Was dem Wiener der Würstelstand ist dem Dänen die Pølser-Bude. Dort dreht sich alles um die Wurst, hauptsächlich im Brötchen mit einigen pikanten Zutaten. Den dänischen Hotdog gibt es in vielen Varianten, manchmal sogar als Bio-Fastfood.
Ein knuspriges Brötchen, Bratwurst, Ketchup, Senf, Remouladensauße, Essiggurken, geröstete und rohe Zwiebelstückchen: So sieht ein klassischer Pølse aus. Und dann gibt’s noch viele Abwandlungsmöglichkeiten. Andere Würste, andere Saucen. Ein Klassiker ist auch die knallroten Wurst aus dem Kessel. Die Variationsmöglichkeiten reichen bei DØP sogar bis zum vegetarischen Hotdog.
DØP ist ein besonderer Würstelstand. Das Ø zwischen den drei Buchstaben steht für Økologiske, also Bio. Bei den beiden Hotdogständen im Stadtzentrum von Kopenhagen werden ausschließlich Bio-Hotdogs verkauft.
Ökologische und hochwertige Zutaten sollen den Snack noch besser schmecken lassen. Hier treffen sich Tradition und neue Kreationen.
Seit fünf Jahren gibt es die Bio-Hotdogs in der dänischen Hauptstadt. Sie sind ein Gegentrend, in den letzten Jahren haben viele Pølser-Stände geschlossen. Als ungesund wurde das heiße Würstchen abgestempelt. Fettes Fastfood ist out, mit Biofett wird’s aber wieder in. Zu Mittag stehen die Kunden beim Stand Schlange.
Asser, der Verkäufer, hat alle Hände voll zu tun. Im Akkord bastelt er Hotdogs nach Kundenwunsch zusammen. Die knusprigen Brötchen fallen aus dem kleinen Backofen, ein Schnitt mit dem Messer macht den Weg für die Wurst frei.
Hier eine Grillmedister, da eine Tofu Wurst in die Pølser. Mit und ohne Ketchup oder im französischen Style.
Es „knuspert“ als ich in meinen klassichen Hotdog „mit allem“ beiße. Erst bin ich wegen der vielen vereinten Saucen in einem kleinen Brötchen skeptisch, aber sie harmonieren wunderbar. Und auch die eingelegten Gurken passen dazu.
Ich mag Streetfood. Auf der Straße zu essen und dem Alltagsleben zuzusehen. In Wien komme ich am Würstelstand nicht vorbei, in Köln und Berlin nicht bei der Currywurstbude. Und in Asien schon gar nicht an den kleinen Straßenküchen. Der Besuch in der Nudelküche in China oder in der Garküche in Bangkok gehören für mich zum besonderen Reiseerlebnis.
Dänische Hotdogs sind für mich eine neue Erfahrung. Und mit dem Prädikat „Bio“ hat man auch gleich das Gefühl, dass Fastfood gesund ist.
Reiseinfos zum DØP Bio-Hotdogstand in Kopenhagen:
- DØP Standorte in Kopenhagen:
– beim Runden Turm, Købmagergade 52 (bei Google Koebmagergade eingeben)
– bei der Helligaandskirken, Amagertorv 31 - Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag: 11:00 bis 18:00 Uhr
jeden ersten Sonntag im Monat: 11:30 bis 17:00 Uhr - Kopenhagen Foodtour: Nur ein Hotdog ist Dir zu wenig und Du möchtest die kulinarischen Besonderheiten Kopenhagens genauer kennen lernen? Das Dänische Essen kannst Du z.B. bei einer spannenden Foodtour* entdecken.
Den Bio-Hotdogstand in Kopenhagen habe ich gemeinsam mit Katrin und Nicole besucht. Mehr Kulinarik-Tipps für Kopenhagen findest Du bei “Viel unterwegs” und “Unterwegs und Daheim“. Und in meinem Blog habe ich für Dich noch einen besonderen Tipp für Fischliebhaber in Kopenhagen.
Dankeschön dem Eigentümer Claus Christensen für die Einführung in die Welt der Bio-Hotdogs und die Kostprobe.
Katrin says
Argh ich bekomme Hunger und die Mittagspause ist noch ganze 2,5 Stunden entfernt! Die Bilder sind super, der io Hot Dog hat auch super geschmeckt. Toller Bericht Gerhard :-)
Liebe Grüße
Katrin
PS: Danke fürs verlinken.
Alex says
Na das sieht doch lecker aus. Da hätte ich auch zugegriffen. Und wie du sagst, ob Currywurst in Deutschland, Straßenstände in Asien oder sonstiges “Straßenessen”, es ist stets interessant und meist sogar noch lecker. :)
Alles würde aber auch ich nicht essen, wenn ich da nur an “Köstlichkeiten” in Bangkok zurückdenke! :D
Nicole says
ja, da freut sich aber einer auf sein Würstl oder ist das einfach ein schelmisches Grinsen?;-) Vielen Dank, Gerhard, dass du auch mir den Dänischen Hot Dog Stand gezeigt hast und ich Dir eine Kostprobe von gesundem Fast Food zu verdanken habe. Und ja, der Veggie-Hot-Dog schmeckte mir auch gut! :-)
Liebe Grüße
Nicole
Andersreisender says
– Katrin: Nicht verzagen! Die nächste Mittagspause kommt bestimmt. ;-)
– Alex: Ach was hast Du gegen Kulinarische Köstlichkeiten in Bangkok? Ich finde, gruselig wird es erst bei den kulinarischen Entdeckungen in Kambodscha. Wobei zugegeben: Es gibt hier bei beiden Ländern einige Überschneidungen. ;-)
– Nicole: Absolut! Ein schelmisches und hungriges Würstel-Grinsen. :-) War eine tolle, gemeinsame Stadtrunde durch Kopenhagen! :-)
Alex says
Na so Dinger am Spieß, wie Heuschrecken. Pfui! :D
Andersreisender says
– Alex: Genau… sowas! *knurps*
Lara says
Hej Gerhard,
ich war letztens mit einer Freundin für ein verlängertes Wochenende in Kopenhagen und vorher wie immer auf der Suche nach “dem besonderen Etwas” als ich auf deinen Blog gestoßen bin.
Wir essen beide gar kein bzw. nur selten Fleisch und haben seit Jahren keinen Hotdog mehr gegessen. Haben uns also noch am Anreisetag auf die Suche nach dem besagten Hotdogstand gemacht und schließlich auch gefunden. Der vegetarische Hotdog war zwar nicht mit den Hotdogs zu vergleichen, die wir von früher kannten, aber es war ein völlig neues Erlebnis und wir haben an einem anderen Tag gleich nochmal zugeschlagen! :)
Wir danken dir also für diesen wertvollen Tipp und senden dir liebe Grüße,
Lara & Sonja
Andersreisender says
Lara: Die Hotdogs gehören zu Dänemark einfach dazu! Ich wünsche Euch eine schöne Reise! :-)