(Anzeige) Es ist fix. Maria von Kofferpacken.at und ich müssen dringend etwas nachholen. Wir haben beide schon gefühlt die halbe Welt gesehen, aber wir waren noch nie am Großglockner.
Nach dieser Offenbarung ernte ich im Freundeskreis nur ungläubige Blicke. Gottseidank endet die Wintersperre der Großglockner Hochalpenstraße im Mai. Die Gebirgsstraße ist den zweiten Tag offen, ein kleines Suzuki Ignis SUV mit Allradantrieb steht auch bereit. Also nix wie rauf auf den höchsten Berg Österreichs!
“Falsch ist auch, immer das Richtige zu tun.” hat mir vor kurzer Zeit jemand nahegelegt. Also dann muss es richtig sein, einmal ganz bewusst das Falsche zu tun. Es ist eigentlich verrückt bei schlechter Wettervorhersage in die Berge zu fahren. Siri kann ich so oft befragen wie ich möchte – heute wird das Wetter angeblich nicht besser.
Wir lassen uns trotzdem nicht beirren und fahren bei strömenden Regen in der Stadt Salzburg ab. So kann’s auf unserer Reise auf das “Dach Österreichs” nur noch besser werden.
Fest steht, dass wir unser Vorhaben endlich umsetzen wollen, der höchste Berg Österreichs soll endlich bezwungen werden. Der Suzuki Ignis ist noch mit Winterreifen ausgestattet und hat einen Allradantrieb. So sind wir für schlechte Fahrverhältnisse gerüstet. Da darf es ruhig noch ein bisschen winterlich werden.
“Bitte fahrt oben vorsichtig, da kann immer wieder Schnee in die Fahrbahn rutschen” mahnt uns die Dame an der Mautstation in Fusch an der Glocknerstraße. Die abgefrästen, bis zu sechs Meter hohen, Schneewände können immer wieder instabil werden. Am Straßenrand bilden sich dann mehr oder weniger große Schneehäufchen. Die Großglockner Hochalpenstraße ist erst den zweiten Tag geöffnet, davor war das Gebiet monatelang nicht erreichbar.
Wegen des Schnees auf der Fahrbahn und der noch kühlen Temperaturen dürfen Motorradfahrer an den ersten Tagen noch nicht die Großglockner Hochalpenstraße passieren.
Es würde mich schon sehr reizen die unzähligen Kurven und Kehren hinauf zum Hochtor mit dem Motorrad zu fahren. Andererseits bin ich auch ganz froh, dass Maria den Knopf für die Sitzheizung im Ignis entdeckt hat. Die Temperatur sinkt mit zunehmender Höhe rapide ab.
Erst ist es am Straßenrand noch frühlingshaft grün, bald aber sind schon die ersten Schneefelder zu sehen und auch der Regen verwandelt sich in Schneeflocken. Die Schneewände entlang der Straße werden immer höher, die Bäume immer niedriger, wie man hier im Video sehen kann. Die Straße windet sich weiter hinauf ins scheinbar ewige Eis.
Es ist ja nicht so, dass wir Österreicher keinen Schnee kennen, aber in diesen Mengen wirkt er trotzdem sehr beeindruckend auf mich. Welche Begeisterungsstürme müssen die Schneemassen erst bei Touristen aus warmen Ländern auslösen?
Beim nächsten Fotostopp überholt uns ein Konvoi aus China. Es ist schon sehr ungewöhnlich die blauen, chinesischen Nummerntafeln in Österreich zu sehen.
In 2.260 Meter Höhe machen wir einen Stopp für eine kurze Schneeballschlacht. Die letzte in diesem Jahr. Am Weg weiter hinauf zum Fuschertörl hört es dann zu schneien auf. Obwohl der Ignis zu den kleinen Autos zählt schlägt er sich auf der steilen Gebirgsstraße wacker.
Auf der Straße weiter zur Edelweißspitze herrscht noch Wintersperre. In 2.571 Metern liegt dort der höchste Punkt der Großglockner Hochalpenstraße.
Nachdem wir nicht mehr weiterfahren können legen wir beim Fuschertörl eine Kaffeepause ein. Der Treppe zum Restaurant ist schon Schneefrei, die Mitarbeiter tragen gerade die Möbel auf die Terrasse.
Verschneite Großglockner Hochalpenstraße im Mai
Der Briefkasten ist noch eingewintert, er wird auch bald aufgehängt. Ein Mitarbeiter schafft mit einer Schneefräse noch mehr Platz für die Gäste und produziert die letzten Schneeflöckchen, die durch die Luft wirbeln. Wir sehen schon die ersten, blauen Flecken am Himmel und freuen uns. Nebelschwaden ziehen die Berghänge hinauf.
Während Maria und ich den wahrscheinlich ersten, im Restaurant verkauften Kuchen nach der Winterpause genießen gewinnt die Sonne endgültig den Kampf gegen die Wolken. Sie bringt den Schnee zum glitzern. Ich kneife die Augen zusammen, denn ich habe die Sonnenbrille zu Hause vergessen.
Wer hätte gedacht, dass das Wetter noch so traumhaft wird! Wir sehen über ein Land aus Eis und Schnee, nur die schroffen Felsen und die Großglockner Hochalpenstraße zeichnen sich ab.
Ich ziehe die kalte Gebirgsluft tief durch die Nase ein und blase sie mit einem Zischen zwischen den Zähnen wieder aus. Ich mag frische, schneidige Luft. Der Großglockner ist noch gut hinter Wolken versteckt, obwohl die anderen Berge schon eine imposant Kulisse abgeben.
Ruhige Tage im Frühling
Wir sind gespannt, wie sich die noch winterliche Landschaft entlang der Großglockner Hochalpenstraße im Mai zeigt. An den ersten Tagen nach der Öffnung ist es hier schön ruhig. Zu Saisonbeginn durchqueren nur wenige Besucher auf diesem Weg die Hohen Tauern.
Die Straße führt in einer Schleife um den Felsen beim Fuschertörl und dann wieder ein Stückchen bergab zum Mankeiwirt. Die Mankei, also die Murmeltiere, sind bei ihm die Attraktion. Gegenüber vom Wirtshaus liegt die Fuscher Lacke noch tief unter Eis und Schnee. Der Umriss des kleinen Sees ist noch nicht auszumachen.
Bald erreichen wir die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten, das Hochtor. Mit 2.504 Metern ist die Passehöhe auch der Scheitelpunkt der Großglockner Hochalpenstraße. Hier feiern im Frühling die Räumtrupps traditionell den Durchstich, also wenn sie die Straße auf beiden Seiten komplett geräumt haben. Lässt es das Wetter zu wird die Großglockner Hochalpenstraße Anfang Mai für den Verkehr freigegeben.
Durch einen Tunnel führt die Panoramastraße dann wieder bergab. Und wo ist nun der Großglockner? Den haben wir völlig aus den Augen verloren. Unsere Reise führt in Serpentinen unter die Schneegrenze und wieder in den Frühling.
Bei einem Kreisverkehr weist dann ein Schild zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Bei diesem Aussichtspunkt hat der Kaiser persönlich den Großglockner bestaunt, da wollen wir hin! Die Straße führt wieder hinauf und durch Schnee und Eis, die fetten Murmeltiere laufen über die Straße. Auch hier rutschen im Frühling manchmal Schneehäufchen in die Straße, mit dem wendigen Ignis weichen wir ihnen problemlos aus.
Die Sonne fühlt sich Anfang Mai schon sehr kräftig an, als wir auf die Pasterze und den Großglockner blicken. Wir stehen hier im ewigen Eis, vor dem Gletschermassiv. Zwar nagt die Sommerhitze an der Pasterze, hier heroben ist aber immer Schnee zu sehen. Das ist er also. Der Großglockner. Mit 3.798 Meter der höchste Berg Österreichs. Bei strahlendem Sonnenschein und tiefblauen Himmel.
“Falsch ist auch, immer das Richtige zu tun ” sage ich zu Maria und lache laut. Bei Regen wegfahren, bei Sonnenschein am Großglockner ankommen. Es war richtig einfach auf die Wettervorhersage zu pfeifen, auch wenn’s falsch war. Auf jeden Fall haben wir weit gereisten nun endlich auch den Großglockner gesehen. Bei Regen, Schnee, Sonne und mit viel Eis. Das wurde aber auch dringend Zeit!
Wie sieht’s bei Dir aus? Warst Du schon einmal beim Großglockner? Im Mai? Oder erst später im Jahr? Erzähle uns von Deiner Reise!
7 Tage – 7 Blogger – 7 Reisetipps
Die #7ways2travel Reiseblogger sind mit dem Suzuki Ignis zu besonderen Zielen in Österreich gereist. Am höchsten, am längsten, am sonnigsten… gleich weiter lesen und viele Reisetipps entdecken!
- Gudrun von Reisebloggerin.at unternimmt einen Roadtrip entlang der Donau
- Melanie von Urlaubsgeschichten.at erklimmt mit dem Suzuki Ignis die Postalm
- Maria von Kofferpacken.at besuchte die sonnigste Stadt Österreichs: Lienz
- Angelika von Wiederunterwegs.com fährt mit dem Ignis zum tiefsten Punkt Österreichs
- Melanie und Jürgen von Lifetravellerz.com übernachteten am höchstgelegenen Campingplatz Österreichs
- Cori und Flo von Travelpins.at erleben Outdoor-Abenteuer im Gesäuse
Für den Roadtrip zum Großglockner im Mai wurde der Suzuki Ignis von Suzuki Austria im Rahmen einer entgeltlichen Kooperation zur Verfügung gestellt. Die Meinung im Beitrag bleibt davon unberührt.
Maria says
Schön wars! Würd mich gern zurückbeamen. LG Maria
Flo says
Sehr lässig! Gerade in den Bergen ist das Wetter ja ziemlich unberechenbar, war also eine gute Entscheidung, dass ihr euch dennoch mit dem Ignis auf den Weg zur Hochalpenstraße gemacht habt. So ganz nah am Großglockner war ich leider auch noch nie, habe ihn bis jetzt erst einmal vom Kitzsteinhorn aus “live” gesehen. Mein Wunsch wäre ja, da mal selbst am Gipfel zu stehen.
Lieben Gruß,
Flo
Andersreisender says
– Maria: Ja, mir hat’s auch Spaß gemacht im Regen, Schneetreiben und bei Sonne mitten im Mai über den Großglockner zu fahren. Und dann hatten wir noch jede Menge Sonne in der sonnigsten Stadt Österreichs. :-)
– Flo: Also meine Sportlichkeit lässt es nicht zu, dass ich Dich bis zum Gipfel des Großglockners begleite. Aber ich würde zur Franz Josefs Höhe fahren und dann rüber winken. Wäre das ein Kompromiss? ;-)
Flo says
Schauen wir mal, ob es bei mir nicht auch nur ein frommer Wunsch bleibt. An meiner Fitness muss ich definitiv noch arbeiten, schaffe momentan nicht mal 1700 HM im Abstieg ohne gröbere Knieprobleme ;(
Andersreisender says
– Flo: Ach… bei 1700 Höhenmeter wäre ich schon glücklich. Ich habe die Knie momentan ziemlich beleidigt und klettere wie ein “altes Weiberl” aus der Straßenbahn.
Jean Crine aus Luxemburg says
Österreich ist eines der schönsten Länder der Welt , und ich habe schon sehr viel gesehen , aber mein Herz gehört Österreich , denn dieses Land hat mich sehr beeindruckt , seine Berge , seine Landschaften , seine Menschen , die so supernett und sehr freundlich sind , und die wunderbare österreichische Küche , seine Schmankerl , die wunderbare alpenländische Musik , dann das Alpenglühen , die Natur , die Tiere und Blumen der Berge , alles so wunderbar , dieses Paradies muss der Herrgott an seinem besten Tag gemacht haben . Wobei ich aber auch die Länder Schweiz , Fürstentum Liechtenstein , Slowenien , Freistaat Südtirol , Italien , Freistaat Bayern , Deutschland , Frankreich , Belgien , Tschechien , Slowakei , und vor langer Zeit auch Sarajewo in Jugoslawien und Bulgarien erwähnen muss , denn dort gab es auch so viele schöne Momente und dann auch Ungarn , der Plattensee , seine Menschen , Weine , Landschaften und , das MUSS gesagt werden , sein super Gulasch , haben Spuren in meinem Herzen und in meiner Erinnerung hinterlassen , darum will ich allen danken für wunderschöne zeiten , die ich dort verbringen durfte . Ich sende euch allen herzliche Grüsse .