Zwei Hauptstädte während einer Reise besuchen. Dieser Wunsch ist oft gar nicht so einfach unter einen Hut zu bringen, wenn sie weit auseinander liegen. Bei Kopenhagen und Oslo ist das aber möglich.
Die DFDS Seaways Fährschiffe Pearl und Crown pendeln täglich zwischen Dänemark und Norwegen. Bei einer Mini-Kreuzfahrt kann man so die beiden Hauptstädte erleben und die Nächte entspannt an Bord verbringen. Und wer auf sein Auto nicht verzichten kann nimmt es einfach mit an Bord.
Es ist ein strahlend blauer Frühlingstag als die DFDS Crown im Hafen von Kopenhagen ablegt. Langsam wird die Häuserfront am Nordhavn kleiner, schon ist auch die Schwedische Küste zu sehen. Die Öresundbrücke blitzt mit den weißen Windrädern um die Wette. Sie verbindet Dänemark und Schweden und ist fast acht Kilometer lang.
Die Fahrt durch den Öresund Richtung Norden lebt von den Kontrasten. Blaues Meer, grüner Küstenstreifen, blauer Himmel mit weißen Wolken. Und im Frühling mischt sich noch das kräftige Gelb der Rapsfelder in die Farbpalette.
Bequem im windgeschützten Liegestuhl am Oberdeck und mit einem Getränk in der Hand genieße ich die tolle Landschaft.
Ich liebe den würzigen Geruch des Meeres in der Nase. Als “Landratte” aus den Bergen ist es für mich jedes Mal etwas ganz Besonderes mit einem Schiff unterwegs zu sein. Ich würde gerne noch länger da stehen und der Landschaft zusehen, aber mir knurrt der Magen.
Durch die Panoramafenster im “7 Seas” Restaurant auf Deck 8 kann ich die Landschaft weiterhin im Auge behalten und den Hunger stillen.
Was heißt Hunger stillen. Eigentlich ist es ein “durchgustieren” durchs Buffet bis kurz vorm Umfallen. Wer gerne verschiedene Speisen probiert kommt hier voll auf seine Kosten.
Von Fisch, Fleisch über Gemüse, Obst und Käse bis hin zu Süßspeisen wird für jeden Geschmack am Buffet etwas geboten.
Auch das Buffet für Kinder blieb von mir nicht verschont. Was kann ich dafür, dass es genau dort die Köttbullar – die traditionellen, schwedischen Fleischbällchen – gibt? Die schmecken nicht nur Kindern! ;-)
Noch schnell ein Espresso im Café getrunken, dann wird das Schiff erkundet.
Reiseblogger sind immer auf der Suche nach einer Internetverbindung. Und offensichtlich auch viele andere Gäste auf der Fähre. Mit dem Smartphone in der Hand scharen sich die Reisegäste in den Bereichen mit W-LAN Hotspots.
Kostenloses W-LAN hat auch auf See mittlerweile Einzug gehalten, von der Geschwindigkeit darf man sich aber weit weg von der Küste nicht zu viel erwarten.
Außerdem finde ich es ganz angenehm die Zeit während der Überfahrt ohne Internet zu verbringen. Es gibt ja genug Entdeckungsmöglichkeiten an Bord.
Wer die warme Jacke für den hohen Norden zu Hause vergessen hat, kann sich im “Sea Shop” eindecken.
Auch Lebensmittel und Getränke werden in einem Supermarkt an Bord verkauft.
Dummerweise habe ich die Badehose zu Hause vergessen – sonst wäre der Besuch in der “Bubble Zone” oder im Whirlpool im Freien auf der DFDS Pearl auch toll gewesen.
In der Navigator’s Lounge Bar ist am Abend gemütliches Zusammensitzen angesagt. Der Columbus Club, gleich nebenan, ist so lange geöffnet bis auch die letzten Gäste genug von Live-Musik, Tanz und Cocktails haben.
Ich freue mich, dass ich neben den verschiedenen internationalen Bieren auch Newcastle Brown Ale auf der Getränkekarte finde. Erinnerungen an meine Reise mit der Fähre von Newcastle nach Amsterdam werden wieder wach.
Dann wird’s doch einmal Zeit fürs Bett. Ich will es mit dem Alkohol nicht übertreiben. Stürmische Gäste, die nicht mehr zu bändigen sind, werden nämlich in Verwahrsam genommen. Ungefähr einmal pro Woche muss die Crew hart durchgreifen und betrunkene Gäste in die Ausnüchterungszelle stecken. Da ist mir meine Kabine schon um einiges lieber.
Am nächsten Morgen ziehe ich vorsichtig die Vorhänge zur Seite. Ist der Oslo-Fjord schon in Sicht? Dann kann ich es kaum noch abwarten aus den Federn zu kommen. Wir sind nämlich schon mitten drin.
Beim Frühstück sehe ich die typischen, roten-weißen Holzhäuser am Fenster vorbeiziehen. An Deck hat man dann den vollen Überblick. In der Ferne ist bereits die Hauptstadt Oslo zu sehen. Immer mehr Details werden sichtbar. Das Rathaus. Die Oper und die Skisprungschanze am Holmenkollen.
Kurz vor der Ankunft heißt es dann zusammenpacken und Abschied von der Kabine nehmen. Eine spannende Zeit wartet auf mich in Oslo. Der Nationalfeiertag in Norwegen wird ausgelassen gefeiert. Am nächsten Tag geht es dann mit dem Schwesternschiff DFDS Pearl zurück nach Kopenhagen.
Reisetipps für die DFDS-Fähre Kopenhagen – Oslo:
- Täglich fährt DFDS Seaways über Nacht von Kopenhagen nach Oslo und zurück. Die beiden Städte lassen sich ideal zu einer kombinierten Städtereise verbinden. Fahrplan, Kabinenkategorien, Preise und Mini-Kreuzfahrt Angebote findest Du direkt bei DFDS Seaways.
- In Kopenhagen fahren DFDS-Shuttlebusse vom Kongens Nytorv (Anschluss: Metro) über den Bahnhof Østerport (Anschluss: S-Bahn, Regionalzüge u.a. Richtung Flughafen und Hauptbahnhof) zum Schiff (Linie 20E). Wichtig! Fahrplan und genaue Haltestellenbezeichnung beachten! Detail-Infos hier.
- Hier findest Du einen ausführlichen Artikel über die Anreise per Bahn zum DFDS Fähranleger in Kopenhagen.
- In Oslo fährt Bus Nr. 60 regelmäßig z.B. vom Jernbanetorget (Hauptbahnhof, S-Bahn, T-bane) direkt zum Fährterminal (Haltestelle Vippetangen).
Die Erfahrungen von drei anderen Reisenden:
- Monika und Petar waren auf einer etwas anderen Schiffsreise.
- Wo Hundebesitzer auf der Fähre mit ihren Vierbeinern “äußerln” gehen erzählt Martina von “Hunde reisen mehr”.
- Nicole von Freibeuter Reisen hat die Piratenflagge gehisst und war “auf großer Fahrt” mit dabei.
Die Erfahrungen, Tipps und Hintergrundinformationen in diesem Beitrag wurden im Rahmen der #PDRBschiff auf Einladung von DFDS Seaways auf den Schiffen Crown und Pearl zwischen Kopenhagen und Oslo recherchiert. Wie immer bleibt meine Meinung in der Berichterstattung davon unberührt.
Mandy // Movin'n'Groovin says
Hach, schön! Ich war kürzlich mit DFDS unterwegs nach Newcastle – und dort hab ich auch das Newcastle Brown Ale kennen und lieben gelernt. :)
http://maraa.de/2014/newcastle-upon-tyne/
Die Strecke Kopenhagen – Oslo klingt auch interessant, Skandinavien steht eh ganz oben auf meiner Wunschliste!
Alex says
Nee du… Wasser ist nicht so mein Element. Da bleibe ich lieber auf dem Festland. Nichtsdestotrotz schön, dass du auf die Brücke zum Kapitän konntest. Sicherlich ein klasse Erinnerungsfoto.
Schiff ahoi!
Gerrit says
Toller Bericht – durch den meine Pläne für eine Skandinavienrundreise ausschließlich zu Wasser und Schiene immer mehr konkrete Gestalt annehmen.
Vielen Dank!
Nicole says
HI Gerhard,
das war wirklich eine tolle Reise! Und das Programm an Board der Pearl und Crown war einfach super! Nie im Leben hätte ich den Comfort auf einem Fährschiff erwartet! Das werde ich sicher irgendwann noch mal testen, denn ich habe festgestellt, dass Norwegen wunderschön ist;-)
Liebe Grüße
Nicole von unterwegsunddaheim.de
Martina says
Es war eine prima Reise mit Dir und all den anderen … aber ich finde, die Massen an Softeis hast Du völlig übersehen … ;-)
Viele Grüße
Martina
Andersreisender says
– Mandy: Stimmt – dieses Ale hat schon was. Und ja: Die Fähre von Kopenhagen nach Oslo solltest Du unbedingt auch ausprobieren. :-)
– Alex: Sowas – Du bist keine “Wasserratte”? Naja… in Luxemburg gibt’s nicht viel Wasser. Vielleicht liegt’s daran? ;-)
– Gerrit: Ich freue mich, dass ich Dich mit diesem Beitrag inspirieren konnte. Wenn Du noch Fragen zur Reiseplanung hast einfach melden!
– Nicole: Stimmt! Ich hatte eigentlich bisher auch andere Vorstellungen von Fährschiffen. Auch zwischen Russland und Japan bzw. Japan und China war der Service nicht so qualitätsvoll wie auf den bisher von mir bereisten DFDS-Fährverbindungen. Bei mir wars bestimmt auch nicht die letzte Reise. :-)
– Martina: *pssst!* Ich darf nicht noch mehr Werbung fürs Softeis machen – Ihr habt ja schon ausführlich darüber berichtet. Ich muss ja irgendwie verhindern, dass sich nur noch Erwachsene im Gastronomiebereich für Kinder um die süßen Leckereien streiten. Die Kinder haben dann ja gar keine Chance mehr. ;-)
Alex says
Das liegt eher an Kindheitstraumen. :)
Aber nichts dramatisches, keine Bange. Alles ok! :D