Geld-Check: Bei der Reiseplanung Kreditkarte und Bargeld prüfen

Schon bei der Reisevorbereitung sollte man an die benötigten Geldmittel vor Ort denken. Kreditkarte, Maestro-Karte & Co. machen heutzutage die Versorgung mit dem nötigen Bargeld im Ausland zum Kinderspiel. Große Mengen an Bargeld mit in den Urlaub zu nehmen ist riskant und heute in vielen Ländern nicht mehr notwendig.

Trotzdem lohnt es sich bereits bei der Reiseplanung einen Blick auf die Finanzen zu werfen, damit es keine bösen Überraschungen mit dem Geld im Urlaub gibt.

Unterschiedliche Bedürfnisse

Zweifelsohne hat jeder Reisende unterschiedliche Bedürfnisse, was die Versorgung mit Geld im Urlaub betrifft. Sowohl die Länge als auch die das Ziel der Reise muss bei der Planung berücksichtigt werden. Beim einwöchigen Badeurlaub in Italien ist weniger Planung notwendig als bei einer Langzeitreise. Fatal wird es, wenn bei einer Weltreise die Kreditkarte nicht mehr funktionieren oder das Geld ausgeht.

Darum sollte beim Finanz-Check bei der Reiseplanung erst einmal abgeklärt werden, welche Voraussetzungen im jeweiligen Reiseland gegeben sind.

• gibt es Geldautomaten/Bankomat (ATM) im Reiseland?
• welche Geldkarten werden dort akzeptiert?
• gibt es besondere Regelungen beim Geldverkehr?
• existieren inoffizielle Zweitwährungen?
• ist die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung verboten?

Bankomat, Geldautomat & ATM

Wie man ihn auch immer nennt: In vielen Städten von Industriestaaten und Schwellenländern gehört der Geldautomat zum Alltag. Mal wird er Bankomat genannt, andernorts Bancomat oder Cash Machine. International ist der Begriff ATM bekannt.

Die Verwendung von EC- und Kreditkarten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist in den meisten Fällen auch im Ausland möglich. Darum ist die Plastik-Karte praktischer Begleiter auf Reisen. In Verbindung mit einem PIN-Code ist mit ihr am Geldautomat Bargeld in der jeweiligen Landeswährung erhältlich.

Traveler’s Cheques (Reiseschecks) und andere Zahlungsmittel spielen weltweit nur noch eine untergeordnete Rolle.

Wie viele Karten sollen mit auf Reisen?

Bei längeren Reisen sind zwei bis drei Karten ideal. Mit einer Maestro Karte (EC-Karte), kann  Geld direkt vom Konto behoben werden. Kreditkarten haben meist höhere Gebühren bei der Barbehebung.  Darum sollten sie als Reserve oder für direkte Kreditkartenzahlungen verwendet werden. Aber es gibt einige wenige Anbieter, die ihren Kunden weltweit gratis Bargeldbehebung im Ausland mit der Kreditkarte anbieten. Mehr dazu weiter unten.

Mehrere Kredit- und Maestro-Karten im Gepäck haben einen großen Vorteil: Wird eine Karte gestohlen oder ist der Magnetstreifen defekt, so kann auf die Reserve zurückgegriffen werden. Besonders auf einer langen Reise, etwa einer Weltreise, ist diese Sicherheit sehr wichtig. Meist ist die Zustellung einer Ersatzkarte umständlich und dauert sehr lange.

Aufladbare Kreditkarte

Trotzdem, dass Kreditkarten auf Reisen und im Alltag sehr praktisch sind, werden sie manchem Bankkunden verwehrt. Fehlende Bonität oder eine Sperre von der Schufa sind meist Gründe dafür. Doch auch in diesem Fall muß man auf die Kreditkarte im Urlaub nicht verzichten. Eine aufladbare Geldkarte, auch Prepaid Kreditkarte oder Prepaid Card genannt, kann als Ersatz dienen.

Kreditkarte kostenlos

Wie bereits oben erwähnt, bieten einige Banken sehr interessante Angebote für Reisende. Eine interessante Konto-Kreditkarten-Kombinationbietet bietet das DKB-Cash Konto*. Das Konto beinhaltet eine kostenlose Kreditkarte von Visa. Auch die Kontoführung ist gratis und das Guthaben wird gut verzinst.

Für Reise und Urlaub ist es besonders attraktiv, dass man mit dieser Karte weltweit kostenlos Geld beheben kann und so einiges an Kosten spart. Wie bereits erwähnt, fallen sonst im Ausland bei der Bargeldbehebung Gebühren an.

Check: Gültigkeit der Geldkarten prüfen

Vor längeren Reisen sollte die Gültigkeitsdauer der Geldkarten und Kreditkarten unbedingt geprüft werden. Vor allem bei Reisen über den Jahreswechsel können unliebsame Überraschungen auftauchen. Liegt das Enddatum in der Zeit des Urlaubs so sollte die Karte bereits im Vorhinein ausgetauscht werden.

Karten-Nummer & Sperrtelefon notieren

Für den Fall, dass die Maestro-Karte oder Kreditkarte gestohlen wird, sollte die Sperr-Hotline des jeweiligen Kartenunternehmens auf einem Notfalls-Blatt notiert werden. Bei der Kartensperre ich schnelles Handeln wichtig, um den Schaden zu begrenzen. Sobald die Kreditkarte gesperrt ist sind keine finanziellen Schäden mehr zu befürchten. Wichtige Tipps zum Thema sind auch im Beitrag Sicherheits-Tipps fürs Geld auf Reisen zu finden.

TANs für Online-Banking

Will man auf Langzeit-Reisen oder einer Weltreise sein Konto stets im Griff haben, so müssen auch  Online-Zugangscodes und TANs mit auf die Reise. Die notwendige Menge an Transaktionsnummern muss rechtzeitig bei der Bank bestellt werden.

Die Zugangsdaten zum Online-Konto und die TANs dürfen  aus Sicherheitsgründen nicht gemeinsam aufbewahrt werden. ZB. kann ein Teil der Daten auch auf einem USB-Stick für die Reise gespeichert und in eine unter der Hose versteckte Bauchtasche deponiert werden. Die Zugangsdaten zum Onlinekonto lernt man auswendig oder legt den Zettel in eine andere Tasche. Technisch versierte können die Daten am USB-Stick zusätzlich verschlüsseln und mit einem Passwort sichern.

Für Geld-Nachschub sorgen

Ein Kontostand im Minus ist nicht nur teuer sondern auch gefährlich. Schnell kann es passieren, dass mangels Kontodeckung im Ausland keine Barbehebung mit der EC-Karte mehr möglich ist. Kurzfristig kann eine Kreditkarte noch aus der Patsche helfen. Aber auch diese Ausgaben werden einmal vom Girokonto abgebucht.

Darum sollte für regelmäßigen Geld-Nachschub gesorgt werden. Idealerweise wird das angesparte Geld für die Reise auf einem Sparbuch zwischengeparkt. Besonders gut eignen sich dafür kostenlose Online-Sparbücher wie zB. von Ing-Diba. In regelmäßigen Abständen wird dann das Geld vom Online-Sparbuch auf das Konto umgebucht. Achtung! Die Zugangsdaten zum Sparkonto nicht zu Hause vergessen!

Bargeld-Reserve

Trotz bequemer Bargeld-Behebungsmöglichkeiten am Geldautomat ist eine Bargeld-Reserve auf Reisen dennoch wichtig. Was passiert, wenn kein Geldautomat zu finden ist? Oder die Bankomatkarte streikt?  In den meisten Ländern der Welt ist der Dollar gern gesehenes Zahlungsmittel.  Ein paar hundert Dollar als “eiserne Reserve” gehören daher unbedingt ins Reisegepäck. In Europa ist eine Bargeld-Reserve natürlich auch in Euro möglich.

Manche Kreditkarte bietet Versicherung

Ein Blick in das Leistungsverzeichnis der Kreditkarte zahlt sich aus. Bei vielen Kreditkarten ist ein Versicherungsschutz auf Reisen inkludiert. Krankenversicherung, Reisegepäcksversicherung und Rückholversicherung sind bei einigen Kreditkarten praktisches Extra. Oft ist für den Versicherungsschutz Voraussetzung, dass die Reise mit der Kreditkarte bezahlt wurde.

Achtung: Der Versicherungsschutz gilt aber nicht für Langzeitreisen. Meist sind Reisen bis zu einer Dauer von maximal ein bis zwei Monaten versichert. Für eine Langzeitreise oder eine Weltreise muss eine spezielle Reiseversicherung abgeschlossen werden.

Entspannt in den Urlaub

Sind Kreditkarten, Geldkarten und Bargeld optimal vorbereitet, kann es entspannt in den Urlaub gehen. Der Check der Finanzen vor der Reise ist meist in wenigen Minuten erledigt. Fehlende TAN-Listen oder eine kaputte Kreditkarte können auf längeren Reisen aber schnell zum massiven Problem werden. Sind die Gültigkeit der Kreditkarte und die wichtigsten Eckpunkte überprüft, kann nicht mehr viel schief gehen.