Wenn Schnee und Vorweihnachtszeit aufeinander treffen, dann entsteht jene Stimmung, die ich so gerne mag. Der Schnee knirscht unter den Stiefeln, die Menschen sind entlang der Salzach am Weg in die Innenstadt. Am Makartsteg liegt der Geruch der frisch gebratenen Maroni in der Luft und von weitem klingen die Glocken der Perchten. Komm´ mit zu einem winterlichen Bilderbummel durch Salzburg!
Salzburg im Schnee
Blöd nur, dass sich der Schnee in manchem Jahr ziemlich Zeit lässt und die Schneeflocken einfach keine Lust haben zwischen der Weihnachtsbeleuchtung zu tanzen.
Noch ist es aber zu früh zum Trübsal blasen. Beim Durchsehen der Fotos der letzten Jahre wird klar: Der Schnee hat sich fast jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit blicken lassen.
Ist der erste Schnee im Wetterbericht angekündigt kann ich ihn kaum erwarten: Den Schneepflug, der mit einem ständig lauter werdenen Geräusch über die Straße kratzt. Irgendwann übertönt der Pflug die Schaufel des Hausmeisters, das orange Blinklicht zeichnet sich an der Zimmerdecke ab.
Noch ist es viel zu früh zum Aufstehen, ich riskiere aber trotzdem einen Blick hinaus durchs Schlafzimmerfenster.
Die roten und braunen Dächer haben über Nacht ein einheitliches, weißes Kleid gekriegt. Noch hat niemand den Schnee von den Autos gefegt, die Vorstadtstraße ist menschenleer. Es ist Winter in der Plainstraße. Und in der restlichen Stadt.
Zugegeben: Ich fotografiere nicht jedes Jahr den Schnee in Salzburg. Mir ist ein warmer Glühwein in der Hand lieber ist als eine eingefrorene Kamera.
Wobei es sich durchaus lohnt den Glühwein am Christkindlmarkt einmal abzustellen und die Kamera in die Hand zu nehmen. Eine Million Besucher kommt jedes Jahr zum Weihnachtsmarkt rund um den Dom.
Die Besucher freuen sich über die Vorweihnachtsstimmung, schicken übers Smartphone Fotos vom Christkindlmarkt in alle Welt, wärmen sich dann wieder die Finger an den heißen Getränken und setzen den Weihnachtsmarkt-Bummel durch Salzburg fort.
So mancher Asiate schaut skeptisch auf die Spezialitäten. Mein heißer Tipp: Bauernkrapfen mit Sauerkraut und Knoblauch. Diese Kombination hat auch Mitteleuropäer schon verunsichert, aber die Mischung passt perfekt!
Anfang Dezember, rund um den Krampustag, stürmen schreckliche Gestalten durch den Weihnachtsmarkt. Die Perchten sind im ganzen Salzburger Land unterwegs.
Auch auf der Festung Hohensalzburg laufen die Schiechperchten durch die Weihnachtsmarktbesucher. Gruselig-wild sehen sie aus, aber hier fürchtet sich niemand vor den wilden Gesellen.
Im Gegenteil: Die Besucher des Weihnachtsmarkts auf der Festung sind von den kunstvoll geschnitzten Masken beeindruckt. Überall im Burghof klingen die schweren Glocken der Stefaniperchten.
Perchtenläufe haben das klassiche Krampustreiben in den Alpen vielerorts verdrängt.
Manchmal haben sich die Bräuche auch vermischt. “Echte” Schiechperchten, Krampusse und wilde Phantasiegestalten, die einem Science Fiction Film entsprungen sein könnten, laufen gemeinsam durch die Straßen.
Der Krampus bestraft die bösen Kinder. Der Nikolaus hat Geschenke für die braven in seinem Sack. Da ist klar, wer in der Gunst der Kinder höher steht.
Im Burghof werden kleine Geschenke an die braven Kinder verteilt.
Der Wind pfeift um die Erker der Festung Hohensalzburg, es beginnt wieder zu schneien.
Die Dächer der Stadt sind leicht “angezuckert”, zwischendrin blitzen die Lichter durch den Schnee. Ich ziehe mir die Mütze über die kalten Ohren.
Noch 17 Mal schlafen, dann kommt das Christkind. Am 24. Dezember läuten in der ganzen Stadt die Glocken. Es kehrt nach der hektischen Vorweihnachtszeit etwas Ruhe ein und es bleibt auch Zeit für Adventausflüge rund um Salzburg.
Vielleicht tanzen dann die Schneeflocken durch die Luft und verbreiten die Stimmung, die ich so gerne mag. Ich träume jedes Jahr von weißen Weihnachten. White Christmas!
Wie sieht’s bei Dir aus? Gibt es Chancen auf weiße Weihnachten?
Alex says
Ja, Schneeflocken gehören einfach zum Weihnachtsfest. Umso schöner, wenn denn das Wetter mitspielt und uns diese beschert. Lassen wir uns mal überraschen, wie es dieses Jahr ausschaut, denn letztes Jahr hat es bei uns zumindest leider nicht gepasst. Was anderes was gepasst hat, dein Beitrag betreffend, war ein Besuch um das schöne Salzburg kennenzulernen. Leider war nur unser Globetrotter nicht vor Ort. Aber ich muss sagen, eine schöne Heimatstadt die du da hast! :)
Jetzt noch eine Kombination aus der Stadt, dem Weihnachtsmarkt und dem oben abgebildeten Schnee und dann werden die Salzburger ein schönes Weihnachtsfest genießen können.
Nila says
Maaaah sooo schön deine Bilder :) Da mein großes Töchterchen jetzt in Salzburg studiert, war ich letztes Wochenende bei Ihr. Und wir haben die Stadt mit ihren Adventmärkten unsicher gemacht. Es war so schön romantisch. Und der Glühwein und Punsch erst -> leckääääär :)
Liebe Grüße und dir noch einen schönen restlichen Advent!
Christina says
Schöööönn! :D
Weihnachtsmärkte kann man nie genug haben… und vielleicht bin ich in den nächsten Monaten öfters in Salzburg anzutreffen. :-) (Um Kaffee und Wege-Tipps wird dann erbeten.)
Liebe Grüße
Christina
Andersreisender says
– Alex: Tja… das kann bei einem Globetrotter schnell passieren, dass er nicht in Salzburg anzutreffen ist. ;-) Leider – ich hätte mich über ein Kennenlernen sehr gefreut. Aber ich bin mir sicher, das schaffen wir auch noch. Vielleicht 2015? Frohes Fest! :-)
– Nila: Sowas! Da hast Du Salzburg unsicher gemacht und mich nicht mitgenommen. ;-) Melde Dich, wenn Du das nächste Mal in der Stadt bist! Auf einen gemeinsamen Blogger-Kaffee oder -Glühwein.
– Christina: Ziehst Du um? Wenn Du in Salzburg bist – melden! Auch wenn wir uns “traditionell” ja eher irgendwo in der Weltgeschichte treffen. ;-)
Claudi says
Schnee hat einfach immer etwas magisches. Wie schön der Panorama Anblick ist, ich würde mich nie satt sehen. Liebsten Gruß aus Obereggen Südtirol.
Mike says
Schöner Beitrag. Ich komme auch aus Salzburg und Wohne jetzt aber in Wien. Ich freu mich immer wieder nach Salzburg zu kommen, die Stadt ist einfach so dermaßen schön. Auch im Sommer :)