Heute ist mein 101. Reisetag als Backpacker in Asien. Die meiste Zeit habe ich bisher in China verbracht. Wie versprochen gibt es heute einen kurzen Überblick über die letzten Reisetage. Ich habe hier in Yangshuo meine Zelte aufgeschlagen – oder weniger abenteuerlich gesagt einfach ein Hotelzimmer gebucht. Im Zimmer klappt es auch besser mit der Internet-Verbindung als in einem Zelt. ;-) In der Region möchte ich mindestens die nächsten zwei Wochen bleiben und Arbeit und Reisen verbinden.
Blog-Beiträge von meiner Reise wird es in den nächsten Wochen trotzdem einige geben. Ich bin mit der Berichterstattung im Augenblick rund zehn Tage im Rückstand.
Inhalt:
Was hat sich die letzten Tage getan?
Nach meinem Besuch der “Hallelujah Berge” im Wulingyuan führt mich meine Reise weiter in ein verschlafenes Dorf mit dem Namen Dehang. Dort gibt es Ansichten von China wie aus dem Bilderbuch zu sehen! Leider ist das Wetter dort alles andere als einladend. Ich habe Sorge bei diesem feucht-herbstlichen Wetter und Temperaturen um die 18 Grad mir gleich den nächsten Schnupfen einzufangen. Und die Wettervorhersage für die nächsten Tage zeigt leider keine Änderung.
Die Konsequenz: Ab in den Süden! Ich übernachte im Motel 168 – die Kette bietet billige Hotels in China. Von Changsha fährt der chinesische Hochgeschwindigkeitszug CRH mit 350 km/h Richtung Wärme. Etwas mehr als zwei Stunden nach Abfahrt und mehr als 700 Kilometer weiter südlich kann ich den Zug im subtropischen Guangzhou (Kanton) verlassen.
Ich verlasse China
Von dort ist es nur mehr ein Katzensprung nach Hongkong. Der Guangzhou – Kowloon Express ist aus dem ehemaligen Kanton die einfachste Möglichkeit mit dem Zug von China nach Hongkong zu reisen. Die Ausreiseformalitäten aus China werden bereits am Bahnhof Guangzhou erledigt, Hongkong wird als chinesische Sonderwirtschaftszone nach wie vor als eigenes Land behandelt. Darum gilt meine Hongkong-Reise auch offiziell als Ausreise aus China.
Besonders angenehm: Endlich sprechen wieder mehr Menschen Englisch – so komme ich auch gleich mit meiner sympathischen Sitznachbarin Peggy aus Hongkong ins Gespräch. Ihr wollt wissen, wie groß die Unterschiede zwischen Hongkong und China so sind? Ich kann nur sagen, wenn man von China kommt fühlt sich Hongkong extrem westlich und auch “very british” an.
Dann ist es natürlich an der Zeit zu sehen, welche Sehenswürdigkeiten Hongkong zu bieten hat. Neben dem Sightseeing steht auch ein bisschen Shopping am Programm. Allgemein eher enttäuschend: Es heißt ja, dass Fotokameras und Elektronik in Hongkong extrem günstig seien. Ich brauche dringend eine neue Festplatte zur Datensicherung. Die Preise liegen maximal 5 bis 10 Prozent unter jenen in Europa. Markenkleidung ist etwas günstiger, hier kommt es speziell auf den Hersteller an.
Wer also No-Name Produkte billig kaufen möchte ist eindeutig in China besser dran. Genauso billig wie das Produkt ist dann halt auch oft die Verarbeitung…
Man sieht sich mehrmals auf Reisen
Besonders freue ich mich Andy und Claudia aus der Schweiz wieder zu treffen. Ich habe hier im Blog ja schon mehrmals von unseren regelmäßigen, zufälligen Treffen an tausende Kilometer auseinanderliegenden Orten erzählt. Erstmals in Chongqing, dann in Shanghai und nun wieder in Hongkong machen wir die Stadt unsicher.
Ein kleiner – kulinarischer – Zwischenstopp in Indien steht am Programm. Das Lokal liegt in den Chungking Mansions im dritten Stock.
Was es mit den Chungking Mansions genau auf sich hat, erklären die beiden in ihrem Blog. Übrigens: Von der Hässlichkeit kann mein Block in Mong Kok durchaus mit den Chungking Mansions mithalten – mein Zimmer hat allerding im Gegensatz zu Eurem kein Fenster. ;-)
Da braucht man dann viel Frischluft. Im Anschluß an das indische Essen genießen wir den herrlichen Blick über den Hafen von Hongkong vom Blackhead Point in luftiger Höhe. Dort sind wir eigentlich an diesem Tag schon das zweite Mal, denn auch zum Aperitif haben wir uns dort bereits getroffen…
Portugiesisches Flair
Nur etwas mehr als eine Stunde mit dem Schiff von Hongkong entfernt liegt die ehemalige portugiesische Kolonie Macau. Heute gehört Macau ebenfalls zu China, hat aber als Sonderwirtschaftszone – wie Hongkong – in vielen Bereichen eigene Regeln. In Macau ist zB. das Glücksspiel erlaubt und damit mauserte sich das “Las Vegas des Ostens” zu einer Spieler-Hochburg in Südostasien.
Wesentlich mehr als die Casions fasziniert mich die Altstadt Macaus. Ich habe das Gefühl, einen kleinen Zwischenstopp im Süden Europas einzulegen. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten Macaus zählen die Ruinen der Kirche Sao Paolos. Einzig die Fassade steht hier noch.
Dem Taifun entkommen
Dann ist es Zeit für eine Rückkehr nach China. Ich hatte mit dem Wetter großes Glück und einige herrliche sonnige Tage in Hongkong und Macau. Als ich am Abend des 20. Oktobers den chinesischen Grenzort Shenzhen mit dem Zug verlasse beginnt es zu regnen.
Alle Beiträge der Reihe nach
Jetzt seid Ihr wieder am aktuellen Stand. Trotzdem berichte ich Euch über die einzelnen Stopps auf meiner Reise in den nächsten Tagen der Reihe nach und etwas ausführlicher. Da in Hongkong das Internet endlich wieder mal mit “high speed” funktionierte, gibt es in ein paar Beiträgen auch kleine Videosequenzen zu sehen.
Liebe Grüße aus Yangshuo sendet Euch Gerhard!
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