Es wäre ja viel zu einfach sich nur auf eine Landeswährung einstellen zu müssen. Stattdessen setzt man in Kambodscha gleich auf zwei Währungen beim täglichen Bargeld: Auf den – mehr oder weniger – harten US-Dollar (USD) und die kambodschanischen Riel (KHR).
Käufe in Touristenzentren und größere Beträge werden häufig in US-Dollar bezahlt, kleine Beträge unter einem US-Dollar in Riel. Im Alltag funktioniert die Zweigleisigkeit beim Geld in Kambodscha überraschend gut.
Inhalt:
- Zwei Währungen in Kambodscha
- Der Wechselkurs US-Dollar – Riel
- Baht und Vietnamesische Dong in Kambodscha
- Kleingeld in Kambodscha ist wichtig
- Bargeld vom Geldautomat
- Gebühr am Geldautomat in Kambodscha
- US-Geld in Kambodscha macht Probleme
- Bargeldlos bezahlen in Kambodscha
- Bargeld in Kambodscha einfach erhältlich
Zwei Währungen in Kambodscha
Der US-Dollar hat in den größeren Städten die kambodschanischen Riel fast verdrängt. Die meisten Waren werden in Dollar ausgepreist. Supermärkte, Restaurants und auch Tuk-Tuk-Fahrer rechnen nur in Dollar ab. Außer es sind ungerade Beträge, dann kommt der Riel zum Einsatz.
US-Dollar Münzen oder Cent werden nicht akzeptiert. So kann dann schnell die Endabrechnung zB. “Ein US-Dollar und 2000 Riel” für 1,5 US-Dollar lauten. Es kann auch passieren, dass man einen Teil des Rückgelds ebenfalls in Kambodschanischen Riel bekommt – oder eine Mischung aus Dollar und Riel.
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Je nachdem welche Währung gerade vorrätig ist. Abseits der Touristenzentren werden auch größere Beträge verstärkt mit Kambodschanische Riel bezahlt.
Die Bezahlung mit Kambodschanischen Riel ist etwas unübersichtlich. Es gibt von einem Wert z.B. unterschiedliche Serien, die wiederum optisch unterschiedlich aussehen. Du verschaffst Dir einen besseren Überblick, wenn Du alle Scheine “auf Kopf” in die gleiche Richtung sortierst. Dann ist der Wert auf einen Blick zu sehen.
Der Wechselkurs US-Dollar – Riel
Ein US-Dollar wird mit 4.000 Riel umgerechnet. Meistens jedenfalls. So manche Supermärkte und SB-Restaurants sind auf die Idee gekommen, einen geringfügig höheren Wechselkurs an der Kasse anzukündigen, die Ware wird aber trotzdem in US-Dollar ausgepreist. Am liebsten wird der höhere Kurs aber nur in eine Richtung verrechnet. Erhält der Kunde sein Wechselgeld – zB. auf 50 Cent – in Riel zurück, dann bleiben die meisten Geschäftsleute doch lieber beim altbekannten Kurs. Letzten Endes dreht es sich bei diesen kleinen “Gaunereien” nur um Beträge von weniger als einem Euro-Cent.
Baht und Vietnamesische Dong in Kambodscha
Um den Besucher in Kambodscha vollends zu verwirren, werden in einigen Grenzregionen bevorzugt die Währungen der angrenzenden Länder verwendet. So zählen Thailändische Baht in der nordwestlichen Region zu Thailand und auch der Dong aus Vietnam als parallel verwendete Währungen in Kambodscha.
In der Nähe der Grenzübergänge zwischen Kambodscha und Thailand, wie z.B. Poipet/Aranyaprathet oder Cham Yeam/Khlong Yai werden Thailändische Baht akzeptiert.
Kleingeld in Kambodscha ist wichtig
Achte immer darauf, dass Du etwas Kleingeld in der Geldtasche hast. Größere Beträge, wir sprechen von mehr als zehn US-$, können z.B. in Straßenküchen und von Taxifahrern oft nur schwer gewechselt werden.
Geldautomaten geben oft 100 US-$ Noten aus. Mein Tipp: Gib einen “ungerade” Betrag bei der Geldbehebung am Geldautomat ein, wie z.B. 290 US-$. So erhältst Du zumindest schon 90 US-$ in Zehner und Zwanziger Scheinen. Mit den großen Scheinen kannst Du z.B. Hotelzimmer bezahlen, um dann wieder etwas Kleingeld in der Tasche zu haben.
Bargeld vom Geldautomat
Die großen Städte in Kambodscha und Touristenzentren, wie zB. die Hauptstadt Phnom Penh, Sihanoukville und Siem Reap (Angkor Wat), sind sehr gut mit Geldautomaten (Bankomat) ausgestattet. Wie international üblich werden sie auch hier als ATM bezeichnet und sind leicht zu erkennen. Wenige Geldautomaten sind freistehend, die meisten in einem Gebäude oder in einer kleinen Hütte untergebracht.
Die Geldautomaten in Kambodscha akzeptieren alle gängigen Kreditkarten und auch Bankkarten. Allerdings kann es sein, dass nicht jeder Geldautomat alle Karten akzeptiert. Die Symbole der verwendbaren Karten sind am Automat oder an der Türe zu sehen. Visa und MasterCard funktionieren an den meisten Geldautomaten, Maestro (“EC-Karte”) aber nicht überall. Ich habe mit meiner kostenlosen VISA-Kreditkarte von der DKB-Bank* Geld behoben und jedes Mal innerhalb weniger Sekunden mein Bargeld bekommen.
Wenn Du mit Deiner Maestro Karte in Kambodscha Geld beheben möchtest, dann halte nach dem Cirrus Symbol Ausschau. Die Maestro Karte wird z.B. von Cambodian Commercial Bank und Canadia Bank akzeptiert. Bei Canadia Bank sind sogar Behebungen bis zu 1000 US-Dollar möglich, es werden Visa, MasterCard, Cirrus, Maestro, Plus und UnionPay akzeptiert.
Am Geldautomat in Kambodscha erhältst Du mit einer internationalen Kreditkarte oder EC-Karte US-Dollar. Kambodschanische Riel werden vom ATM keine ausgegeben.
Gebühr am Geldautomat in Kambodscha
Bis Ende 2014 wurden von manchen Banken, wie z.B. Canadia Bank, keine ATM-Gebühren verrechnet. Das ist allerdings Vergangenheit. Für ATM-Behebungen in Kambodscha werden um die 5 US-Dollar zusätzlich verrechnet. Die Gebühr kann je nach Bank geringfügig variieren. Diese ATM-Gebühr wird in Kambodscha pro Behebung zusätzlich verrechnet, also auf den Behebungsbetrag aufgeschlagen. Dieses Entgelt ist unabhängig von den Spesen Deiner Bank- oder Kreditkarte und wird auch dann drauf geschlagen, wenn Du eigentlich kostenlos mit Deiner Kreditkarte am Geldautomat Bargeld beheben kannst.
US-Geld in Kambodscha macht Probleme
Auch wenn der US-Dollar gängiges Währungsmittel in Kambodscha ist machen die amerikanischen Geldscheine doch manchmal Probleme. In Kambodscha sind, generell sehr seltene, 2 US-Dollar Geldscheine im Umlauf. Touristen, denen sie einmal untergejubelt wurden, bringen sie nur schwer wieder los. Oft werden 2 US-Dollar Geldscheine in Kambodscha beim Bezahlen auch einfach schlechter gegenüber dem Kambodschanischen Riel umgerechnet.
Stark zerknitterte, beschriftete und abgenützte US-Dollar Noten werden kaum angenommen. Ein Leser des Blogs (siehe Kommentare) berichtet auch davon, dass US-Dollar Noten, die vor dem Jahr 2000 ausgestellt wurden, nicht angenommen werden.
Darum solltest Du beim Thema Geld in Kambodscha genauso wie die Einheimischen agieren: Nimm nur intakte Dollar-Geldscheine an und weise zerschlissene oder alte Dollarnoten zurück.
Bargeldlos bezahlen in Kambodscha
Der Großteil der täglichen Zahlungen wird in Kambodscha nach wie vor mit Bargeld in US-Dollar und Kambodschanische Riel erledigt. In teureren Hotels oder exklusiven Restaurants ist die Bezahlung auch mit Kreditkarte üblich.
In manchen Convenience Stores und auch bei der Kambodschanischen Eisenbahn ist die Bezahlung mit Alipay und Wechat Pay möglich. Die beiden bargeldlosen Zahlungssysteme per Smartphone stammen ursprünglich aus China.
Bargeld in Kambodscha einfach erhältlich
Geld in Kambodscha zu beheben ist kein Problem. In den großen Städten bieten viele Banken Geldautomaten an. Oft stehen mehrere Geldautomaten nebeneinander, nicht immer werden alle Karten akzeptiert. Am einfachsten erhält man mit einer Kreditkarte Geld am ATM, wer mit der Geldkarte der Bank (“EC-Karte”) Geld beheben möchte hält nach dem Cirrus-Logo Ausschau. Bei der Behebung von Geld in Kambodscha werden am Geldautomat Gebühren verrechnet, auch dann, wenn Dir Deine Bank keine Kosten für die Bargeldbehebung am ATM verrechnet.
Die Geldautomaten in Kambodscha geben bei Verwendung von internationalen Kreditkarten und Geldkarten nur US-Dollar aus. Das Geld aus den USA ist Hauptwährung in dem südostasiatischen Land. Die kambodschanischen Riel spielen eine untergeordnete Rolle und werden in den Touristenzentren meist nur für Kleinbeträge verwendet. Die meisten Preise werden in US-Dollar ausgezeichnet.
Bargeldloses Bezahlen mit Kreditkarte ist in Kambodscha weitgehend unüblich. Allerdings werden Alipay und Wechat Pay in Kambodscha in manchen Geschäften akzeptiert.
Und noch ein Tipp zum Schluss: Gebe Kambodschanische Riel vor dem Verlassen des Landes wieder aus. Im Gegensatz zum US-Dollar kannst Du die kambodschanische Währung in keinem anderen Land mehr verwenden.
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Dieser Beitrag wurde erstmals am 15.2.2011 veröffentlicht und zuletzt am 27. März 2019, im Rahmen meiner letzten Kambodscha-Reise, aktualisiert.
Marvin says
Ein sehr interessanter Artikel zu den Gegebenheiten in Kambodscha. Auch der Tipp mit der gratis Abhebung ist Gold wert! Vielen Dank dafür.
Andersreisender says
– Marvin! Dankeschön – gute Reise!
Heinz says
Hallo bin gerade in Kambodscha. Habe hier ein Problem dollarnoten aus dem Jahr vor 2000 einzulösen. Sie werden in Kambodscha nicht mehr angenommen. Niergendswo. Sitze nun auf 110 USD und kriege die nicht los. Also aufpassen wenn ihr Dollar von zu Hause mitbringt. Nur von der Bank welche geben lassen die jünger als 2000 sind.
Andersreisender says
– Heinz: Danke für Deinen Hinweis! Die Information über die Probleme mit den vor dem Jahr 2000 ausgestellten Dollarnoten in Kambodscha nehme ich gerne in den Beitrag auf. Da fällt mir ein, dass ich während meiner letzten Kambodscha-Reise auch Probleme mit 2-Dollar-Noten und zerschlissenen Dollar-Geldscheinen hatte. Wird auch gleich noch ergänzt. :-)
Horst Engart says
Habe auch die Erfahrung gemacht, dass selbst bei kleinsten Beschädigungen der Geldscheine ,diese von der Bank oder auch in Einkauszentren nicht angenommen werden.
Tommy says
Hallo…
Kann man in Kambodscha als Ausländer ein Bankkonto eröffnen ????
Mfg
Bastian says
Hier noch ein Tipp, da ich gerade aus Kambodscha zurück bin. Bei allen Automaten wurden nur noch 100$ Noten ausgegeben. Es gibt aber auch Banken, bei denen man Riel abheben kann, würde ich empfehlen. Wir hatten sehr große Probleme einige Dollar Scheine wieder los zu werden, die wir bei der Einreise als Wechselgeld bekommen haben! Achtet daher ganz genau auf das Wechselgeld. Wir bekamen z.B. einen 50$-Schein, der komplett neu aussah, jedoch eine winzige blaue Markierung hatte. Diesen Schein sind wir nur mit Glück, wenn jemand mal nicht genau geschaut hat, los geworden. Ähnliche Probleme hatten wir mit einigen 20$ Scheinen (diese hatten eine Knickfalte), die wir ebenfalls bei der Einreise als Wechselgeld beim Bezahlen des Visums bekamen.
Hebt daher lieber Riel ab, überall wurde mit 1:4000 umgerechnet, außer in den Supermärkten. Riel-Scheine können aussehen wie sie wollen.