Bahnfahrkarten am Ticketautomaten in Belgien zu kaufen ist wirklich einfach. Beim Erstversuch empfand ich die Bedienung des Fahrkartenautomats sehr logisch und der Buchungsvorgang war einfach aufgebaut. Neben Niederländisch, Französisch und Englisch können Fahrscheine bei den Automaten auch in Deutsch gekauft werden.
Ich habe meinen ersten Fahrschein der Belgischen Eisenbahn (SNCB) in Brüssel Midi/Zuid gekauft. Einen Einzelfahrschein von Brüssel nach Ostende (Oostende). Rechts unten kann am Bildschirm des Ticketautomats die Sprache ausgewählt werden – “Deutsch” ist am ersten Bild schon ausgewählt, darum wird die Option nicht angezeigt.
Dann wird die jeweilige Kategorie ausgewählt, über das “i” werden weitere Informationen zum Produkt angezeigt. Rechts gibt es eine Kurzauswahl mit den wichtigsten und beliebtesten Bahntickets für Belgien. Etwa die Standardfahrkarte, das Ticket zum Flughafen oder spezielle Angebote wie z.B. während der Sommermonate der “Summer Deal”.
Praktisch finde ich auch die Leiste am oberen Bildschirmrand. Sie dient der Orientierung und zeigt den Fortschritt der Buchung.
In der Auswahl Fahrtkarten gibt es eine weitere Unterteilung. Für eine Richtung ist die Entscheidung klar: Ich kaufe die Standardfahrkarte. Hier sind auch manche Tickets der Kurzwahl noch einmal zu finden, etwa der Fahrschein zum Flughafen Brüssel. Weitere Fahrkartengattungen können unter “Andere Fahrkarten” gekauft werden.
Nach der Einzelfahrschein-Auswahl am Touchscreen müssen Abfahrtsbahnhof und Zielbahnhof angegeben werden. Als Abfahrtsbahnhof wird standardmäßig jener Bahnhof vorgegeben, an dem der Fahrschein gekauft wird.
Die beliebtesten Zielbahnhöfe werden ebenfalls angegeben. Ist das Ziel nicht dabei kann es in das freie Feld am Bildschirm des Ticketautomats eingegeben werden. Bei der Schreibweise sollte man sich an die französische oder flämische Schreibweise halten (also z.B. Bruxelles oder Brussel für Brüssel).
Rechts unten auf “weiter” drücken, dann werden die Bahnhöfe nochmals angezeigt. Hier können noch Änderungen vorgenommen oder Start- und Zielbahnhof vertauscht werden.
Wieder “weiter” drücken, dann werden weitere Details abgefragt: Einzelfahrt? Hin- oder Rückfahrt? 1. Klasse? 2. Klasse? Vielleicht anderes Reisedatum? Und dann kann auch noch die Anzahl der Tickets verändert werden.
Wer alleine reist, nur einen normalen Einzelfahrschein kaufen und gleich damit fahren möchte, kann sofort auf “weiter” klicken.
Auf dem nächsten Bildschirm werden alle Informationen noch einmal detailliert dargestellt. Hier sollten zur Sicherheit alle Daten überprüft werden, damit in den nächsten Schritten die richtige Fahrkarte gekauft und bezahlt wird.
Die meisten von mir entdeckten Fahrkartenautomaten in Belgien haben kein Bargeld akzeptiert. Einige wenige akzeptierten auch Münzen, aber kein Papiergeld.
Aber stattdessen klappt der Kauf mit den verschiedensten Bankkarten: z.B. Visa, Mastercard, Maestro und auch American Express (AMEX) werden akzeptiert. Die Karte muss ins Kartenterminal im Automaten eingesteckt werden. Hier kann es vorkommen, dass Informationen nicht in deutscher Sprache angezeigt werden. Aber der Vorgang ist einfach: Karte einstecken – warten – PIN eingeben – und dann wird die Fahrkarte gedruckt.
Der Fahrschein wird sogar in der Sprache gedruckt, in der er bestellt wird. Voilà! Hier ist meine Standardfahrkarte von “Bruxelles” nach “Oostenede”.
Praktisch finde ich übrigens auch, dass es bei einem Standardticket in Belgien keine Zugbindung gibt. Auch einen Aufschlag für den Intercity von Brüssel nach Ostende gibt es nicht.
Fazit
Ich empfinde den Kauf eines Bahntickets am Fahrkartenautomat in Belgien als sehr einfach und intuitiv. Ich bin bei anderen Automaten oft schon längere Zeit gestanden und habe überlegt welches Ticket nun das Richtige ist bzw. wie der Automat zu bedienen ist.
In Belgien ist mir das nicht passiert. Die Menüführung ist klar und in kurzer Zeit führt sie zum Fahrschein.
Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Einladung von Tourismuswerbung Flandern-Brüssel in Wien nach Belgien.
Ingo says
Das die Automaten auch auf Deutsch zu bedienen sind, wundert mich nicht. Wenn Deutsch nicht als Sprache zur Verfügung stehen würde, wäre es seltsam: Deutsch ist schließlich eine der drei offiziellen Sprachen in Belgien…. ;-)
Gerhard says
Ingo: Praktisch, das mit der Deutschen Sprache, gell? Bestimmt hätte ich mich auch mit englischer Menüführung am Fahrkartenautomat zurecht gefunden, nur bei Französisch hätt’s gehapert. ;-)
Heike says
Hey, habe gerade erst deine Blogs entdeckt. Ich habe mit der Bahncard auch meine Vorliebe für das Bahnreisen entdeckt. Die Probezeit zwischen uns läuft Ende August ab und ich habe seit dem viele Tagesausflüge gemacht. Vom Ruhrgebiet aus, ging es in alle Himmelsrichtungen. Morgens ganz früh los und spät abends meistens wieder angekommen. Nicht wegen Verspätung, sondern, weil ich so viel vom Tag mitnehmen wollte. Pausiere gerade, weil die ganzen Eindrücke der letzten Monate verarbeitet werden. Lohnt sich Ostende für einen Tag? Suche immer Küstengebiete, die ich vom Ruhrgebiet mit der Bahn gut an einem Tag erreichen kann und entsprechend abends wieder im eigenen Bett liege. Und dazwischen ein paar Stunden am Strand abhängen kann. Viele Grüße Heike
Gerhard says
Ich freue mich, dass Du in meinen noch sehr jungen Blog gefunden hast. :-) Ja, eine Reise an die belgische Küste lohnt sich auf jeden Fall. Vielleicht findest Du ein paar Anregungen in meiner Sammlung mit Reiseberichte aus Flandern, wo es auch Beiträge von der Küste gibt. Noch ist die Sammlung nicht vollständig, in den nächsten Wochen kommen noch Posts dazu. Wenn Du gerne mit der Bahn unterwegs bist kann ich Dir auch die Kusttram empfehlen, sie fährt die gesamte Küste entlang. Beitrag folgt ebenfalls bald hier im Blog. Viel Spaß beim Bahnfahren in Belgien! :-)