Ist das Kürzel ICE in Deinem Handy schon eingetragen? Nein, ich meine nicht den Inter City Express der Deutschen Bahn, kurz ICE genannt. Das Kürzel ICE bedeutet in Zusammenhang mit dem Mobiltelefon “In Case of Emercency”, also “Im Notfall”. Unter dem internationalen Rettungscode ICE wird im Handy-Adressbuch jene Nummer gespeichert, die im Notfall verständigt werden soll.
Oft finden Sanitäter und Notärzte bei Verkehrsunfällen Verletzte vor, die nicht mehr ansprechbar sind. Sie tragen aber ein Handy bei sich. Eine unter der Bezeichnung ICE gespeicherte Nummer soll helfen, Angehörige im Notfall schnell zu verständigen. Es können auch mehrere Nummern im Telefon-Adressbuch gespeichert werden, zB. die Eltern unter ICE1, der Ehegatte oder die Ehegattin unter ICE2 u.s.w.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Ist man bewusstlos hilft das beste Handy nichts, wenn die Retter nicht wissen, wen sie verständigen sollen. Mit dem internationalen Kürzel ICE kann die Arbeit von Sanitäter und Notärzten bedeutend erleichtert werden. Ohne langes Suchen kann eine Vertrauensperson informiert werden.
Es gibt allerdings auch Kritik daran, Notfalls-Telefonnummren im Telefon zu speichern. So weisen Einsatzorganisationen daraufhin, dass nur in den seltensten Fällen Angehörige im Notfall per Telefon verständigt werden. Auch der fehlende Datenschutz Dritter wird kritisiert. Außerdem wird in Kettenbriefen behauptet, dass die Aktion ein Anliegen mancher Einsatzorganisationen sei. Diese Behauptung weist zB. der Arbeiter-Sameriter-Bund in Deutschland zurück.
ICE Kampagne International
Im Deutschsprachigen Raum wurde auch von manchen Stellen die Verwendung des Kürzels IN propagiert. Es steht für die Abkürzung “Im Notfall”. International und auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat sich aber mittlerweile ICE durchgesetzt. In immer mehr Ländern wird das lebensrettende Kürzel im Handy bekannt gemacht.
Funktioniert der ICE-Notfallscode auch im Ausland?
Damit der ICE-Code im Notfall auch im Ausland den Rettungskräften hilft, muss die gespeicherte ICE-Telefonnummer unbedingt mit der Landesvorwahl gespeichert werden. Die Telefonnummer wird dabei mit der Ländervorwahl, gefolgt von der Vorwahl ohne Null, und der Telefonnummer eingegeben. Die Ländervorwahlenin den Deutschsprachigen Ländern sind:
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+41 Schweiz
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+43 Österreich
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+49 Deutschland
Das “Plus-Zeichen” kann in jedem Handy eingetragen werden. Die Vorwahl für München lautet dann zB. +4989… statt 089 oder für Wien +431… statt 01. Die so eingetragene Telefonnummer kann im In- und Ausland verwendet werden.
Telefonate mit den internationalen Vorwahlen funktionieren in Europa und vielen anderen Ländern einwandfrei. In manchen Ländern, wie zB. Kanada, muss zusätzlich eine spezielle Vorwahl extra vorgewählt werden. Vor einer Reise außerhalb der EU sollte man sich über die Vorwahlnummer im Detail informieren, damit die ICE-Nummer im Notfall auch funktioniert.
Fazit und Entwicklung
Ich persönlich finde es sinnvoll eine Notfalls-Telefonnummer im Handy zu speichern. Auch wenn der Eintrag umstritten ist kann der Adressbuch-Eintrag ICE im Notfall vielleicht doch nützlich sein.
In Zeiten von Smartphones und iPhone hat diese Möglichkeit aber sicherlich an Bedeutung verloren. Durch die notwendige PIN-Eingabe wird ein Zugriff auf die Daten erschwert.
Markus says
Ich hab bei mir beides drin IN sowie ICE bzw ist es ein Eintrag IN Vornahme ICE Nachnahme aber über beides zu finden^^
Arven says
Danke für die Info…sehr interessant und…gleich eingerichtet…
Ini says
keine schlechte Idee Andersreisender,
ich hab vor den wichtigsten Handy Nummern immer ne 1 – hat den Vorteil – dann sind sie auch gleich ganz vorne…
Andersreisender says
@Markus: Toll, dass Du gleich beide Kurzbezeichnungen verwendest. Mir ist das IN erst die Tage untergekommen. Das ICE habe ich auch schon bestimmt 2-3 Jahre im Telefon. Ich dachte mir: Hilft’s nix, schadet’s nix :-)
@Arven: Bitteschön! Gern geschehen! Und? Schon eingespeichert? :-)
@Ini: Das ist bestimmt auch praktisch. Aber ich denke, wenn man ICE international bei Notfällen versteht, ist das auch ganz gut.
Markus says
Nun ja obs so toll ist weiß ich nicht. Liegt einfach daran das ich irgendwie schon lange IN drin hatte und irgendwann mal was von dem ICE gelesen hab und es dann eben kurzerhand noch als Nachnamen eingetragen hab. Also hab ichs wohl grad andersrum als Du mitbekommen :-)
Andersreisender says
@Markus: Ach – jetzt habe ich richtig verstanden. ICE sollte schon so im Telefonbuch sein, dass es sofort gefunden werden kann. Vielleicht solltest Du Deine Notfall-Nummer(n) einfach nochmals mit ICE abspeichern?
Mawin says
Danke für den Tipp. Direkt mal im Telefonbuch anlegen und direkt auch mal paar Leuten weiter erzählen.
Andersreisender says
@Mawin: Bitteschön – geht ja superschnell, die ICE-Nummern ins Handy zu tippen :-)
Stephan says
was macht man aber mit dem ICE in Zeiten von Smartphones die per Pin verriegelt sind???
bei einem “normalen” Telefon mag ICE ja funktionieren.
Wie sieht es aber bei den aktuellen Smartphones-aus?
Andersreisender says
– Stephan: Hmm… gute Frage! Seit ich mein iPhone habe, hat sich bei mir auch irgendwie das ICE aus dem Telefon verabschiedet. ;-)
Micha says
Zu Thema Smartphone…
Ich bin der Meinung, das meine Sicherheit vor Datenschutz steht.
Ich weiß, das sehen viele anders. Und das ist auch ok.
Ich benutze aktuell immer noch ein Windows 10 Phone (und das behalte ich, bis nix mehr geht)
und habe meinen Sperrbildschirm mit meinem Namen und den Hinweis – Notfall / ICE sowie den Kontaktdaten für den Notfall dort hinterlegt. Ausserdem ein Foto von mir. Somit haben die Sani`s erst mal alles nötige.
Was meint ihr ?