In Köln ein 24-Stunden-Ticket zu kaufen ist gar nicht so einfach. Vor allem dann, wenn man will, dass es tatsächlich 24 Stunden gilt. Manche DB-Automaten stellen die KölnCard kürzer aus als sie eigentlich Wert sein sollte.
Damit der Kauf ohne Probleme klappt, hier meine persönlichen Tipps für eine günstige Netzkarte für Köln.
Theoretisch ist die „KölnCard“ eine tolle Sache, praktisch macht mir der Fahrkartenautomat an der S-Bahn Station Porz-Wahn Probleme. 24 Stunden sollte die „Touristenkarte“ gelten, auf das Ticket druckt der Automat „24h gültig ab 0:00 Uhr“. Da wurden mir einfach 12 Stunden und 17 Minuten “abgezwackt”. Ich dürfte also nur bis Mitternacht fahren, drei Stunden kürzer als mit der Tageskarte. Und um 90 Cent teurer.
Am Schalter der Deutschen Bahn in Köln Hauptbahnhof wird mir erklärt, dass das Problem mit der falschen Uhrzeit auf der „KölnCard“ bei den DB-Automaten immer wieder vorkommt. Bei einem weiteren Versuch, an einem anderen Automaten, wird zwar nicht mehr Mitternacht, aber immerhin noch 1 ½ Stunden früher als die tatsächliche Zeit angegeben.
Auch bei der Nachfrage bei Köln-Tourismus und den Kölner Verkehrsbetrieben am Schalter ist man der Meinung: Die KölnCard gilt ab Entwertung. Ob die Kontrolle im Zug das aber genauso sieht?
Inhalt:
Tipp 1: KölnCard oder Tagesnetzkarte?
Das TagesTicket kostet € 8,10, die 24-Stunden-Karte „KölnCard“ ist um 9 Euro erhältlich. Das Tagesticket gilt bis 3 Uhr des Folgetages, die 24-Stunden-Netzkarte – wie der Name schon sagt – 24 Stunden ab der Entwertung. Beide Fahrscheine gelten in allen Bussen, Zügen, U- Stadt- und Straßenbahnen.
Das Einzelticket „1b“ kostet € 2,80. Bei mehr als drei Fahrten sind TagesTicket und Köln-Card schon günstiger. Möchte man, wie in meinem Fall, am Folgetag die Öffentlichen Verkehrsmittel nützen, dann ist die KölnCard die bessere Wahl. Neben der Fahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln erhalten Kunden außerdem noch bis zu 50% Rabatt und Vergünstigungen in Sehenswürdigkeiten, Museen, Freizeiteinrichtungen und in der Gastronomie.
Tipp 2: Augen auf beim KölnCard Kauf am DB-Automaten
Beim Kauf am DB-Automaten wird der Aufdruck vor dem Kauf im rechten Bereich des Monitors angezeigt. Dort sollte die aktuelle Uhrzeit stehen.
Wer Diskussionen und vielleicht unliebsame Überraschungen wegen der falschen Uhrzeit auf dem Ticket bei einer Kontrolle vermeiden möchte kauft die KölnCard im Zweifelsfall wo anders. Die 24-Stunden-Karte ist auch bei anderen Automaten und Verkaufsstellen (z.B. beim InfoCenter KölnTourismus am Dom) erhältlich.
Tipp 3: Am KVB-Automaten kaufen und entwerten
Am Automat der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) kann das Ticket ohne Datums- und Uhrzeitangaben gekauft werden. Der Fahrschein gilt dann ab der ersten Entwertung und kann so auch im voraus gekauft werden. Bei der DB-Version wird die Karte unterschrieben. Bei der KVB-Version müssen Name, Datum und Uhrzeit eingetragen werden, erst dann ist sie gültig.
Wichtig: An den Automaten in den Bahnen und Bussen konnte ich keine Kaufmöglichkeit der Karte finden, am Automaten am Bahnsteig ist der Kauf möglich. Kleingeld vorausgesetzt. Die Automaten akzeptieren nur Münzen, aber kein Papiergeld. Und die Bezahlung mit Karte ist nur mit „Geldkarte“ möglich – meine Maestro-Karte wurde dankend abgelehnt. Schade eigentlich. Welcher “Tourist” hat schon 9 Euro in Münzen für die 24-Stunden-Karte oder noch mehr Kleingeld für die Gruppenkarte in der Tasche?
Tipp 4: Köln Card im Internet kaufen
Du kannst auch die Köln Card online kaufen*. Bei dieser Option kannst Du selbst entscheiden ab wann sie gelten soll. Wichtig zu wissen ist, dass Du die Köln Card in dem Fall bei Köln Tourismus am Kardinal-Höffner-Platz 1 in Köln nach dem Online-Kauf abholen musst.
Tipp 5: Gemeinsam billiger reisen
TagesTicket und 24-Stunden-Karte für das Stadtgebiet Köln gibt es auch für Gruppen von bis zu fünf Personen. Das TagesTicket kostet für die Zone 1b dann nur € 12,10 (bestenfalls € 2,42/Person), die 24 Stunden KölnCard € 19,00 (bestenfalls € 3,80/Person).
Fazit
Die 24 Stunden KölnCard und das TagesTicket sind bei mehr als drei Fahrten als Alleinreisender die günstigste Möglichkeit um einen Tag bzw. 24 Stunden Bus, U-Bahn, Straßenbahn, Stadtbahn und S-Bahn im Stadtgebiet Köln zu nützen. Bei einer Gruppe von 5 Personen lohnt sich das 24-Stunden-Ticket schon ab der ersten Fahrt. Zusätzlich zu den Öffentlichen Verkehrsmitteln bietet die KölnCard viele vergünstigte Eintritte in Sehenswürdigkeiten und andere Rabatte.
Wer Probleme oder Diskussionen bei einer Kontrolle vermeiden möchte kauft den Fahrschein besser nicht am DB-Automaten. Dort wird häufig die falsche Uhrzeit aufgedruckt. Flexibler ist die Karte aus dem Automaten der KVB. Zwar wird hier nur Kleingeld und Geldkarte zum bezahlen akzeptiert, aber dafür kann man sie auf Vorrat kaufen und dann bei der ersten Fahrt entwerten.
Wie sind Deine Erfahrungen mit der KölnCard? Gab’s auch Probleme beim Kauf am DB-Automaten? Oder ist das Problem bereits behoben?
Sarah says
Da wohne ich doch schon 5 Jahre in Köln und höre das erste Mal davon, dass es so etwas gibt. Jetzt sollte ich mich wohl schämen. Aus anderen Städten kenne ich das, aber hier habe ich noch nie etwas davon gehört. Ich glaube auch, dass die Automaten in der Straßenbahn nur deswegen ausschließlich Münzen nehmen, um die Touristen zu ärgern. Es ist nicht das erste Mal, dass jemand versucht in der ratternden, wackelnden Bahn, einen Arm am Koffer, damit dieser nicht umkippt, verzweifelt versucht Kleingeld aus dem Portemonnaie in den Automaten zu bekommen. Dass dabei die Hälfte durch die Straßenbahn rollt, ist logisch.
Trotzdem bin ich ein Straßenbahn- und Zug-Fan. Ich bin zwar per Zug noch nicht viel herum gekommen, aber möchte das in Zukunft gerne machen. Von daher bin ich sehr gespannt, was hier auf dem Blog noch folgen wird!
Viele Grüße
Sarah
Gerhard says
– Sarah: Na, da siehst Du für was so ein neues Bahn-Blog gut sein kann. ;-) Die Köln-Card finde ich eigentlich eine praktische und auch preisgünstigste Karte um Köln zu erkunden. Auch dann, wenn man keinen Besuch von Museen oder anderen Attraktionen plant.
Dass die Automaten keine Scheine nehmen empfinde ich auch als Manko. Außer man kauft die Köln-Card am DB-Automaten. Dann könnte es aber mit dem falschen Zeitstempel geben.
Ich finde es schön, dass Du trotzdem Straßenbahn- und Zug-Fan bist. Ich lasse mich von solchen Dingen auch nicht vom Bahnreisen abhalten. Weiterhin gute Reise & viel Spaß beim Schmökern im Schienenreisen-Blog!
Corry says
Bekomme ich diese KölnCard denn auch schon am Flughafen? Wir wollen von dort mit der S-Bahn zum Bahnhof fahren.
Gruß Corry
Andersreisender says
– Corry: Die KölnCard ist an Fahrscheinautomaten der Deutschen Bahn im gesamten VRS-Netz erhältlich. Du kannst die KölnCard somit auch am Flughafen Köln-Bonn kaufen.