gemalten Bilder nicht nur ein Freizeitvergnügen. Viel mehr ist diese Arbeit Teil des Broterwerbs. Trotz brütender Hitze entstehen auch Wintergeschichten.
Beim Durchblättern von Ben’s Blog passiert es, dass man sich schnell mal “festliest”. Wer sich auf eine Reise nach Thailand einstimmen möchte oder einfach gerne Geschichen aus anderen Ländern liest, ist bei Eat at Benems bestens aufgehoben. Eine umfangreiche Linksammlung zu Thailand-Themen runden den sympathischen Blog ab.
Ich wünsche Ben und Juicies weiterhin alles Gute – vielleicht sieht man sich ja mal in Bangkok!
Update: Leider hat Ben den Blog mit seinen Erlebnissen in Bangkok gelöscht. Ich habe die Beiträge immer sehr gerne gelesen. In Memoriam bleibt dieser Beitrag über diesen interessanten Blog bestehen.
Daniel says
Hmmmm, mit deinem Bericht über thailändisches Essen hast du mir einerseits etwas Fernweh bereitet und andererseits richtig Appetit auf thailändisches Essen gemacht.
Gruß, Daniel.
Benem says
Hi,
hatte Gestern schon den ganzen tag auf Deinen Blog geklickt, aber da ist mir wohl die Zeitverschiebung dazwischen gekommen.
Ich habe mich sehr gefreut und mich auch direkt revanchiert:
(Linkziel existiert leider nicht mehr)
Schoenen Gruss aus Bangkok und vielen Dank fuer die Erwaehnung:
Ben
Neuköllner Botschaft says
Hallo, ich habe neulich hier in Berlin in einem Restaurant gegessen, das ausschliesslich nach der Sichuan-Küche «operiert». Dort gab es den so genannten «Feuertopf» als DIE SICHUAN Spezialität. (Das Lokal heißt Tianfu und ich schrieb darüber unter «Quallen und Frösche» weil dort eben auch Quallensalat gereicht wird).
Ich bin jetzt verunsichert, ob sich Euer isaanischer Dschim Dschum / Muukrata / Suukii / MK /Hotpot, etc. damit deckt. Auf dem Photo sieht es fast so aus.
PS: Wofür steht «MK» als Namens-Alternative des Hot Pots ? (Es ist mein Monogramm…)
Weiterhin guten und vor allem «anderen» Appetit wünscht
Matthias K.
Andersreisender says
@Daniel: Willkommen im Andersreisen-Blog! Ausführlich Fernweh kann man auch bei Dir im Blog bekommen. Ich hoffe, dass Du einen “Thailänder ums Eck” in der Nähe hast, wo Du Deinen Gelüsten nachgehen kannst :-)
@Ben: Ja…mir ist da ein “lauer Abend” am Balkon mit einer lieben Freundin dazwischen gekommen. Darum wurde der Artikel erst am Freitag-Nachmittag fertig. Aber ich kann Dir sagen: Bis kurz vor Mitternacht, wo uns dann ein ordentliches Gewitter vertrieben hat, war es draussen herrlich! :-) Ich freue mich, dass Dir der Artikel gefällt! Dankeschön auch für die Erwähnung in Deinem Blog! Übrigens: Kannst Du uns bezüglich des Feuertopfes weiterhelfen? (siehe unten)
@Neuköllner Botschaft/Matthias: Ebenfalls ein herzliches Willkommen bei Andersreisen.net! Also Quallen und Frosch-Schenkel werde ich nicht selbst zubereiten. Ich vermute, dass ich bei meinem Marktbesuch die passenden Zutaten wahrscheinlich nicht bekommen werde ;-) Da werde ich lieber Deinen Restaurant-Tipp in der Uhlandstraße bei meinem nächsten Berlin-Besuch nutzen. Scheint ja ein spannendes Lokal zu sein :-) Aber “Sichuan-Art” ist doch relativ scharf, oder?
Bezüglich Feuertopf muss ich Dich an Benem verweisen: Ich habe die Info von ihm übernommen und stehe da ziemlich auf dem Schlauch. Ben, kannst Du uns zu MK etwas sagen?
Marc - no have in Sihanoukville Kambodscha says
Ich bin über die Seite von EatAtBenems hier gelandet. Sehr nett gemacht.
Ich persönlich würde gern mal an so einer Thaiküche speisen, hier in Kambodscha gibt es zwar auch diese Garküchen usw., allerdings kann die kambodschanische Küche mit der Thaiküche bei weitem nicht mithalten.
Irgendwann einmal werde ich wohl doch mal einen Abstecher nach Thailand machen müssen (ich war wirklich noch niemals dort).
Benem says
@Marc: komm in Bangkok vorbei ;)
Bezueglich MK, Feuertopf: Meiner bescheidenen Meinung nach ist dieses ganze Prinzip einfach so etwas wie eine Bruehe, in die man (prinzipiell) alles hineintun kann. “Dschim Dschum” ist laotisch und bedeutet auch einfach nur “hineintun”.
Die Mutter meiner Freundin hat auch so ein Gericht auf der Speisekarte, das Thais “Sukii” nennen, wichtig dazu ist der Dipp, den sie “Teochiuw” Style macht, was Suedchina ist.
“MK” dagegen ist einfach der Name einer Restaurantkette, die genau auch nur das selbe verkauft, aber damit in Thailand beruehmt wurde.
In ganz Asien populaer, wahrscheinlich gerade weil es so einfach ist.
Gruss:
Ben
Andersreisender says
@Marc: Willkommen im Andersreisen-Blog und vielen Dank für Dein Kompliment :-) Über Kambodscha habe ich auch schon einiges Interessantes gehört – soll ja auch ein spannendes Reiseland sein. Ich denke, ein Abstecher nach Thailand könnte sich – nicht nur kulinarisch – wirklich lohnen :-)
@Benem: Dankeschön für die Details zum Feuertopf – man muss halt nur einen Profi fragen, dann bekommt man eine ordentliche Antwort ;-)