Für die Sehenswürdigkeiten in Peking muss man sich einige Tage Zeit nehmen. Ich erlebte das erste Mal 2009 die Millionenmetropole und berichtete täglich in meinem Blog. Auf der chinesischen Tastatur gibt es keine Umlaute, darum fehlen sie hier in diesem Reisebericht. Aktuelle Reisetipps findest Du in der Übersicht Transsibirische Eisenbahn. Im Menü oben kannst Du auch verschiedene Länderkategorien wählen, dort findest Du auch China-Reisetipps.
Sonntag, 15. Februar 2009
Um 10 Uhr am Morgen treffe ich mich mit Carolina (jene aus Ulaanbaatar bzw. Schweden) beim “Japaner” am Tian’anmenplatz zum Sightseeing. Im Zug nach Peking haben wir festgestellt, dass wir beide sehr spezielle Dinge ansehen moechten, darum sind wir heute gemeinsam unterwegs. Architektur steht u.a. verstaerkt am Programm.
Mit der U-Bahn fahren wir erst zum CCTV Tower. Ich habe dieses Gebaeude bei meinen Recherchen entdeckt und war fasziniert davon. Derzeit ist es noch in Bau, aber demnaechst zieht hier das Chinesische Staatsfernsehen mit seiner Sendezentrale ein. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesem und anderen Gebaeuden dieser Art in Peking findet Ihr hier.
Wir waren verwundert, dass unmittelbar neben dem Gebaeude ein abbruchreifes Hochhaus steht (am ersten Bild links hinten zu erkennen). Dies haette ebenfalls ein Teil des Komplexes werden sollen und ist waehrend der Bauarbeiten abgebrannt.
Generell wird in Peking extrem viel gebaut. Ueberall entstehen neue Wolkenkratzer und Wohnhaeuser. Diese Gebaeude stehen in unmittelbarer Umgebung des neuen CCTV-Headquaters.
Unser Weg fuehrt uns weiter zum “Beijing Friendship Store”. Nach alter, kommunistischer Kaufhausmanier kann man hier Souveniers, Kunstgegenstaende, Seide, Jade u.v.m. kaufen. Erst wird der Artikel ausgewaehlt, man laesst ihn sich vom Verkaeufer zeigen. Will man den Artikel kaufen, so erhaelt man einen handgeschriebenen Zettel mit drei Durchschlaegen. Man geht damit zur Kasse, bezahlt und kommt mit zwei Durchschlaegen und einem angeklipsten Kassenbon zurueck zum Verkaeufer. Dort gibt man den Durschlag mit Kassenbon ab und erhaelt seine gekaufte Ware ausgehaendigt. Einen Durchschlag darf man als Quittung behalten. Dieses System war auch in Russland und den Bruderstaaten in den staatlichen Kaufhaeusern verbreitet. Im Kaufhaus Gum und im Zentralen Kaufhaus in Ulaanbaatar habe ich nichts gekauft – vielleicht gilt dort ebenfalls noch dieses System?
Weiter mit der U-Bahn Richtung Olympiazentrum. Die Orientierung ist hier sehr einfach. Die neuen Stationen sind auch mit Schiebetueren an den Bahnsteigen ausgestattet. Der Nachteil: Der Fahrgastwechsel geht sehr langsam vor sich.
Zwischen manchen Stationen wird die Tunnelwand fuer Werbung und netten Anzeigen genutzt. Bilder auf aussen installierten Monitore wirken bei passender Fahrgeschwindigkeit wie einzelne Bilder eines Films. Man gratuliert auch den Fahrgaesten zum Chinesischen Neujahr.
Vor lauter umherschauen nicht vergessen: Unbedingt das Ticket bis zum Ende der Fahrt aufbewahren! Nur so kommt man bei der Endstation wieder hinaus.
Wir sehen auf dem U-Bahn-Plan die Information “Lama-Tempel” und machen noch einen kurzen Zwischenstopp. Dann wird uns die Zeit allerdings doch zu knapp. Beim U-Bahn Ausgang sehen wir dieses Gebaeude dann müssen wir schon wieder weiter, um unser “Tages-Soll” zu erfüllen.
Da ist der Besuch des Olympia-Stadions aus dem Jahr 2008 schon viel interessanter. Wir glauben erst beim Ausstieg aus der U-Bahn, versehentlich bei Gmunder Keramik gelandet zu sein.
Dann sieht man aber doch an der Oberflaeche das Olympiastadion. Im Volksmund erhielt es schnell den Namen “Vogelnest”. Warum wohl?
Ein breiter Boulevard fuehrt an den verschiedenen Veranstaltungsstaetten der Olympischen Spiele entlang. Das alljaehrlich in China gross gefeierte “Laternenfest” ist erst ein paar Tage vorbei, daher ist hier die Strasse noch mit vielen grossen und kleinen Laternen geschmueckt.
Rundum sieht man ebenfalls viele Neubauten. Man beachte vor allem das Gebaeude in Form der olympischen Fackel, in dessen oberen Bereich ueberdimensionale Bildschirme eingebaut sind.
Das Olympia-Stadion strahlt eine besondere Leichtigkeit aus – wir sehen es uns auch von innen an. Auch hier ist noch alles festlich geschmueckt.
Wir sind ueberrascht, dass hier am Wochenende so viele Menschen unterwegs sind. Eigentlich dachten wir, dass wir hier die einzigen Besucher sind.
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