Das Internet ist auf Reisen Ratgeber Nummer Eins und unterwegs nicht mehr wegzudenken. Alle möglichen und unmöglichen Informationen erhält der wissbegierige Traveller aus dem weltweiten Web. Kartenmaterial, das vor Ort oft nur schwer erhältlich ist, ist online verfügbar.
Google Maps verrät den Weg bis in den entlegensten Winkel der Welt. Zumindest so lange wie Laptop, Netbook oder Smartphone eine Verbindung zum Internet haben oder man im Internetcafe sitzt. Ein Drucker ist in den wenigsten Fällen verfügbar um das begehrte Kartenmaterial mitzunehmen.
Also was tun, wenn man das Kartenmaterial mit auf die Straße nehmen möchte? Am Laptop kann das Datenmaterial als PDF abgespeichert und dann offline angesehen werden.
Es ist aber etwas umständlich wenn man dann im Großstadtjungle mit aufgeklapptem Computer in der Hand nach der richtigen Straße sucht oder dem Taxifahrer sein neueste, superflache Apple-Errungenschaft unter die Nase hält.
Stadtplan offline griffbereit
Viele Reisende greifen in die “Reise-Trickkiste”, um ihr Kartenmaterial auf smarte weise offline griffbereit zu haben. Dafür wird der gewünschte Stadtplan wie gewohnt am Computer aufgerufen. Nach Auswahl des passenden Kartenausschnitts wird dann die Landkarte mit der digitalen Fotokamera abfotografiert.
Schon hat man alle wichtigen Informationen auf seinem Kamera-Display jederzeit abrufbereit und kann sie so dem Taxifahrer zeigen oder Passanten nach dem Weg fragen.
Beim Fotografieren nicht wackeln
Wichtig ist, dass die Digitalkamera auf eine hohe Auflösung eingestellt wird, damit man dann auf Detailansichten oder Straßenbezeichnungen zoomen kann. Eine ruhige Hand ist beim Fotografieren wichtig, damit später alles auch vergrößert noch gut lesbar ist. Außerdem sollten bei der Aufnahme Lichtreflexionen am Monitor vermieden werden.
Mit dieser Methode sind nicht nur Google Maps Landkarten schnell abfotografieren und offline griffbereit. Auch Adressen in fremder Schrift können so schnell übernommen und dann Einheimischen vor Ort gezeigt werden. Auch Stadtpläne aus Papier von anderen Reisenden werden so leicht kopiert und helfen später den richtigen Weg zu finden.
Tipp bald veraltet?
Gottseidank wird das mobile Internet in vielen Ländern zunehmend leistbar. Innerhalb der EU wird die Abfotografier-Methode für Reisende wahrscheinlich bald Vergangenheit sein. Dort, wo das mobile Internet noch nicht verfügbar oder einfach zu teuer ist, kommen Reisende auf diese Weise oft leichter ans Ziel. Auch Smartphone-Apps mit Landkarten, die offline verwendbar sind, sind mittlerweile erhältlich.
Wie sieht es in Deinem Reise-Alltag aus? Hast Du Dir auch schon einmal Landkarten und Informationen abfotografiert, um sie dann zur Orientierung “offline” zu verwenden?
Erdal says
Daran hätte ich nie gedacht. Aber offline kann man Openstreetmap nutzen, wenn man ein Smartphone hat. Ich nutze dazu Mapdroyd. Man kann die entsprechenden Karten runter laden und hat je nach Land gutes oder weniger gutes Material.
Nadine Hudson says
… haben wir auch schon gemacht…. aber meistens haben wir einfach ein paar Notizen zu der Karte aufgeschrieben und auf einem Zettel rumgetragen. Als Konsequenz verlaufen wir uns regelmässig, fragen dann bei den Einheimischen nach und das ergibt oft so tolle Begenungen, dass das Ziel schlussendlich gar nicht mehr so wichtig ist. Oder dann enden wir in einem ganz anderen, sympatischen Quartier, das wir sonst vielleicht übersehen hätten.
Dazu haben wir ja auf Reisen meistens oder fast immer die Zeit. Müssen wir aber unbedingt zu einer gewissen Zeit an einem Ort sein (z.B. für eine Visa), dann lassen wir uns die Adresse auch mal von Heimischen in der Landessprache aufschreiben und uns den Weg von ihnen genau erklären, bevor wir losgehen.
Gut find!
Nadine
Alex says
Auch ich musste mal rüber ins Ausland, habe noch schnell zu Hause per Handy Google Maps aufgerufen, einen Screenshot gemacht und schon hatte ich den Teil der Karte den ich gebraucht hatte, ebenfalls “offline” dabei.
Klappt wunderbar, aber mal abwarten wie es sich in Zukunft weiterentwickeln wird.
Beste Grüße und baldiges Wochenende, Alex
Andersreisender says
@Erdal: Komplett gespeichertes Kartenmaterial, das im Smartphone dann offline verwendet werden kann, wird in Zukunft die “Navigation” im Ausland sicherlich erleichtern. Auch wenn ich die technischen Hilfsmittel gerne mag darf ich trotzdem nicht vergessen, dass viele Backpacker und Reisende ohne Mini-Computer unterwegs sind. Ich nannte bis vor einem Jahr auch nur ein “normales” Handy mein eigen. ;-)
@Alex: Der Screenshot ist natürlich auch eine Lösung, wenn man das gleiche Gerät fürs Internet verwendet. :-)
@Nadine: Jaja,… die Wege können auf Reisen oft ganz wo anders hin führen als man denkt. Ist mir auch schon passiert *fg*. Weniger fehlt die Zeit sondern mehr nervt mich das Gepäck, wenn ich auf der Suche nach einer Adresse bin und sie einfach nicht finde…
Ivan says
Dein Beitrag hat mich angesprochen und ich möchte hiermit die Diskussion eröffnen ;)
http://blog.bildergallery.com/technik/mobile/2012/06/01/google-maps-offline-nutzen
Richard says
Oh ja!Wenn ich was über Ausland erfahren will gucke ich mir erstmal beim Maps an…
Jana says
Wir haben uns eigentlich immer einen Auslandsinternetpaket für die Reise gekauft. Auf die simple Idee des Abfotografierens bin ich noch nie gekommen ;-) Meistens habe ich aber auch eine Karte des entsprechenden Landes bzw Stadt dabei…
Liebe Grüße, Jana
Skatze says
Da greif ich am liebsten einfach auf die gute alte Faltkarte zurück. Und mal ehrlich gesagt, es macht spaß mal wieder sowas zu benutzen.
Andersreisender says
@Ivan: Ich freue mich, dass Du das Thema aufgegriffen und mit weiteren Aspekten versehen hast. :-)
@Richard: Google Maps ist für viele der direkte Weg.
@Jana: Kaufst Du Dir für weiter entfernte Ziele auch so ein Paket?
Christina says
Für mich eines der Hauptgründe für einen Reiseführer. ;-) Hotel- und Restauranttips ignoriere ich gekonnt *lach*, Sightseeingspots blättere ich manchmal drüber aber wirklich wichtig finde ich die Karten die drin sind. ^_^
Liebe Grüße
Christina
Bauer Vinothek says
Das mit dem Screenshot ist schon eine schnelle, praktische Sache. Wir haben diese Möglichkeit schon öfter angewandt und sind damit gut gefahren ;-)
Andersreisender says
@Skatze: Das stimmt – mit weniger Technik wird auf jeden Fall der Orientierungssinn geschärft. Da stellt sich auch die Frage: Wieviel Technik braucht man überhaupt zum Reisen?
@Christina: Stimmt schon – ich brauche auch die Karten im Reiseführer am Häufigsten. Aber ich hatte damit auch schon meine liebe Not… ;-)
@Bauer: So gesehen ist es eher ein Fotoshot. ;-)
Peter says
Das mit dem abfotografieren ist eine tolle Idee, vor allem, da man den Foto immer dabei hat. Ich habe die google maps Karten bisher ausgedruckt. Zukünftig werde ich ihn fotografieren.
Kathrin says
Na, das ist ja mal ein toller Blog übers Reisen. Bis jetzt hatten wir auf unseren Reisen immer ganz klassisch Landkarten mit oder nutzten die Karten im Reiseführer. Sie haben uns selbst in der Mongolei oder auch in Syrien jedes Mal sicher ans Ziel gebracht.
lg kathrin
Andersreisender says
@Peter: Ausdrucken ist natürlich auch möglich. Aber in vielen Situation besteht das Problem, dass man keinen Drucker verfügbar hat – und dann ist das Abfotografieren eine gute Lösung.
@Kathrin: In der Mongolei würde ich Google Maps, glaube ich, nicht ganz vertrauen. Vor allem weil das Wegenetz ja nicht sonderlich dicht ist. ;-)
Seiltanz says
Huhu,
zuhause abfotografiert habe ich noch nie. Mache das aber unterwegs öfter, wenn wir wandern gehen oder so ;-)
Kann ja nie schaden!
Momentan bin ich noch am Lösung suchen für Florida… am liebten was für iPhone.. mal gucken :-)
LG
Manuela
Andersreisender says
@Seiltanz: Zu Hause habe ich diese Taktik auch noch nicht angewendet. Ist eher was für unterwegs, wenn man eben keinen Drucker hat. Wenn Du also nichts fürs iPhone findest kannst Du damit zumindest ein Foto machen. ;-)
mac says
Screenshot, den du im Inland an dein Smartphone als Bild schickst, geht doch auch, oder?
Warum Digicam?
Andersreisender says
@Matthias: Solange Du vor der Reise alles vorbereitest ist es kein Problem. Schwierig wird’s während der Reise. Viele Backpacker haben außerdem kein Smartphone mit dabei – ich hatte es bis vor einem Jahr auch noch nicht. Viele haben auch keinen Laptop im Gepäck und besorgen sich Informationen dann im Internet-Cafe. Drucker ist meist keiner vorhanden und da werden dann die Informationen mit der Digicam einfach abfotografiert. Denn der “Fotoapparat” ist bei nahezu jedem Tourist mit dabei.
Wie schon oben geschrieben ist mir klar, dass mit fortschreitender Technisierung dieser Tipp immer mehr in den Hintergrund tritt. Während meiner Asienreise 2010/11 habe ich ihn oft genützt. Wenn das nächste Mal (wahrscheinlich) das iPhone mit dabei ist werde ich so manche Sache auch anders lösen.
mac says
Ah okay, so habe ich das noch gar nicht gesehen! Allerdings würde ich dir das nächste Mal empfehlen, das Notebook Zuhause zu lassen.
Sich eine gute Hülle fürs Iphone zu kaufen und dass dann mitzunehmen! ;-)
Andersreisender says
@Matthias: Ohne Notbeook gibt’s dann aber keine Blogeinträge mehr – das tu ich mir auf dem iPhone nicht an. ;-)
Phil says
Guter Tipp! Das sind manchmal so einfache Dinge, auf die man selber einfach gar nicht kommt, einem das Leben aber viel viel leichter machen ;)
Gruesse aus der Hauptstadt, Phil
mac says
@Andersreisender: Das kann ich nachvollziehen, aber trotzdem will ich dir die App WordPress fürs Iphone ans Herz legen! Einfach mal antesten! ;-)
Michael says
Mit den HERE Apps kann man Karten offline nutzen