Jekaterinburg liegt am Rande des Urals etwa 40 Kilometer von der Grenze Europa – Asien entfernt und ist direkt an die Transsibirische Eisenbahn angebunden. Die Stadt wurde 1723 zu Ehren der Zarin Katharina I. nach ihr benannt. Ab 1924 wurde die Stadt nach em Arbeiterführer Jakow Swerdlowsk benannt. Seit dem Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 heißt die Stadt wieder Jekaterinburg. In den Eisenbahn-Fahrplänen ist der Bahnhof der Stadt aber bis heute unter dem Namen Swerdlowsk zu finden.
Wer in Jekaterinburg Sehenswürdigkeiten sehen möchte ist im Zentrum richtig. Vom Bahnhof aus sind die Sehenswürdigkeiten in Jekaterinburg gut zu Fuß zu erkunden. Über die Uliza Swerdlowa dauert der Weg ins Stadtzentrum ca. 15 Minuten. Zentrale Straßen in Jekaterinburg sind der Prospekt Lenina (Lenin Allee) und die Uliza Karla Libknechta. Hier lohnt sich ein Bummel entlang der Straßen.
Am Beginn des Prospekt Lenina ist das Theater zu sehen…
… sowie gegenüber die Universität Jekaterinburg.
Den zentralen Punkt bildet der Stadt-Teich, an dem ebenfalls einige schöne Häuser zu finden sind. Das Unionshaus und das Bürgermeisterhaus stehen direkt an der Promenade.
Wie an vielen anderen Plätzen in Russland sind alt und neu oft dicht nebeneinander.
Ebenfalls am Prospekt Lenina befindet sich das Rathaus Jekaterinburg.
Die Stadt im Ural besitzt einen grünen Stadtkern, nicht zuletzt tragen der Stadtteich und seine Parks dazu bei. Allerdings habe ich die Abgase der Fahrzeuge bei meinem Stadtbummel durch Jekaterinburg als sehr unangenehm empfunden. Viele Autos sind anscheinend noch ohne Abgasfilter oder Kathalysator unterwegs.
Zum Gedenken an die letzte Zarenfamilie
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeit Jekaterinburgs ist die Kathedrale auf dem Blut. Sie wird in der deutschen Sprache auch als Blutkirche oder Allerheiligenkirche bezeichnet.
An dieser Stelle stand früher das das Ipatjew-Haus, in dem die Zarenfamilie im Jahr 1918 monatelang festgehalten wurde. Von den Bolschewiki wurden Zar Nikolaus II., seine Frau Zarin Alexandra, die fünf Kinder und einige Bedienstete exekutiert. 1977 wurde das Ipatjew-Haus auf Befehl von Boris Jelzin, damals Parteisekretär Jekaterinburgs, über Nacht abgerissen.
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2002 und 2003 wurde die russisch-orthodoxe Kathedrale auf dem Blut an jener Stelle erbaut, an der die letzten Zarenfamilie, aus dem Geschlecht der Romanows, ermordet wurde. Zahlreiche Bilder rund um die Kathedrale erinnern an die Zarenfamilie.
Der Fernsehturm in Jekaterinburg
Nicht unbedingt unter dem Kapitel “Sehenswürdigkeiten in Jekaterinburg” ist der Fernsehturm Jekaterinburg zu finden. Trotzdem ist er für mich eine Erwähnung wert, da er weithin sichtbar ist und auf den ersten Blick wie ein hoher Leuchtturm aussieht.
Mit dem Bau des Fernsehturms wurde gegen Ende der 1980er Jahre begonnen. Ursprünglich sollte er 440 Meter hoch werden. Anfang der 1990er Jahre gingen mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Mittel für den Bau aus. Seitdem steht der 220 Meter hohe, unvollendete Turm, weithin sichtbar am Stadtrand von Jekaterinburg. Er zählt neben dem ebenfalls unvollendeten Ryugyŏng Hotel in Pjöngjang (Nordkorea) zu den weltweit höchsten Investitionsruinen.
Es lohnt ein Zwischenstopp in Jekaterinburg
Wer mit der Transsibirischen Eisenbahn unterwegs ist sollte unbedingt einen Abstecher zu den Sehenswürdigkeiten von Jekaterinburg machen. Bei einem eintägigen Besuch lohnt ein Stadtbummel und auch der Besuch der Kathedrale auf dem Blut. Außerdem kann man von hier einen Abstecher zur Grenze zwischen den Kontinenten, die durch den Obelisk Europa – Asien gekennzeichnet ist, machen.
christina says
Hallo Gerhard, ich fliege am Oktober nach Jekaterinburg und meine Frage ist: gibt es Heizung irgendwo in Jekaterinburg? Lg
Andersreisender says
Warum sollten sie denn in Jekaterinburg keine Heizungen haben? Oder verstehe ich die Frage falsch? Gute Reise!