Der gut informierte Fan des Science-Fiction-Films “Avatar – Aufbruch nach Pandora*” kennt die aufregende Landschaft der Hallelujah-Berge. Dem fliegenden Gebirge verleihen im Film steil aufragende Felsen mit bizarrem Bewuchs einen besonderen Charakter.
Als Vorlage für die einmalige Gebirgslandschaft der Hallelujah-Berge dienen die Karstgebirge in China. Dort ist inzwischen ein Wettstreit zwischen den einzelnen Nationalparks mit Karstgebirgen entbrannt. Jeder möchte für sich beanspruchen, die Vorlage zu den spektakulären Hallelujah Bergen im Film Avatar zu sein und macht das auch mehr oder weniger glaubhaft seinen Besuchern weis.
Inhalt:
Karstgebirge in Avatar
Bewachsene Gipfel einer zerklüfteten Landschaft bilden die Vorlage für die – teilweise schwebenden – Hallelujah Berge in Avatar. In China sind solche Felsformationen und Karstgebirge in mehreren Regionen zu finden. Eine davon befindet sich im Gebiet Wulingyuang im Nordwesten der Provinz Hunan. 243 Gipfel ragen zwischen über 3.000 steilen Karsterhebungen hervor. Die bizarren Kalkfelsen sind mit knorrigen Bäumen, Büschen und Gras bewachsen. In der Dichte wie in Wulingyuan gibt es diese Formation weltweit kein zweites Mal.
Drei Orte ein Name
Der Name Wulingyuan fasst die drei Orte Zhangjiajie, Tianzishan und Suoxiyu zusammen. Von der Stadt Zhangjiajie ist der Nationalpark Zhangjiajie in weniger als einer Stunde mit dem Bus zu erreichen. Von dort führt der Weg weiter zur Seilbahn auf den 1.048 Meter hohen Berg Huangshizhai. Bereits die Fahrt in der Gondel bietet einen atemberaubenden Blick auf die “chinesischen Hallelujah Berge”.
Die Bahn fährt durch hoch aufragende Karstberge innerhalb weniger Minuten direkt auf den Gipfel des Huangshizhai.
Auf dem Rundweg am Berg sind bizarre Felsformationen soweit das Auge reicht zu sehen. Je nach Blickwinkel verändern die Karstfelsen ihr Aussehen. Viele der bizarren Kalkfelsen haben einen besonderen Namen, wie zum Beispiel “Übriggebliebene Pfeiler der Himmlischen Brücke”.
Mit der Übersetzung scheint man nicht so genau zu sein, da sie sich zwischen Landkarte und Informationstafeln immer weider unterscheidet.
An der faszinierenden Naturlandschaft kann man sich kaum sattsehen. Immer wieder gibt es neue Formationen zu entdecken. Einzig störend in dieser einzigartigen Landschaft ist die ständige Musikberieselung entlang des Gipfelweges. Überall sind kleine Lautsprecher versteckt. Die Chinesischen Touristengruppen mit lautstarkem Reiseleiter machen gottseidank nur einen Teil der Wege unsicher.
Affen fordern übrigens gelegentlich einen Wegezoll, “füttern verobten!”.
Streit ist Nebensache
Für Reisende ist der Streit zwischen den einzelnen Regionen über das tatsächliche Vorbild für die Hallelujah Berge eigentlich nebensächlich. Viel wichtiger ist, dass es solch faszinierende Naturlandschaften nicht nur als Animation im Film sonder in der Realität gibt. Ob es nun im Wulingyuang Nationalpark in Hunan oder das Huangshan Gebirge in Anhui ist, ein faszinierendes Naturerlebnis ist es auf jeden Fall. Das Huangshan Gebirge ist übrigens laut Wikipedia die tatsächliche Vorlage für die Hallelujah Berge in Avatar.
Reise-Tipps für Wulingyuan/Zhangjiajie Nationalpark:
Anreise aus Zhangjiajie Stadt zum Nationalpark-Eingang:
Mini-Busse fahren in Zhangjiajie direkt vom zentralen Busbahnhof in der Huilong Lu ab (Lenkrad-Symbol im chinesischen Stadtplan). Fahrpreis zum Nationalpark 10 RMB – einfache Strecke. Der Fahrpreis wird nicht am Schalter im Busbahnhof sondern direkt im Bus beim Aussteigen bezahlt.
Eintrittspreis für den Nationalpark Zhangjiajie:
- Erwachsene: 245 RMB (gilt für 2 Tage)/298 RMB (gilt für 7 Tage)
- Kinder 120-150 cm, Studenten bis 24 J.: 160 RMB (2 Tage)/193 RMB (7 Tage)
- Kinder bis 120 cm frei
Fahrpreis für die Seilbahn auf den Huangshizhai (Yellow Stone Village Cableway):
- Erwachsene: 96 RMB (hin und retour)/50 RMB (einfach)
- Kinder 120-150 cm, Studenten bis 24 J.: 60 RMB (hin und retour)/30 RMB (einfach)
- Kinder bis 120 cm frei
Ausrüstung:
Für den Rundweg am Huangshizhai sind keine speziellen Bergschuhe erforderlich, festes Schuhwerk reicht aus. Die Wege sind mit Steinplatten ausgelegt und befestigt.
Zweiter Nationalpark:
In Zhangjiajie lohnt es sich auch den Tianmen Shan Nationalpark zu besichtigen.
Wie ist Deine Meinung zum Thema? Hinterlasse einen Kommentar!