Das Eisenbahnnetz der Tschechischen Republik lässt bei Reisenden, die gerne mit dem Zug fahren, das Herz höher schlagen. Gleichauf mit der Schweiz verfügt Tschechien über das dichteste Schienennetz der Welt. Nur die Stadtstaaten Monaco und Vatikanstaat können wegen ihrer geringen Staatsgröße eine höhere Dichte aufweisen.
Auf 9.620 Kilometern fahren die Züge der staatlichen České dráhy (kurz ČD) und der Privatbahnen auch in entlegene Orte. Hochgeschwindigkeitsfahrten dürfen sich Fahrgäste allerdings nicht erwarten. Auf vielen Strecken ist die Geschwindigkeit eher beschaulich und die Bahn fährt gemütlich durch die Landschaft.
Auf Nebenstrecken sind überwiegend Schienenbusse eingesetzt, das rhythmische Klacken des Räder über den Schienenstoß vermittelt den klassischen Charakter einer Bahnreise. Die Anreise, z.B. zu den Sehenswürdigkeiten in Prag, kannst Du gut als Teil des Reiseerlebnisses einplanen. Zugfahren in Tschechien ist eine gemütliche Art des Reisens.
Inhalt:
- Coronavirus und Zugreise in Tschechien
- 1. “R” ist keine Regionalbahn
- 2. Günstige Fahrpreise und Spezialtickets
- 3. Bahnsteig ist nicht Gleis
- 4. Verpflegung mitnehmen
- 5. Wie sauber sind die Züge in Tschechien?
- 6. Abenteuer-Tipp: Nebenstrecken fahren
- 7. Privatbahnen
- 8. Tschechischer Fahrplan
- 9. Ausflugsziele per Zug in Tschechien
- Fazit
Update vom 10.4.2022: Wenn Du aktuell oder in absehbarer Zeit mit dem Zug nach Tschechien reist, beachte bitte die aktuelle Situation beim Thema neuartiges Coronavirus (Covid-19). Neben dem gesundheitlichen Aspekt kann es auch Einschränkungen bei der Reise geben.
In öffentlichen Verkehrsmittel und Zügen in Tschechien gilt seit 10. April 2022 keine Maskenpflicht mehr.
Einreisebestimmungen Tschechien
Beachte bei einer geplanten Zugreise die aktuellen Einreise- und Quarantäneregelungen für Tschechien.
Ab 18. März 2022 muss kein Einreiseformular mehr ausgefüllt werden.
Eine regelmäßig aktualisierte Übersicht über alle Regelungen findest Du bei den auswärtigen Ämtern. Für die Tschechische Republik findest Du eine sehr gute und aktuelle Übersicht auf der Seite von VisitCzechRepublic.
Bahnfahren ist in Tschechien noch eine günstige Möglichkeit um das Land zu bereisen. Für die Planung einer Zugreise durch Böhmen, Mähren und Schlesien hier meine neun persönlichen Tipps:
1. “R” ist keine Regionalbahn
Im Tschechischen Fahrplan stolperst Du bald über die Zuggattung “R”. Dieser Buchstabe steht nicht für Regionalzug sondern für Rychlík, was so viel wie Schnellzug bedeutet. In deutschsprachigen Fahrplänen befindet sich neben der Zugbezeichnung zur besseren Unterscheidung zum Regionalzug auch die Bezeichnung “RR”.
Im Fernverkehr sind überwiegend Rychlík-Züge unterwegs. Zusätzlich werden Eilzüge (Spěšný vlak – Sp), Expresszüge (Expresní – Ex) und Intercity-Züge (IC) eingesetzt.
Die schnellen SuperCity Pendolino Züge (SC) betreibt die ČD zwischen Prag und Ostrava. Zwischen Prag und Wien und weiter Richtung Graz fährt der Railjet (RJ) in Kooperation mit der ÖBB. International verkehren auch EuroNight (EN) und EuroCity (EC) Züge.
In allen Stationen halten die Osobní vlak (Os), sie sind mit dem im deutschsprachigen Raum fahrenden Regionalzug bzw. der Regionalbahn vergleichbar.
2. Günstige Fahrpreise und Spezialtickets
Bahnfahren ist in Tschechien sehr preiswert. Bereits ab zwei gemeinsam Reisenden wird eine Gruppenermäßigung gewährt. Die erste Person zahlt beim Gruppenticket den vollen Fahrpreis, jeder weitere erhält gestaffelt bis zu 50 Prozent Preisnachlass. Achtung! Beim Kauf der Tickets im Internet wird nicht automatisch der Gruppentarif gewährt.
Neben den Standard-Tickets werden auch Tagesnetzkarten angeboten. Mit dem “Celodenní jízdenka” Ticket kann das ganze Land mit der Tschechischen Eisenbahn bereist werden, aber es gibt auch Tageskarten (Celodenní jízdenka region) für bestimmte Regionen. Wenn Du im Sommer (1.7. bis 31.8.) eine Reise mit dem Zug durch Tschechien unternehmen möchtest, dann ist für Dich das Sommer-Ticket (Jízdenka na léto) interessant (nur bei der ČD gültig!).
Der Vergleich lohnt, welches Angebot günstiger ist. Für die Anreise in die größeren Städte werden z.B. von der Deutschen Bahn günstige Sparpreis-Tickets angeboten*.
Internationale Standard-Tickets sind teurer als der separate Kauf der Fahrscheine im jeweiligen Land. Oft lohnt es, Fahrkarten zu “stückeln”, also einen Teil bei ÖBB oder DB und den anderen Teil bei der Tschechischen Eisenbahn zu kaufen. Du kannst z.B. auch mit dem Bayernticket* der DB bis zur Grenze reisen und dann ein Ticket für die Weiterreise bei der Tschechischen Eisenbahn lösen.
Wenn Du innerhalb kurzer Zeit eine weite Strecke zurück legst und durch mehrere Länder reist, dann ist der Interrail Global Pass* für Dich interessant. Der ist sinnvoll, wenn Du z.B. von Deutschland durch Tschechien weiter nach Polen oder in die Slowakei reist. Da die regulären Fahrscheine für die Eisenbahn in Tschechien günstig sind lohnen die Interrail Pässe bei kurzen Strecken eher nicht.
Besonders praktisch ist, dass noch in jedem Zug ein Schaffner mitfährt, der sich um die Anliegen der Fahrgäste kümmert. Auch viele Bahnhöfe sind besetzt, Fahrkartenautomaten gibt es keine.
Einzige Hürde ist, dass die Zugbegleiter kaum Englisch oder Deutsch sprechen.
Spartipp bei der Anreise aus Österreich bzw. Oberösterreich
Bei der Reise mit dem Zug von Linz nach Prag ist es sinnvoll zwei Tickets zu kaufen. Das ÖBB Ticket bis Budweis, von Budweis nach Prag erhältst Du ein Aktionsticket der Tschechischen Eisenbahn.
3. Bahnsteig ist nicht Gleis
Vorsicht, wenn Du den Bahnsteig Deines Zuges in Tschechien suchst. Während in Deutschland, Österreich und der Schweiz klar das Abfahrtsgleis angegeben ist sind in Tschechien Gleis und Bahnsteig zwei unterschiedliche Dinge.
Auf der Abfahrtstafel wird ca. 20 Minuten vor Abfahrt der Bahnsteig angezeigt. Einmal am Bahnsteig angekommen musst Du dann noch das richtige Abfahrtsgleis suchen. In Pilsen liegen z.B. am Bahnsteig 1 Gleis 6 und 8 an. Kurios, ist aber so.
4. Verpflegung mitnehmen
Nur in den EuroCity, SuperCity, RailJet und manchen InterCity-Zügen werden Speisewagen oder Getränkeservice angeboten. In den Rychlík-Züge (R bzw. RR) gibt es keine Verpflegung.
Daher gilt: Reiseproviant mit auf die Reise nehmen. Auch in vielen Bahnhöfen fehlen ein kleines Bistro oder Restaurant.
5. Wie sauber sind die Züge in Tschechien?
Auch wenn manches Wagenmaterial schon einige Jahrzehnte unterwegs ist sind die Waggons durchwegs sauber. Toiletten sind gepflegt, meist sind Toilettenpapier und Papierhandtücher vorhanden.
6. Abenteuer-Tipp: Nebenstrecken fahren
Auf vielen Nebenbahnen fühlen sich Bahnreisende in Tschechien in ein scheinbar längst vergangenes Eisenbahn-Zeitalter zurückversetzt. Abseits der Hauptstrecken sind häufig Schienenbusse, liebevoll “Brotbüchsen” genannt, im Einsatz und holpern auf den Gleisen durch Wälder und über Felder.
Das beschauliche Tempo bietet die Möglichkeit die Landschaft zu genießen und Fotografen freuen sich, dass die Fenster der Waggons noch geöffnet werden können.
Zeit sollte für diese Fahrten freilich mitgebracht werden. Hier ist für Reisende der Weg ein Teil des Zieles. Gerne denke ich an die Fahrt durch die goldgelbe Frühlingslandschaft in Südböhmen zurück.
Einige der Nebenbahnen führen auch direkt an die Landesgrenze und bieten Verbindungen zu Bahnstrecken der Nachbarländer. So kannst Du z.B. Dein Bahnreise-Abenteuer im Bayerischen Wald fortsetzen.
7. Privatbahnen
An Stelle der ČD bedienen auch private Bahnunternehmen einige Bahnstrecken. Im Fernverkehr ist z.B. der Leo Express von Prag über Ostrava nach Bohumín und teilweise weiter bis nach Košice in der Slowakei und Krakau in Polen unterwegs. Internationale Zugverbindungen von Privatbahnen sind weiters z.B. der Alex der Länderbahn von München nach Prag, RegioJet verbindet Prag über Brünn mit Wien bzw. Bratislava in der Slowakei.
Auch im Regionalverkehr fahren in Tschechien Züge von Privatbahnen, z.B. von GW TRAIN Regio oder länderübergreifend Vogtlandbahn und Trilex. In diesen Zügen gelten abweichende Tarife als bei der ČD und die Tickets der Tschechischen Eisenbahn werden großteils nicht anerkannt. Auch die Fahrpläne werden nicht im Fahrplan der Tschechischen Eisenbahn angezeigt, auch im Kursbuch nicht. Aber keine Sorge, Du findest Die Fahrpläne der Privatbahnen trotzdem ganz einfach. Zugtickets für RegioJet und andere Bahngesellschaften findest Du übrigens u.a. auf dieser deutschsprachigen Buchungsseite*.
8. Tschechischer Fahrplan
Wo sind nun die Zugverbindungen der Tschechischen Bahn zu finden? In deutscher Sprache kann im Internet bei ÖBB, Deutsche Bahn* und der Schweizer Eisenbahn der Fahrplan für Tschechien durchforstet werden.
Im internationalen Fahrplan werden die Stationsnamen ohne Hatschek (dem Häkchen z.B. am Č) angegeben. Die Website der Tschechischen Eisenbahn informiert neben Tschechisch auch in Englisch über den Fahrplan, Fahrkarten und Tarife. Dort werden auch Online-Tickets verkauft. Die Privatbahnen findest Du auf der Seite der Tschechischen Eisenbahn nicht.
Apps für Fahrpläne und Zugtickets in Tschechien
Mittlerweile bieten einige Smartphone- und iPhone Apps Ticket- und Fahrplan-Informationen fürs Bahnreisen in Tschechien:
- Můj vlak: Offizielle App der Tschechischen Eisenbahn mit Fahrplänen und Tickets, auch in Deutsch verfügbar (Android | iPhone)
- IDOS: Fahrpläne für alle Zugverbindungen, Privatbahnen, Straßenbahnen, Busse, ÖPNV in Tschechien (Android | iPhone | Website)
9. Ausflugsziele per Zug in Tschechien
Bekannte tschechische Städte wie die Hauptstadt Prag, Brünn, Ostrava oder Budweis sind mit Fernverkehrszügen einfach zu erreichen. Aber auch Reiseziele abseits der Hauptstrecken kannst Du mit etwas Planung gut mit dem Zug zu erreichen. Auf manchen Nebenbahnen ist schon die Anreise per Bahn ein besonderes Erlebnis.
Neben Städtereisen kannst Du auch Outdoor-Abenteuer mit dem Zug in Tschechien erleben. Von zwei Ausflugszielen für deinen Urlaub ohne Auto findest Du Videos im Andersreisender YouTube Reisemagazin.
Břeclav per Zug: Mit dem Rad durch die Kulturlandschaft Lednice-Valtice
Der Bahnhof Břeclav in Südmähren ist ab Wien mit Fernverkehrszügen, wie z.B. dem Railjet, in rund einer Stunde zu erreichen. Wenn Du Dein Fahrrad im Zug von Wien nach Tschechien mitnehmen möchtest, dann nutze besser die stündlichen REX-Züge. Vom Bahnhof Břeclav erreichst Du die beeindruckenden Schlösser, Tempel und Parkanlagen in der Kulturlandschaft Lednice-Valtice. Alle Tipps und Inspirationen im Video. Einen Routenplan findest Du hier im Blog.
(Falls das Video nicht startet, bitte hier direkt bei YouTube ansehen)
Krumau (Český Krumlov) per Zug: Paddeln auf der Moldau
Vom Bahnknoten Budweis (České Budějovice) erreichst Du die beeindruckende Stadt Krumau mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern. Die Stadt ist an sich schon ein beeindruckendes Reiseziel, aber die Gegend ist auch für Paddeltouren auf der Moldau bekannt. Wenn Du ohne eigenes Fahrzeug mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, dann findest Du die komplette Infrastruktur für Deine Paddeltour auf der Moldau vor Ort. Details zur Planung und Inspirationen findest Du im Video und im Blogbeitrag.
(Falls das Video nicht startet, bitte hier direkt bei YouTube ansehen)
Fazit
Ich persönlich reise gerne mit der Bahn in Tschechien und habe dabei überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Die beschauliche Fahrt bietet einen schönen Einblick ins Land.
Viele der Strecken sind eingleisig und ziehen sich durch die schöne Landschaft. Obwohl einige Waggons schon Jahrzehnte auf den Strecken rollen sind sie trotzdem sauber und sicher.
Im internationalen Verkehr und auf einigen Hauptstrecken bietet die Tschechische Bahn auch Züge mit hohem Reisekomfort an. Neben der Tschechischen Eisenbahn betreiben auch Privatunternehmen Züge. Lust auf mehr? Hier findest Du alle Blogbeiträge aus Tschechien.
Und welche Erfahrungen hast Du mit dem Zugfahren in Tschechien gemacht?
Wichtige Informationen, wie z.B. Reisetipps oder Fahrpläne, werden in diesem Beitrag regelmäßig aktualisiert. Speichere die URL dieses Beitrags für Deine Reiseplanung, damit Du kein Update verpasst.
Informationen können sich auch schnell ändern. Du hast während Deiner Reise andere Erfahrungen gemacht oder etwas hat sich verändert? Dann freue ich mich über Deine Informationen. Sende sie mir bitte auf dieser Seite. Jedes Quartal wird ein kleines Geschenk als Dankeschön verlost.
Alex says
Lang, lang ist’s her. Das letzte Mal als ich in Tschechien mit dem Zug unterwegs war, das war 2006. Damals ging es von Heidelberg aus nach Prag. Schöne Reise, gute Zugfahrt und eine tolle Stadt! :)
Ulli says
Danke für die tollen Tipps. Es macht direkt Lust auf eine Zugfahrt nach Prag. Die Stadt steht für dieses Jahr ohnehin noch auf dem Programm. Warum also noch mit der Bahn fahren? :)
Peter says
Gute Zusammenfassung! Sind auch meine Erfahrungen und ich als Ostdeutscher find die Bahn in Tschechien sowieso urig. Das schöne ist, dass es dort noch soetwas wie InterRegio und D-Zug gibt. Mal sehen wie lange noch.
Klaudia says
Ich selber war noch nicht in Tschechien und bin auch nicht der große Bahnreisender, aber dieser Artikel macht direkt Lust darauf.
;-)
Mateja says
Ich war auch schon öfter mit dem Zug in Tschechien unterwegs. Meist ging die Reise nach Prag. Ich versuche immer, nach Spartarifen Ausschau zu halten, und genieße vor allem die Beinfreiheit (im Vergleich zum Bus).
Kevin says
Toller Blog… Hut ab :)
Andersreisender says
– Alex: Heidelberg und Prag wäre bestimmt auch eine tolle Reise-Kombination. ´:-)
– Ulli: Falls Du für Deine Pragreise noch ein paar Eisenbahn-Tipps brauchst, einfach fragen!
– Peter: In Tschechien geht’s mit der Bahn noch gemütlich dahin. ;-)
– Klaudia: Für weitere Bahnreise-Tipps weißt Du ja, an wen Du Dich wenden musst. ;-)
– Mateja: Stimmt. Wenn man die Preise vergleicht kann man einiges beim Zugfahren sparen.
– Kevin: Danke :-)
Jana says
Super Beitrag! :-)Ich komme aus Tschechien, ich bin früher sehr viel mit dem Zug gefahren und ich finde die Zugverbindungen sehr gut.
Andersreisender says
Schön, dass Du in den Reiseblog gefunden hast, Jana. Wie sieht es denn bei Dir heute aus? Fährst Du nicht mehr mit der Bahn?
Philipp says
Cool, Sag bloss die haben da noch diese alten UIC-X Wagen. Die kenne Ich noch aus meiner Kindheit. Ach ja das waren noch Zeiten. Rauchen im Zug ober bei Voller Fahrt den Kopf aus dem Fenster strecken…….
Andersreisender says
Philipp: Ja, das ist schon ein tolles Gefühl wenn beim Zugfahren noch die Fenster geöffnet werden könnnen. Vor allem beim Fotografieren ist’s dann wesentlich einfacher. :-) Rauchen im Zug gehört allerdings schon lange der Vergangen heit an. Hmm… ob man das in Europa noch irgendwo darf?
Philipp says
Ich glaube nicht. Als Ich das das letzte mal “durfte” war Ich 15 :-)
Ja, das müssen so 11, 12 Jahre her sein. Und dass man die Fenster an den neuen Bahnen bei uns nicht mehr öffnen kann verstehe Ich auch nicht ?????
Das würde wenigstens was helfen wenn die Klima mal wieder nicht geht ;-)
Andersreisender says
– Philipp: Genau, mit offenen Fenstern braucht man auch keine Klimaanlage im Zug, das Thema erledigt sich dann von selbst. Bei Hochgeschwindigkeitsfahrten wäre das allerdings etwas unangenehm, bei Bummelzügen hat es einen romantischen Touch. ;-)
Alexander says
Hallo, ich bin Tschechien Vielfahrer, immer mit der Bahn und kann Tipps zu sparpreisen geben, da lässt man jeden Bus stehen.
Andersreisender says
– Alexander: Danke für Deinen Kommentar! Wenn Du Deine Bahnreisetipps und Spartipps für Tschechien teilen möchtest kann ich Dir gerne die Möglichkeit eines Gastartikels auf http://www.schienenreisen.com anbieten. Melde Dich einfach bei Interesse per Mail bei mir.
Max says
Die CD ist im Vergleich zu der ÖBB sehr günstig,
von Breclav nach Brünn:
OBB mit Vorteilscard: 5,40 euro
CD: ohne Ermäßigung: 2,80 euro
Andersreisender says
Danke für Deine Bahnreise-Tipps für Tschechien, Max!
Ogagov says
Ich bin grade Berlin Hbf über Prag nach Linz Hbf gefahren. Die Verbindung Prag- Budweis- Linz ist tagsüber von Prag bis Budweis etwa stündlich, von Budweis nach Linz etwa zweistündlig. Zwischen Prag und Budweis läuft der Zug teils mit 140 kmh, aber auch mit 80 bis 100 (gefühlt/ geschätzt), Ein Kaffee/ Wasser/ Bier/ Wein !- Wägele wird durch den ZUg gezogen (neuerdings ?) Ansagen im Zug sind Tschechisch/ Deutsch/ Englisch. Prag – Budweis wird immo zweispurig ausgebaut (entlang der Strecke ist überall das blaue Rechteck mit der sich ständig steigernden Zahl von gelben Sternen). Generell wird man auch in Zukunft keine grossen Steigerungen der Reisegeschwindigkeit erwarten können, da die Topografie nicht eisenbahnfreundlich und der Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken nicht rentabel ist, doch hat man die Laufruhe der Wagen in den letzten Jahren deutlich verbessert (Werbeslogan für die Gegend könnte sein: “Schau ! – Böhmen !”). Alles funktioniert, was vielleicht durch die ausgeprägte Tendenz der Tschechen zum Reparieren der Dinge, erklärt werden mag. Die Städte entlang der Strecke, z.B. Tabor, müsste man wirklich mal aus der Nähe betrachten.
Andersreisender says
Danke für Deinen Reisebericht von Deiner Reise mit dem Zug durch Tschechien, Ogagov! :-)
Alex says
…und das letzte Mal am 6.9.2017 aktualisiert.
Hatte mich schon gewundert, dass ich hier schon kommentiert hatte.
Nun weiß ich aber wieso und muss sagen, gute Tipps mit dabei.
Andersreisender says
– Alex: Ja, richtig – ich freue mich, dass Du hier schon mal kommentiert hast. Bei Reisethemen ändert sich immer wieder mal etwas. Darum habe ich mir vorgenommen Beiträge immer wieder einmal zu aktualisieren. Das ist dann der Fall, wenn ich z.B. wiedererholt in einer Region reise – wie hier aktuell in Tschechien mit dem Zug. Der Vorteil ist, dass der Leser so aktuell informiert bleiben und eine gute Grundlage für die eigene Reiseplanung haben.
Norbert Armbruster says
Hallo zusammen, ich möchte von Mannheim oder Heidelberg aus mit dem Zug nach Prag fahren.
Dachte bis heute, dass dies nur mit dem Bus oder über Dresden mit Bahn möglich wäre.
Preisangabe 2.Kl. wäre toll.
Danke für die Info.
LG Norbert
Andersreisender says
– Norbert: Wahrscheinlich ist die Route über Dresden für Dich die schnellste Variante. Du kannst sonst z.B. auch über München fahren. z.B. 7:31 Uhr mit ICE ab Mannheim nach München (an 10:27) oder mit etwas mehr Zeitreserve ab Mannheim EC um 7:11, an München 10:11 Uhr. Weiter um 10:43 Uhr ab München mit dem Alex der Länderbahn nach Prag. Ticketpreise ändern sich je nach Reisetag. Bitte mit Deinem Reisedatum bei der DB bis München* und beim ALEX von München nach Prag abfragen.
Ralph Grasselt says
Ich empfehle auch Schlafwagen der Tschechischen Bahn, z. B. Budapest – Dresden. Blanke Nostalgie, aber alles i. O. Am Abend fragt der Wagen-Begleiter, ob du am Morgen Kaffee oder Tee möchtest! Kann man das noch toppen? VG Joe
Wilfried says
Hallo liebe Zugreise Fans. Seit längerem schon interessiere ich mich wieder für das Thema eisenbahnreisen in all seinen Facetten. Nun habe ich endlich meine persönliche Freizeit und Freiheit um genau dieses zu machen. Natürlich möchte ich nicht gerne alleine fahren und alle Erlebnisse mht einem Reisefreudigen teilen. Eventuell kann mir einer mitteilen auf welchem Wege oder Internetseiten man speziell Reisefreunde für die Eisenbahn finden kann. Nun habe ich mir schon etwas zu diesem Thema eingelesen und bin dankbar dass ich genau dieser Seite von andersReisen gefunden habe.
Irgendwann ist Corona vorbei da bin ich sicher.
Nun noch eine kleine Idee und Info von mir. Ab Mai bzw Juni sollen wieder im Sommer Verkehr Eurocity Züge von Prag nach Raijka bzw ganz neu ab Bratislava nach Split fahren. Hat jemand Erfahrungen mit dem Zug von Prag nach Rijeka interessant dabei ist das nach jetzigen Informationen dieser regiojet von Prag jetzt erst über Budapest und dann nach Raika sfährt. Das wäre also entsprechend des letzten Jahres eine längere Strecke und Fahrzeit. Ganz gespannt bin ich auch auf den ganz neu eingesetzten EuroNight Zug der slowakischen Eisenbahn. Dieser soll aber nach jetzigen Informationen die kürzere Fahrtstrecke direkt nach Wien und weiter nach Rijeka nehmen.
Gebhard Klötzl says
Die private tschechische Bahngesellschaft REGIOJET habe ich als problematisch kennen gelernt. Sie ist unschlagbar billig, aber das ist es auch schon. Die Fahrt sollte von Breclav nach Wien gehen. Zug kommt ca 30 min verspätet von Prag daher (und fährt, das nur zur Info, über Wien nach Budapest) und fährt in den Wiener Hauptbahnhof ein. Nach wenigen Minuten geht es weiter, nächster planmäßiger Halt sollte Wien-Meidling sein, dort wollte ich aussteigen, so zeigte es auch der Monitor in jedem Waggon an. Auf einmal fährt der Zug verkehrt aus dem Bahnhof aus, ich ahne schon das schlimmste, die Anzeige “Wien-Meidling” erlischt und wir fahren unfreiwillig bis Hegyeshalom durch. Keine Durchsage vorher ! Dem Schaffner ist das irrsinnig peinlich und er erklärt das Auslassen des Haltes in Meidling mit der Notwendigkeit, die Verspätung aufzuholen. Wir dürfen gratis weiterfahren, aber müssen 50 min stehen, weil alle Plätze ausgebucht sind. In Hegyeshalom dann das Wahnsinnsglück, dass auf dem Gleis gegenüber ein abfahrbereiter ÖBB-Zug nach Wien steht, wir müssen nur hinüberhüpfen und schon sind wir wieder auf dem Weg zurück nach Wien. Dem ÖBB-Schaffner erzählen wir unser Missgeschick und er meint nur, süffisant lächelnd, wir wären längst nicht die ersten, denen das passiert – dafür ließ er uns sogar gratis zurückfahren. REGIOJET, das offenbar nach Gutdünken Fahrplanhalte auslässt, hat mein Vertrauen restlos verloren. Außerdem sind die Waggons jahrzehntealte CD-Waggons, die nur ein bisschen aufgefrischt wurden.
Hannes says
Hallo,
ich bin gerade auf diesen Artikel gestoßen und bin begeistert.
Ich habe ein Jahr in Tschechien gelebt und war danach ein paar Mal wieder dort für Urlaub (so wie auch gerade).
Die Möglichkeit der InKarta noch aufzugreifen fänd ich hilfreich.
Aktuell bin ich das erste Mal mit dem Ticket for Summer unterwegs & genieße das Bahnfahren außerhalb von Deutschland wieder sehr (Gefühlt klappt alles deutlich besser, die Wahrnehmung ist aber sehr individuell).
Dass Tschechien mit das dichteste Bahnnetz hat, war mir neu – so fühlt es sich aber auch an. :)
Die Erklärung der verschiedenen Zugbezeichnungen (R, Os,…) fand ich spannend, da hatte ich mir vorher nie so Gedanken gemacht & bin einfach gefahren, was mir z. B. IDOS vorgeschlagen hat.
Vielen Dank für den tollen Artikel! :)
Johannes Sommer says
Ich finde zunehmend Gefallen an Bahnreisen in der Tschechischen Republik. Spartipp für Zugfahrten innerhalb des Böhmischen Bäderdreiecks: das EgroNet-Tagesticket CZ. Wer es innerhalb der Tschechischen Republik kauft, bezahlt für ein 1-Person-EgroNet-Ticket CZ nur 200 K? (umgerechnet ca. 8 €; Stand Februar 2024; Angaben ohne Gewähr). Im sächsischen, Thüringer oder bayerischen Vogtland, also auf deutscher Seite, kostet das EgroNet-Ticket für 1 Person hingegen mittlerweile 27 € (Stand: Februar 2024), also mehr als das Dreifache; somit lohnt es sich, es in Tschechien zu kaufen. Nähere Informationen unter https://egronet.de/cz/jizdenka
Burkard Seufert says
Servus Gerhard,
ich war Mitte Mai 2024 für eine Woche in Prag. Es ist eine absolut sehenswerte Stadt, die ich nur empfehlen kann.
Ich bin mit der ÖBB von Schwaz über Linz und Budweis nach Prag gefahren. Mit RJX und EC kein Problem. Nur war zu meinem Zeitpunkt Schienenersatzverkehr zwischen Linz und Budweis, da die Schienen zwischen Linz und Budweis erneuert werden. Allerdings war der Schienenersatzverkehr per Bus von der ÖBB sehr gut organisiert. Von Budweis nach Prag ist die Strecke mit Ausnahme kurz von Budweis durchgend zweigleisig und teilweise komplett neu gebaut.
Teilweise fährt der EC bis 200 km/h und braucht von Budweis nach Prag 1:38 Std, bis Tabor 0:59 h. Mit dem anstrengenden Neubau kurz vor Budweis wird sich die Fahrzeit weiter verkürzen. Nur zwischen Budweis und Linz ist die Strecke eingleisig und der EC darf max. 90 km/h fahren. Da muss noch etwas passieren, dann wird die Verbindung zwischen Linz und Prag auch attraktiver.
Mein Hotel in Prag befand sich 5 Minuten entfernt von der nächsten U-Bahn und Tramstation.
In Prag selbst kommt man mit U-Bahn, Tram und Bus sehr gut voran.
Gebhard Klötzl says
Servus Burkart ! Danke für diese interessanten aktuellen Informationen ! Das hier (weiter oben) berichtete extrem negative Erlebnis mit dem tschechischen “Regiojet” habe ich inzwischen abgehakt, dafür hatte ich heuer wieder ein wunderbares Fahrerlebnis mit der tschechischen Staatsbahn. Es ging mit einem Lokalzug von Bad Schandau nach Decin, dort stimmungsvolle Kaffeepause in einem alten, stilvollen Monarchiebahnhof. Weiter nach Prag, pünktlich aber proppevoll, und dann gönnte ich mir eine Spezialtour: Prag nach Ceske Velenice: Bis Veseli nad Luznici war es wie von Dir beschrieben, zweigleisig, elektrifiziert, sehr rasch, WLAN in allen Waggons. Dort wurde auf eine Diesellok umgekuppelt und es begann eine geradezu romantische Bummelfahrt über Tabor hinauf auf die Höhe des “Nordwaldes” = in Österreich das Waldviertel. Endstation in C.Velenice, dortiger Bahnhof ebenfalls stilvoll aus der Monarchie, aber ein Trauerspiel an Verödung. Aus dem noch vor Jahren bestehenden Bahnhofsrestaurant ist eine Alkoholikerausschank geworden, die nicht einmal mehr kalte Speisen hat. Ausgleich bietet nur eine gegenüber dem Bahnhof neu errichtete Tankstelle mit brauchbarem Buffet und Sitzgelegenheiten. 3/4-tel Stunde Wartezeit auf den Anschluss nach Österreich, weil die Fahrpläne nicht harmonisiert sind, dann folgte der REX nach Wien.
Kuriosum noch: die Fahrkarte Bad Schandau – Prag – C.Velenice -Wien habe ich mir vor der Hinreise am Wiener Hauptbahnhof gekauft, die Schalterdame war unfähig, sie auszustellen und behauptete “das geht nicht”. Nach lautstarker Diskussion und meinem heftigen Protest über die Ahnungslosigkeit des Personals wurde der Chef geholt, der wiederum einen offensichtlich chinesisch-stämmigen (!!) anderen Schalterbeamten einschaltete und mit vereinten Kräften schafften die drei es dann, mir die richtige Fahrkarte auszustellen. Die Zeiten, wo altgediente ÖBB-ler das Tarifwesen im kleinen Finger hatten, sind leider vorbei.