Heute stellt hier ein Gast sein Kanaldeckel-Fundstück vor. Alex, der Offenes Blog und Selbstexperiment betreibt, ist seit der ersten Stunde Leser des Andersreisen-Blogs. Da ist ihm auch meine Serie über die Kanaldeckel-Souvenirs aus aller Welt nicht entgangen. Danke Alex!
Ich habe Euch einen Gullydeckel mitgebracht, welcher uns bei unserer heutigen Reise in eine Universitätsstadt nach Deutschland verschlägt.
Herzlich Willkommen in Trier. Und auch wenn der folgende Gullydeckel sogar noch aus dem 19. Jahrhundert stammt, so hat die Stadt an der Mosel selbst eine weitaus längere Geschichte zu erzählen.
Die Gründungssage besagt:
“Nach der Gründungssage Triers, die erstmals 1105 in den Gesta Treverorum schriftlich aufgezeichnet wurde, soll Trebeta, der Sohn des Assyrerkönigs Ninus, Trier 1300 Jahre vor der Entstehung Roms gegründet haben. Dies wäre etwa 2050 v. Chr. gewesen. Darauf weist auch die Inschrift aus dem Jahre 1684 am Roten Haus am Trierer Hauptmarkt hin: „ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS. PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR.“ („Vor Rom stand Trier tausenddreihundert Jahre. Möge es weiter bestehen und sich eines ewigen Friedens erfreuen.“)“. (Quelle: wikipedia.de)
Bevor es nun zu weiteren Fakten aus dem Bistum kommt, hier erst einmal mein heutiges Mitbringsel.
Der Kanaldeckel zeigt eine Abbildung des Trierer Stadtwappens. Zu sehen ist der Stadtpatron Petrus, der in der rechten den Stadtschlüssel und in der linken Hand ein Buch hält.
Trier ist zwar mit fast 110.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz, aber dennoch überschaulich geblieben und ein angenehmes Städtchen zum Verweilen.
Die meisten Touristen schauen sich hier vor allem die Porta Nigra an, das nördliche Stadttor aus Zeiten der Römer, die die Stadt damals unter dem Namen Augusta Treverorum gründeten. So beansprucht die Stadt Trier den Titel der ältesten Stadt Deutschlands für sich.
Doch neben der bereits erwähnten Porta Nigra, gibt es noch unzählige weitere römischen Baudenkmäler, welche als Sehenswürdigkeiten gelten. So wäre das Amphitheater zu erwähnen, die Kaiser- und Barbarathermen, die Römerbrücke, die Liebfrauenkirche und Igeler Säule. Allesamt tragen seit 1986 das Prädikat UNESCO-Weltkulturerbe.
Und für die App-Spieler unter Euch, merkt Euch die Kaiserthermen. Diese werden nämlich im Spiel Quizduell unter Kunst&Kultur abgefragt.
Gott sei Dank hat die Stadt die zwei Weltkriege fast ohne größeren Schaden überstanden, weshalb man noch heute die Möglichkeit hat tolle Bauten und Häuser zu bestaunen.
Ob man sich für die Antike, das Mittelalter oder aber auch die Neuzeit interessiert, Trier hat für jeden etwas zu bieten. Auch Natur- und Kulturfreunde kommen in diesem sympathischen Städtchen voll auf Ihre Kosten.
Ich hoffe ich konnte Euch einen kleinen aber schönen Einblick in die älteste Stadt Deutschlands gewähren. Vielleicht war ja jemand von Euch schon einmal vor Ort? Spätestens jetzt, sollte es jedenfalls auf Eurer Landkarte markiert sein.
Alex says
Hi Gerhard
Na bei deinem Aufruf zu einem Gastartikel in einem deiner Gullydeckel-Artikel, konnte ich halt nicht nein sagen. Freut mich, dass es geklappt hat. Danke für die Erwähnung zweier meiner Blogs. Dann bin ich mal gespannt, ob sich hier noch jemand anderes zu Wort melden wird, der/die schon einmal in Trier war.
Weiterhin ein munteres Reisen und Gully-Deckel-Sammeln! :D
Andersreisender says
Alex: Ich freue mich sehr, dass Du meinem Aufruf gefolgt bist. Es hätte sonst bestimmt noch länger bis zur Veröffentlichung von Kanaldeckelgeschichten aus Trier gedauert. Nachmals dankeschön! :-)
Alex says
Nichts zu danke und ebenfalls! :)
Andersreisender says
Alex: :-)
mac says
Wau da wohn ich knapp 100 Kilometer von Trier weg, aber den Gullideckel habe ich dort nicht entdeckt. Wo kann man den Kanaldeckel denn bewundern?
Gruß
Matthias
Alex says
Hi mac
Wenn du bei Google nach Gullydeckel Trier suchst, findest du einige ähnliche Beispiele. Dieser hier jedoch gehört einer gebürtigen Triererin und ich hatte das Glück diesen hier für den Gastartikel anknipsen zu dürfen! ;)
Angenehmen Sonntag.
Andersreisender says
– Matthias: Tja… die guten Dinge liegen oft so nah und Dir quasi zu Füßen. ;-)
– Alex: Super, dass das Schmuckstück nun hier im Andersreisen-Blog ausgestellt ist. :-)
Lilli says
Hallo,
weiß jemand wie viele es von genau diesem Gullideckel gibt?
In meiner WG steht der gleiche wie auf dem Bild zu sehen ist.
Hat der Gullideckel eine Bedeutung oder ist er einfach ein Massenprodukt?
Viele Grüße Lilli
Alex says
Hi Lilli
Leider muss ich passen, was deine Frage nach der Anzahl der Gullideckel angeht. Bei Interesse, würde ich wohl einfach mal die Stadtverwaltung kontaktieren. Vielleicht kennen diese jemanden, an den man sich wenden kann. Ich werde mich auch noch bei Gelegenheit bei der Besitzerin schlau machen. Vielleicht haben wir ja Glück.
Und du wohnst in einer WG in Trier oder hat der dortige Gullideckel den Weg in eine andere, deutsche Universitätsstadt geschafft?
Interessant.
Beste Grüße zurück, Alex