Spätestens seit sich der WWF intensiv für den Schutz der Pandas einsetzt wissen wir, dass diese interessanten Tiere vom Aussterben bedroht sind. Der Lebensraum, in dem der Panda in China heimisch ist, hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verkleinert. Heute leben schätzungsweise nur noch 1.000 Große Pandas in freier Wildbahn. Der Lebensraum erstreckt sich auf fünf Bergwäldern in den chinesischen Provinzen Sichuan, Shaanxi und Gansu.
Inhalt:
Mehrere Gründe für den Populationsrückgang
Die zunehmende Zersiedelung und damit der Zerstörung des Lebensraums ist eines der größten Probleme des Großen Panda. Er benötigt große Mengen an Bambus, seiner Hauptnahrung. Bambus ist für einen großen Warmblüter eine karge Kost, wächst aber in großen Mengen in den freuchten, kühlen Bergwäldern im Südwesten Chinas.
Besonders kritisch wird es für den Großen Panda in seinem Lebensraum etwa alle 25 Jahre. In diesem Zeitabstand blüht der Bambus und stirbt dann großteils ab. Dem Panda fehlt dann seine Nahrungsquelle.
Kein Interesse an Panda-Sex
Ein weiteres Problem für die liebenswürdigen Riesen ist ihr Desinteresse an der Fortpflanzung. Darum wurden in China mehrere Zuchtstationen für Pandabären eingerichtet, eine davon etwa zehn Kilometer nördlich von Chengdu.
Die Aufzucht- und Forschungsstation für Pandabären in Chengdu kann regelmäßig Erfolge über die Aufzucht von Pandababys in Gefangenschaft vorweisen. Sehr zur Freude der Besucher, die dann die kleinen Bären dort besichtigen können. Nur wenige Zentimeter große Neugeborene sind in den ersten Lebenswochen noch nackt. Erst langsam wächst das charakteristische schwarz-weiße Fell.
Panda-Frühstück
Bei einem Besuch früh am Morgen in der Panda-Station in Chengdu, so kann man den schwarz-weißen Bären beim Bambus-Frühstück zusehen.
Das Panda-Zentrum sollte nicht zu spät besucht werden, denn schon bald nach dem Frühstück verabschieden sich die Pandas…
… und freuen sich auf ein ausführliches Schläfchen am Baum.
Wegen ihrer kargen Bambus-Kost sind Pandas keine besonders aktiven Tiere. Mit etwas Glück kann man den bummeligen Bären trotzdem beim raufen zusehen.
Dann wird schon mal ins Ohr gebissen…
… oder ordentlich gekratzt.
So viel Beweglichkeit…
… würde man den sonst sehr verschlafenen und schwerfälligen Pandas gar nicht zutrauen.
Der Rote Panda
Weniger bekannt ist der rote Panda. Er ist kleiner als sein schwarz-weißer Artgenosse und hat auch einen langen, buschigen Schwanz. Im Panda-Zuchtzentrum in Chengdu können Besucher auch die Pandas mit dem rot-schwarzen Fell sehen.
Pandas in Gefangenschaft
Der Besuch in der Panda Aufzucht- und Forschungsstation in Chengdu ist ein Erlebnis. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass hier die Pandas in Gefangenschaft leben und aufwachsen. Nur wenige Tiere wurden bisher ausgewildert. Wichtig wäre es auch, dass die Panda-Population in ihrem natürlichen Lebensraum wieder wächst.
Die chinesische Regierung hat neben dem Panda-Zuchtprogramm im Südwesten Chinas elf Panda-Reservate eingerichtet. Die Jagd und das Baumfällen im Lebensraum des Großen Pandas sind streng verboten. Wilderern drohen lebenslange Haft oder die Todesstrafe.
Du hast Lust auf mehr? Kämpfende Pandas siehst Du in der Bildcollage im Video. Pandas sind ja eigentlich recht faule Zeitgenossen, aber manchmal kann man sie auch “in Action” sehen.
(Wissenschaftliche Fakten vgl. Andrew (2009) in Lonely Planet China S. 832-833*)
Helga says
Mann, sind das tolle Fotos! Danke dafür. Dir weiter alles Gute und liebe Grüße Helga
Mac says
Ja, die Bilder sind echt klasse! Und es ist schade, dass diese Tiere vom Aussterben bedroht sind, allerdings ein bisschen selbst dran Schuld sind sie selbst!
Also wer hat denn keinen Bock auf die schönste Nebensache der Welt? ;-)
Gruß
Matthias
Sandra says
Die Fotos sind wirklich klasse, denn meistens kennt man die lieben Tierchen ja wirklich nur schlafend. Vielen Dank dafür!
Viel Spaß weiterhin auf Deiner Reise. Freue mich über weitere spannende Berichte…
Martina says
Hallo Gerhard,
bin normalerweise kein Computerfreak, was Kommunikation betrifft, aber deine Reiseberichte habe ich alle gelesen. Wirklich interessant, die verschiedenen Kulturen über deine “Liveberichte” mitzuerleben. Weiterhin eine schöne Reise und liebe Grüße aus dem herbstlich-sonnigen-Altweibersommer in Seekirchen.
Martina
Christian says
Tolle Fotos! Der kleine Panda ist übrigend der Firefox, nach dem der Browser benannt ist. :-)
Andersreisender says
@Helga: Ich freue mich, dass Dir die Panda-Fotos gefallen! Dankeschön für die lieben Wünsche!
@Mac: Tja…ein bisschen mehr Aktivität täte den Kerlchen bestimmt nicht schlecht. Vielleicht sollte da mal irgend etwas Brickelndes, Neues mit ins Sexleben eingebracht werden. ;-)
@Sandra: Willkommen in meinem Reiseblog :-) Ja, die Pandas sind in der Regel sehr verschlafen. Am ehesten hat man in der Früh Glück sie “in Action” zu sehen.
@Martina: Hallo, Martina! Ich freue mich, dass Du “virtuell” auf meiner Reise durch Asien mit dabei bist! Weiterhin viel Spaß beim lesen des Reiseblogs und ganz liebe Grüße nach Seekirchen!
@Christian: Bist Du Dir sicher, dass der Firefox der Rote Panda ist? Sieht nämlich bei mir auf dem Logo sehr Fuchsig aus… :-)
Christian says
Ja, lieber Gerry, das ist so. Der englische Name ist sehr verwirrend… Allerdings wird wohl auch ein Fuchs so benannt, laut Wikipedia:
Firefox ist die englische Übersetzung der chinesischen Bezeichnung h?o hú ?? „Feuerfuchs“. Damit bezeichnet man im Allgemeinen den Rotfuchs, aber auch den (rotbraunen) kleinen Panda. Zunächst wurde der Name gewählt, ohne sich auf eine der beiden Tierarten festzulegen. Der kleine Panda hatte jedoch in den Augen von Designer Jon Hicks keinen besonderen optischen Reiz, daher ließ er sich bei der Gestaltung des Logos von einer japanischen, mit „Firefox“ untertitelten Rotfuchszeichnung inspirieren.[21] — http://de.wikipedia.org/wiki/Mozilla_Firefox#Namens.C3.A4nderungen
Christian says
The animal shown in the logo is a stylized fox, although “firefox” is considered to be a common name for the Red Panda. The panda, according to Hicks, “didn’t really conjure up the right imagery”, besides not being widely known.[9] http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_Mozilla_Firefox#Naming
Andersreisender says
@Christian: Na, dann darf der rote Panda in dieser Form wenigstens weiterleben. Wobei ich nicht verstehen kann, dass das kleine Kerlchen für den Designer keinen “besonderen optischen Reiz” hatte. Sind doch niedlich die Kleinen…
Ruth says
Danke fuer die tollen Fotos. Du bist zu beneiden. Ich beschaeftige mich schon lange mit den Pandas weltweit. Natuerlich waere es wunderbar, wenn die Pandas alle in der freien Natur leben koennten. Aber da die Species Mensch immer mehr Lebensraum beansprucht und somit den Pandas wegnimmt, gibt es momentan nur die Moeglichkeit, sie in der Aufzuchtstation Chengdu (sowie anderen Zoos weltweilt) zu zuechten, was diese seit zehn Jahren sehr erfolgreich tun. Ihr Ziel ist, die Pandas nach und nach spaeter in die Wildnis zu entlassen. Vor kurzem hat ein in Chengdu aufgewachsenes Pandaweibchen ihr Junges ohne menschliche Hilfe in der Wildnis zur Welt gebracht, ein von den Wissenschaftlern Chengdus gelungenes Experiment. Ich hoffe sehr, dass Chengdu weiterhin erfolgreich sein Programm fortsetzt, damit unsere Nachfahren auch in den naechsten Jahrzehnten Pandas bewundern koennen.
Weiterhin gute Reise!
Andersreisender says
@Ruth: Herzlich Willkommen im Andersreisen-Blog. Ich bin immer wieder überrascht, wer alles in meinem Blog mitliest. Vielen Dank für Deine ausführlichen Hintergrund-Informationen zum Thema Pandas in Chengdu. Du scheinst Dich ja sehr ausführlich mit dem Leben der Pandas zu beschäftigen. :-) Weiterhin viel Spaß beim virtuellen Mitreisen!
Ulrike says
Schöner Artikel und tolle Fotos! Sehe aber gerade, dass Dein Artikel schon etwas älter ist. Mittlerweile hat der Schutz der Panda-Bären in China Früchte getragen: Es soll jetzt (2018) mehr als 1800 Pandas wieder in freier Wildbahn geben. Auch die Nachzucht gelingt immer öfter und damit auch die Auswilderung.