In Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha, gibt es überraschend viel zu entdecken. Der Königspalast, Pagoden und Tempel, interessante Märkte und Ausstellungen zur dunklen Vergangenheit des Landes sind die Hauptziele für Reisende. Nach einem ersten Eingewöhnungs-Bummel durch die Straßen von Phnom Penh steht die Besichtigung der Top-Sehenswürdigkeiten am Programm.
Die Stadt Phnom Penh wächst schnell, viele Hochhäuser entstehen in der kambodschanischen Hauptstadt. Der Straßenverkehr ist explodiert und hält die Stadt fest im Griff. Wenn Du gut zu Fuß bist und das Sightseeing-Programm auf mehrere Tage aufteilst, kannst Du die Sehenswürdigkeiten im Zentrum ohne Fahrzeug erreichen. Die Killing Fields sind nur mit einem Fahrzeug, z.B. einem Tuk-Tuk, erreichbar.
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Bei einem Sightseeing-Bummel durch die Stadt wirst Du feststellen, dass es gar nicht so einfach ist über die Straße zu kommen. Gehwege sind verparkt und Du solltest etwas Zeit für Deine Route einplanen. Aber es gibt auch entspannte und ruhige Ecken in Phnom Penh. Ein Platz zum Durchatmen sind z.B. die beeindruckenden Anlagen rund um den Königspalast.
Inhalt:
Sehenswürdigkeit 1: Der Königspalast
Der Palast im traditionellen Khmer-Stil ist wohl die berühmteste Sehenswürdigkeit in Phnom Penh. Schon von der Straße aus siehst Du hinter der langen gelb-weißen Mauer die faszinierenden Dächer des Königspalasts.
An den reich verzierten Gebäuden, bei denen die religiöse Symbolik auch eine bedeutende Rolle spielt, kann man sich kaum sattsehen. Die meisten Bauten des heutigen Königspalastes wurden Anfang des 20. Jahrhunderts an der Stelle des Palastes von König Norodom neu errichtet.
Wenn gerade keine offiziellen Empfänge und Veranstaltungen des Königs stattfinden kannst Du den Thronsaal besichtigen. Die königliche Residenz ist für Besucher zu jeder Zeit tabu. Der Königspalast ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh, er darf bei keiner Besichtigung fehlen. Wenn Du nicht allein auf Sightseeing-Tour gehen möchtest, dann empfehle ich Dir eine Tour in einer Kleingruppe und mit Guide*.
Sehenswürdigkeit 2: Die Silberpagode
Gleich neben dem Königspalast in Phnom Penh befindet sich die Silberpagode. Ihr offizieller Name ist Wat Ubaosoth Ratanaram bzw. Wat Preah Keo Morakot bzw. abgekürzt Wat Preah Keo. Nun sind wir alle Bezeichnungen durch. ;-) Die Silberpagode wurde 1962 von König Sihanouk errichtet. Ihren Namen verdankt die Silberpagode den 5.329 silbernen Bodenfliesen, die heute leider Großteils unter Teppichen verschwunden sind. Besucher können nur einen kleinen Teil der Fliesen im Eingangsbereich sehen.
Im Silberpagoden Komplex befinden sich auch einige Buddahstatuen, darunter auch eine wrtvolle Buddhastatue aus Smaragd. Der goldene Maitreya Buddha wiegt stolze 90 Kilogram und war einst mit 9584 Diamanten verkleidet. Während des Bürgerkriegs wurden viele Diamanten entfernt.
Auf dem Gelände rund um die Silberpagode befinden sich einige weitere Bauwerke, die beliebte Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh sind. In der Nähe der Silberpagode befinden sich z.B. das Reiterstandbild von König Norodom, verschiedene Chedis (vereinfacht gesagt Anbetungsplätze), ein Gebäude mit dem Fußabdruck Buddhas und auch der königliche Pavillon. Im Chedi Kantha Bopha wird die Asche des 2012 verstorbenen Königs Norodom Sihanouk aufbewahrt.
Sehenswürdigkeit 3: Wat Phnom
Rund um das Heiligtum Wat Phnom, das der Stadt Phnom Penh ihren Namen gab, herrscht ständig Hochbetrieb. Besonders für Einheimische ist der Hügel im Nordosten der Stadt ein beliebtes Ausflugsziel. Sie besuchen den Tempel mit seinen Schreinen und entspannen hier. Der Stupa ist auf einem 27 Meter hohen, künstlichen Hügel angelegt. Du kannst ihn über Treppen und Rampen erreichen.
Rund um den Hügel bieten Straßenhändler kleine Vögel in Käfigen zum Verkauf an. Neben Opfergaben für die Götter in der Tempelanlage verspricht die Freilassung eines Vogels die Anhäufung guten Karmas. Häufig werden die Vögel dann wieder eingefangen und nochmals verkauft.
Sehenswürdigkeit 4: Tuol Sleng
Die dunkle Vergangenheit Kambodschas zur Zeit des Roten Khmer Regimes wird im Völkermordmuseum Tuol Sleng aufgearbeitet. Zwischen 1975 und 1979 sind im Gefängnis S-21 der Roten Khmer bis zu 20.000 Menschen umgekommen.
Die Elite des Landes und Intellektuelle wurden in dem ehemaligen Schulgebäude erbarmungslos gefoltert und umgebracht. Die Opfer wurden vielfach willkürlich ausgewählt. Die Regime-Anhänger verhafteten auch Kinder und Babys und richteten sie mit unvorstellbaren Methoden hin.
Zahlreiche Bilder, Fotos und Textauszüge aus Briefen belegen die Grausamkeiten, die in der wohl dunkelsten Zeit des Landes vom Roten Khmer Regime an der Bevölkerung verübt wurden. Insgesamt fielen dem Regime in weniger als vier Jahren rund zwei Millionen Menschen zum Opfer, das sind fast 20 Prozent der Bevölkerung Kambodschas. Tuol Sleng wird übrigens in manchen Reiseführern* auch Toul Sleng geschrieben.
Sehenswürdigkeit 5: Die Killing Fields
Das Genozid Museum Tuol Sleng ist nur ein Ort, an dem die unfassbaren Gräueltaten der Roten Khmer aufgearbeitet werden. Etwa 12 Kilometer südlich von Phnom Penh befinden sich die sogenannten “Killing Fields”. Dort wurden die Menschen hingerichtet und verscharrt.
Killing Fields sind nicht nur in Phnom Penh, sondern auch an zahlreichen anderen Orten in Kambodscha zu finden. Rund zwei Millionen Menschen fielen dem Regime der Roten Khmer zum Opfer. Die genaue Opferzahl ist bis heute unbekannt. In einem anderen Beitrag kannst Du eine Audio-Slideshow von Tuol Sleng und den Killing Fields ansehen.
Um zu den Killing Fields zu gelangen brauchst Du ein Fahrzeug. Wenn Du auf eigene Faust unterwegs sein möchtest, kannst Du z.B. ein Tuk-Tuk mieten. Du kannst aber auch Touren und Transfers für Tuol Sleng und die Killing Fields von verschiedenen Anbietern hier wählen*.
Sehenswürdigkeit 6: Der Zentralmarkt
Unter den mächtigen Kuppeln des Zentralmarktes vergeht die Zeit beim Stöbern wie im Flug. Bei vielen Besuchern steht der Zentralmarkt auf der Liste der Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh ganz oben, um einen ausgiebigen Shopping-Bummel zu unternehmen. Er befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs.
Der Psar Thmei, wie er von den Kambodschanern genannt wird, bietet fast alles, was das Herz begehrt. Vorsicht: Viele scheinbare Markenprodukte sind mehr oder weniger gute Produktfälschungen. Längst beschränkt sich das Marktgelände nicht mehr auf das Zentralgebäude. Rundum werden auch Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs angeboten.
Wer asiatisches Street Food liebt ist am und rund um den Zentralmarkt richtig. Hier findest Du tagsüber und auch am Abend zahlreiche Stände für ein preiswertes, authentisches Khmer-Mittagessen bzw. Abendessen und auch Gerichte, die Du aus anderen südostasiatischen Ländern kennst. Für besondere, kulinarische Entdeckungen lohnt auch der Besuch der Lebensmittel-Halle.
Sehenswürdigkeit 7: Phnom Penh von oben
In Phnom Penh schießen seit einigen Jahren die Hochhäuser wie Pilze aus dem Boden. Zu meiner Freude befindet sich auch auf dem einen oder anderen Hochhaus eine Dachterrasse. Ich liebe es eine perfekte Aussicht von oben auf die besuchte Stadt zu haben und von dort den Sonnenuntergang zu genießen.
Vom “Prince Phnom Penh Tower” kannst Du fast alle in diesem Reisetipp vorgestellten Sehenswürdigkeiten in Phnom von oben sehen. Die Eclipse Sky Bar im 23. und 24. Stock ist ab 17 Uhr bis weit nach Mitternacht geöffnet. Die Skybar ist frei zugänglich, Du erreichst sie mit Lift 1 oder 2.
Wenn Du den Sonnenuntergang mit einem Sundowner auf einer Dachterrasse genießen möchtest, dann solltest Du spätestens gegen 17:30 Uhr vor Ort sein, dann beginnt es zu dämmern. Mit jeder Minute gehen mehr Lichter in den Häusern und straßen an und der Blick auf die kambodschanische Hauptstadt verändert sich rasch.
Ich mag diese Veränderungen zu erleben, mein bevorzugter Sundowner ist das Bier. Lokale Marken sind z.B. Cambodia Bier oder Angkor. In Kambodscha wird es sehr schnell finster. Im Laufe des Jahres verändert sich der Zeitpunkt für den Sonnenuntergang nur geringfügig.
Viel zu entdecken in Phnom Penh
In der kambodschanischen Hauptstadt kannst Du überraschend viel entdecken. Die sieben genannten Top-Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh sind ein erster Überblick für Deinen Besuch. Der Kaiserpalast, die Silberpagode, Wat Phnom und das Völkermordmuseum Tuol Sleng gehören zum “must do” Besichtigungsprogramm in Phnom Penh. Viele besuchen auch die Killing Fields außerhalb der Stadt.
Für kulinarische Entdeckungen solltest Du unbedingt auch die Gegend rund um den Zentralmarkt besuchen und für einen Sundowner und die perfekte Aussicht auf Phnom Penh von oben empfehle ich Dir eine Bar auf einer Dachterrasse, wie z.B. die Eclipse Sky Bar am Phnom Penh Tower. Weitere Museen, Pagoden und Tempel sind interessante Anlaufstellen für Reisende.
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Dieser Beitrag wurde erstmals am 11.2.2011 veröffentlicht und zuletzt am 9.11.2019 aktualisiert.
Ursula Veigl says
Hallo
Ich bin 72, war im Vorjahr 2 Monate alleine in Thailand und Laos unterwegs.
Es war einfach wunderbar – vor allem das Alleinreisen.
Heuer habe ich wieder vor, 2 Monate nach Asien zu reisen, und zwar nach Thailand, dann
Ubon, Mekong 4000 Inseln (bin im Vorjahr 2 Tage mit dem Boot von Thailand nach Luang Prabang gefahren) , Ankor Wat, Mekongdelta, Saigon, die Küste hinauf in die Halong-Bucht. Reiseänderungen vor Ort jederzeit möglich, da ich mich nur nach mir richten muss.
Liebe #Grüsse – Ursula
Andersreisender says
Ursula: Das hört sich nach spannenden Plänen an – gute Reise! :-)
Kevin says
Hi,
super Bericht. Phnom Penh ist schon eine tolle Stadt. Wenn auch nur in der High Season. ich war einmal in der Regenzeit dort und es schüttete jeden Tag 24/7 :( Seit dem nur noch in der High Season.
Kien Svay ist auch super anzusehen :) Das kleine Dorf ist am Stadtrand von Phnom Penh genau am Mekong gelegen :)
LG Kevin
Andersreisender says
– Kevin: Danke Dir für Deinen Tipp! Ja, Regenzeit ist nicht die ideale Reisezeit für Phnom Penh. ;-)