Malaria gehört zu den häufigsten importierten Erkrankungen. Jährlich kehren etwa 500 bis 600 Personen mit dieser hochfieberhaften Plasmodieninfektion allein nach Deutschland zurück. 86% der in die BRD eingeschleppten Fälle haben sich im tropischen Afrika infiziert (Nigeria, Ghana, Kamerun, Togo, Elfenbeinküste, Kenia, Burkina Faso), der Rest in Asien, Ozeanien und Südamerika. In 81% handelt es sich um die potentiell tödlich verlaufende Malaria tropica. Lebensgefährlich bedroht sind vor allem Schwangere und Kinder.
Wie kann ich mich schützen?
Malaria lässt sich verhüten. An erster Stelle dabei steht die Expositionsprophylaxe. Das heißt, man versucht den Kontakt mit den vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiven Mücken zu vermeiden bzw. zu verhindern. Als Mückenschutz auf Reisen dienen Insektizide (z.B. Nobite*) imprägnierte, helle Kleidung, Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosenbeinen und das Auftragen von Repellents auf die Haut. Unabdingbar für Kinder sind imprägnierte Moskitonetze über Bettchen und Spielflächen.
Für die Regionen mit hohem Risiko (gesamtes tropisches Afrika, Papua Neuguinea, Salomonen, einzelne Gebiete in Indien und Südamerika) empfiehlt die Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft DTG zusätzlich eine kontinuierliche Chemoprophylaxe mit Lariam, Malarone oder Doxycyclin. Da in Kambodscha und den Grenzgebieten Thailands zu Kambodscha, Laos und Mynanmar zunehmend Resistenz gegen Mefloquin vorkommt, sind dort Malarone oder Doxycyclin besser geeignet.
Nofalltherapie bei niedrigem Infektionsrisiko
In Gebieten mit niedrigem Infektionsrisiko sollte bei Reisenden eine Notfalltherapie (zB. von Resochin, Malarone, Lariam, oder Riamet) im Reisegepäck nicht fehlen. Das Infektionsrisko in einem Land hängt entscheidend vom konkreten Reiseziel, von derReisezeit, dem -Stil und der Dauer der Reise ab. Die Symptome der Malaria sind hohes, wiederkehrendes bis periodisches Fieber, Schüttelfrost, Beschwerden des Magen-Darm-Trakts und Krämpfe.
Ganz wichtig, so das Forum Reisen und Medizin e.V.: Jedes unklare Fieber nach einem Tropenaufenthalt ist immer auf Malaria verdächtig! Außerdem wichtig: Malariamedikamente sollten nicht im Ausland gekauft werden, in Inhalt und Dosierung entsprechen sie oft nicht den geforderten Standards.
Detail-Informationen über aktuelle Verbreitungsgebiete, Vorsorgemaßnahmen und vorgeschriebene Impfungen erhalten Reisende in den Reiseinformationen öffentlicher Stellen.
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