Tokio ist eine Weltstadt die niemals schläft. Schließen die Geschäfte in den endlosen Einkaufsstraßen und Arkaden, dann beginnt das Nachtleben in der japanischen Millionenmetropole.
Das heißt nun nicht, dass man zu später Stunde nichts mehr einkaufen kann. Viele Lebensmittelgeschäfte haben rund um die Uhr geöffnet. Mode und Technik sind oft auch um Mitternacht noch erhältlich. Warum auch nicht am Weg in die Discothek der Freundin noch ein paar Shoppingwünsche erfüllen?
Inhalt:
Einkaufsparadies Tokio
Für jene, die gerne einen ausgedehnten Einkaufsbummel machen, ist Tokio wahrscheinlich das Paradies. Die Geschäfte lassen keine Wünsche offen. Teuer und exklusiv kann man zB. im Stadtteil Ginza einkaufen. Hier reihen sich die Flagstores der bekannten Marken aneinander. Edle Boutiquen mit den großen Namen der Modewelt sind in diesem Geschäftsviertel zu finden.
Die junge Mode ist im Stadtteil Shibuya und im Harajuku-Viertel beheimatet. Die Kreuzung mit den vielen Werbetafeln und Videoanzeigen direkt vor dem Bahnhof Shibuya ist eine der bekanntesten Ansichten von Tokio. Kein Wunder, die Japaner lieben das Einkaufen als Freizeitbeschäftigung.
Die großen Department-Stors, die sich über viele Stockwerke erstrecken und jedes nur erdenkliche Produkt führen, sind nicht nur hier sondern auch in den anderen Stadtteilen zu finden.
Schmale, bunte Gassen
Wer lieber enge Gassen fürs Shopping bevorzugt, sollte zB. entlang der Bahndämme ausschau halten. Im Stadtteil Ueno führt eine schmale Einkaufsstraße mehrere Kilometer entlang des Bahndamms. Das Warenangebot ist hier weniger exklusiv, aber dafür umso bunter und billiger.
Es lohnt sich der Blick nach unten und oben
Menschen aus Mitteleuropa sind es gewöhnt, in einer Einkaufsstraße nach interessanten Produkten Ausschau zu halten. Im dicht verbauten Tokio lohnt es sich, nach oben und unten zu blicken. Nicht selten finden sich Dienstleistungsbetriebe wie Friseure oder Internet-Cafes, aber auch spezielle Shops im dritten, vierten, fünften oder sechsten Stock.
Shopping ist auch unterirdisch sehr beliebt: In einigen Straßenzügen sind unterirdische Einkaufsstraßen zu finden. Diese Arkaden können mehrere Kilometer lang sein und erfreuen sich in Japan großer Beliebtheit. Sieg rantieren wettergeschützten Einkaufsspaß. Im Sommer mit der Klimaanlage gekühlt, im Winter angenehm temperiert.
Die längsten unterirdischen Einkaufsstraßen in Japan gibt es übrigens nicht in Tokio sondern in Osaka.
Das Nachtleben
In vielen Vierteln Tokios herrscht Tag und Nacht Hochbetrieb. Wer die absolute Reizüberflutung sucht ist im Stadtteil Shinjuku – Kabuki-cho richtig. Viel Licht, Lärm und jede Menge Menschen. Nicht ganz unbeteiligt an den Menschenmassen ist der Bahnhof Shinjuku: Er ist von der Passagierzahl der größte Bahnhof der Welt. 3,5 Millionen Zugpassagiere steigen hier täglich ein, um und aus.
In Shinjuku – Kabuki-cho reihen sich Bars, Pubs, Clubs, Diskotheken und Geschäfte aneinander. Der ideale Ort zum Ausgehen. Auch müde, japanische Geschäftsleute suchen hier etwas Entspannung. Wenn man nicht allzu schnell zu seiner Frau nach Hause fahren möchte, sucht man einen Hostess-Club auf. Es geht rein um Unterhaltung und Entspannung – Sex ist hier Tabu. Manche Hostess-Clubs präsentieren ihre besten Damen zur abendlichen Unterhaltung bereits am Eingang.
Aber auch die Damen sollen – wie hier in diesem Club in Tokio – nicht zu kurz kommen.
Versäumen japanische Geschäftsleute vor lauter Spaß und Unterhaltung den letzten Zug nach Hause, dann buchen sie für eine Nacht ein Kapselhotel. Darum findet man diese speziellen Unterkünfte meist in Unterhaltungsvierteln und in der Nähe von großen Bahnhöfen.
Verbotenes Glücksspiel in Japan
Pachinko ist eine besondere Art des Glücksspiels in Japan. Offiziell ist Glücksspiel im Land der aufgehenden Sonne verboten. Trotzdem fröhnen tausende Japaner dieser – für die Geldbörse nicht ganz ungefährlichen – Freizeitbeschäftigung.
Bei Pachinko werden Kugeln in eine Maschine geworfen. Ähnlich wie beim Flipper können die Kugeln auf ihrem Weg durch den Automaten beeinflusst werden. Das Ziel der Kugel entscheidet den Gewinn. So die einfache Beschreibung dieses Spiels.
In den Pachinko-Hallen verursachen die Metallkugeln in den Geräten einen Höllenlärm. Trotzdem gibt es noch Animatoren, die die Spieler zusätzlich über Lautsprecher anheizen. Mit gebanntem Blick werfen die Spieler Kugel für Kugel in die Automaten.
Offiziell dürfen keine Geldpreise sondern nur Sachpreise als Gewinne ausgespielt werden. In unmittelbarer Umgebung der Spielhallen gibt es kleine Betriebe, in denen die Sachpreise gegen Bargeld angekauft werden. Gewinner und die Person hinter dem Ankaufs-Fenster können sich wegen eines Sichtschutzes nicht sehen. Diskretion beim Glücksspiel.
Viele andere Plätze für Unterhaltung und Shopping
Wer Unterhaltung und Shopping-Vergnügen sucht wird in Tokio bestimmt glücklich. Ich würde sogar sagen das zu den Haupt-Sehenswürdigkeiten in Tokio Shopping und Vergnügen zählen. Neben den vorgestellten Orten gibt es viele weitere Plätze, an denen man sich bestens unterhalten kann – oder besser gesagt, wo man unterhalten wird. Odaiba erwacht in der Nacht zum Leben und das Tokyo Disney Resort (Disneyland Tokio) garantiert Unterhaltung mit Mickey, Donald Duck & Co.
Tokio – eine Stadt die niemals schläft.
Clarissa says
Zurück in Europa hab ich mich nach der erste harten Arbeitswoche gerade an die Spielkarte mit der Adresse deines Blogs erinnert (sie lag noch immer im Bildwörterbuch bei den wilden Tieren, Viktor sei Dank…)..und hier bin ich. Das Fernweh ist sowieso schon wieder da also stell dich auf eine Leserin mehr ein!
Mit den besten Grüßen nach Japan
Clarissa aus dem Zug Nr. 2
Andersreisender says
@Clarissa: Hey, schön von Dir hier zu lesen. Ich hoffe, Euer Aufenthalt in Irkutsk war noch ein tolles Erlebnis. Mußte auch noch mehrmals an Euch denken.
Ich freue mich, dass Dir die Beiträge aus dem fernen Japan gut gefallen. Weiterhin viel Spaß beim “virtuellen” Mitreisen.
Dymacek Petra says
Bin am 23. September in Tokio. Angeblich ist dies ein Feiertag. Sind da auch die Geschäfte geschlossen? Bitte mailt mir Eure Antwort. Danke Petra
Andersreisender says
– Petra: Ich war am 23. September (Herbstanfang) noch nicht in Tokio. Darum kann ich Dir auch nicht sagen wie “intensiv” dieser Feiertag begangen wird. Ich würde diesen Tag nicht unbedingt als ausgedehnten Shoppingtag einplanen. Eine Grundversorgung, z.B. in den Convenience Stores, ist in Japan eigentlich immer gegeben.